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Special - Kommentar: Wer braucht Motion-Controlling? : Wollen Spieler so viel neue Technik?

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Die Technik schreitet voran, die Spieler bleiben dieselben - oder etwa nicht? Was einst Nintendos Wii einleitete, wird nun konsequent von den anderen Herstellern vorangetrieben. Und dann wären da ja auch noch 3D-Fernsehen und -Zocken. Doch brauchen wir diese neuen Technologien wirklich?

Als Spieler mit Herz freut man sich eigentlich immer auf neue Technologien und frische Impulse. Auch die Wii war damals mit ihrem Konzept eine spannende Angelegenheit. Doch wie man sieht, konnte sich die Technologie bei Hardcore-Spielern nicht durchsetzen. Nur ganz wenige Spiele besitzen wirklich ein Konzept, das auch tiefer greift und lange an die Konsole fesselt. Die Wii hat immerhin dafür gesorgt, dass nun sehr viel mehr Menschen auch mal eine Spielerfahrung machen konnten. Das kommt uns Zockern wieder zugute, weil wir besser von anderen verstanden werden. Unser liebstes Hobby hat daher zweifellos in vielerlei Hinsicht von der Wii profitiert.

Im Hinblick auf die kommenden Technologien, wie erweitertes Motion-Controlling und 3D, bin ich dennoch erst einmal skeptisch. Denn die Entscheider der Spieleindustrie scheinen eines zu vergessen: Konsolenzocken ist für viele auch deswegen so unschlagbar gut, weil man sich gemütlich auf die Couch setzen und mit dem Controller sofort loszocken kann. Daher fand ich auch schon die Idee von Tony Hawk: Ride nicht nachvollziehbar. Gerade als echter Skater ist es doch genial, mit dem Pad komplizierteste Manöver auf den Bildschirm zu zaubern. Dafür will ich mich nicht auch noch auf einen Skateboard-Controller stellen müssen. Gerade die Überwindung eigener physischer Grenzen ist doch das Faszinierende am Zocken mit dem Controller in der Hand - oder auch mit Maus und Tastatur vor dem PC.

Ich glaube, dass viele Spieler da draußen keine Lust darauf haben, wild fuchtelnd vor dem Fernseher oder Monitor zu stehen. Zumindest nicht dauernd. Aber vielleicht ist der kommende Schritt mit 3D und Motion-Controlling einfach nur ein Zwischenschritt. Die Frage ist doch: Was kommt danach? Wenn es wirklich mal so sein sollte, dass wir im Wohnzimmer stehen, um uns herum eine realistische 3D-Landschaft entsteht und wir diese beeinflussen können, dann gehe ich diesen Zwischenschritt gerne mit.

Aber vielleicht lasse ich ihn auch aus. Denn bis zum Holo-Deck à la Star Trek ist sicher noch eine Weile hin. Und bis dahin lehne ich mich lieber gemütlich auf meiner Couch zurück und beschränke meine Bewegungen auf meine Hände, die meinen geliebten Controller festhalten. Wenn mir dabei dann Ende des Jahres Feinde und Objekte aus dem Fernseher in 3D entgegenkommen, habe ich nichts daran auszusetzen. Aber auf der Couch bleibe ich erst einmal sitzen. Mit meinem Controller.

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