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Special - Kaufverhalten von Spielern : Spielerkonsum auf dem Prüfstand

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Das physische Medium ist tot

Kaufen wie im Rausch, wie im Wahn. Derartiges gab es in diesen Ausmaßen früher nicht. Das physische Medium ist also tot? Ganz im Gegenteil. Wäre ein GTA V sonst über Wochen im Laden ausverkauft gewesen? Würde der Handel mit gebrauchten Spielen sonst so gut laufen? Wohl kaum. Spiele machen sich schließlich auch prächtig im Regal zu Hause. Und überhaupt, manche Titel will man einfach um des Besitzens willen besitzen. Die Menschen sind nicht nur Jäger, sondern eben auch Sammler.

Aber wieso sollte man sich mit einer Standardverpackung zufriedengeben? Manchmal muss es doch etwas Besonderes sein. Dann ziehen wir los und kaufen uns Collector-Boxen oder Special und Limited Editions, und das oft zu astronomischen Preisen. Immerhin gibt es dann zumeist schöne Beilagen in Form von Soundtracks, Figuren und Ähnlichem. Aber zu sagen, dass es das früher nicht gegeben hätte, wäre gelogen. Es ist einfach ein guter Weg, seine Liebe zu einem bestimmten Spiel oder einer Reihe auszudrücken.

Kickstarter und Early Access

Hätte euch vor zehn Jahren jemand gesagt, Leute würden für ein halb fertiges Spiel bezahlen, hättet ihr denjenigen wohl für verrückt erklärt. Doch genau so ist es. Steam Early Access bietet euch die Möglichkeit, frühe Versionen eines Spiels herunterzuladen und euch aktiv am Entwicklungsprozess zu beteiligen. Für die Entwickler ist es ein Traum: Einnahmen generieren, bevor das Spiel im Handel ist. Wir Spieler müssen dafür beim Zocken mit Fehlern rechnen. Aber mit etwas Glück formt sich aus der frühen Version später ein prächtiges Endprodukt. Und ihr habt Anteil daran.

Auch Kickstarter stellt ein relativ neues Phänomen dar. Ihr drückt den Entwicklern euer Geld in die Hand und die basteln damit ein schönes Produkt - im Idealfall. Dass das nicht immer wie erhofft läuft, beweist beispielsweise die Ouya. Eine Konsole, die auf dem Papier besser klang, als sie in der Realität war. Das Verlangen nach einer echten neuen Spielemaschine konnte sie seinerzeit nur schwerlich stillen. Auch wenn es einige Positivbeispiele gibt, bezahlt man nun mal weit im Voraus für etwas, das vielleicht gar nicht erscheint oder zum Desaster wird. Vielen ist es das trotzdem wert.

Prioritäten setzen

Wahnsinn, was manch einer summa summarum für Spiele hinblättert. Videospiele sind im Mainstream angekommen. Jeder kauft alles. Zumindest bekommt man dieses Gefühl beim Durchwühlen der Kommentare diverser Spieleportale. Leider ist die Enttäuschung dann manchmal groß, wenn aus einem Spiel nicht das Erwartete geworden ist.

Aber lassen wir Negativaspekte und Nostalgie mal außen vor, Zocker hatten es nie besser als jetzt. Wir entscheiden, was wir spielen, wann wir es spielen und wie wir da rankommen. Prinzipiell sollte man Prioritäten setzen, am besten immer ein Auge auf die Berichterstattung haben und sich nicht vom Marketing-Blabla einlullen lassen. Vielleicht erst mal was anderes zocken und nicht jedes Spiel gleich zur Veröffentlichung kaufen. Der Rest hängt von euren persönlichen Vorlieben ab.

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