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Preview - Steel Battalion: Heavy Armor : Kinect statt Giganto-Controller

  • X360
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Das erste Steel Battalion aus dem Jahr 2003 war spielerisch durchaus solide. Kultstatus erreichte der Titel aber mit seinem riesigen Controller, der mit zwei Sticks und über 40 Knöpfen ausgestattet war. Auf der gamescom zeigte Capcom den Nachfolger Steel Battalion: Heavy Armor. Der Giganto-Controller ist zwar verschwunden, dafür ist der Nachfolger das erste Spiel, bei dem Kinect und der reguläre Xbox-360-Controller im fliegenden Wechsel zum Einsatz kommen.

Die Geschichte von Steel Battalion: Heavy Armor ist ziemlich wirr und deshalb beschränken wir uns auf die Kurzfassung: Silizium fressende Mikroben beenden im Jahr 2020 das weltweite Computerzeitalter, was die Menschheit technologisch um Jahrzehnte zurückwirft. Gleichzeitig erobern die Chinesen große Teile der USA und so bereiten sich die Amerikaner auf einen Gegenschlag vor. So gilt es zu Beginn des Spiels, das geliebte New York einzunehmen. Die Landung mit Booten erinnert dabei an die D-Day-Szene aus „Saving Private Ryan“ – allerdings mit dem Gewaltgehalt eines „Starship Troopers“. Soldaten werden zweigeteilt oder unter massenhaftem Einsatz von roten Pixeln gleich in ihre Einzelteile zerlegt. Mitten im Geschehen befindet ihr euch mit eurem auf zwei Blechbeinen stehenden Vertical Tank. Allerdings seid ihr nicht alleine. Mit im Cockpit sind drei Personen, die euch eigentlich bei der Bedienung der riesigen Maschine helfen sollten.

Steel Battalion: Heavy Armor - gamescom 2011 Trailer
Auch der X360-exklusive Titel Steel Battalion: Heavy Armor ist in Köln u.a. mit einem Trailer vertreten.

Kinect und Controller Hand in Hand

Die Steuerung ist im Gegensatz zum Vorgänger vergleichsweise simpel. Alles, was innerhalb des Cockpits stattfindet, steuert ihr mit Kinect, während bei den Schusswechseln mit Raketen oder dem Geschütz der normale Controller zum Einsatz kommt. So könnt ihr euch innerhalb des Blechkastens umschauen und seht vor euch zunächst mal die vielen Knöpfe, Instrumente und Knüppel, die ihr alle mittels Greifen in die richtige Richtung bedienen könnt. Lehnt ihr euch nach vorne, schaut ihr durch ein kleines Guckloch in die Umgebung, steht ihr vor der Kinect-Steuerung auf, benutzt ihr den Feldstecher, der sich besonders für entferntere Gegner eignet. Leider seid ihr während dieser Zeit nicht in der sicheren Stahlhülle und könnt inmitten des Gefechts schon mal einen Kopfschuss kassieren. Alternativ lässt sich die Umgebung auch mit an den Außenwänden angebrachten Kameras betrachten, deren Bild auf vier kleinen Schwarz-Weiß-Monitoren zu sehen ist.

Allerdings gilt es nicht nur die Umgebung im Auge zu behalten. Auch im Inneren des Mechs können sich mit den Begleitern echte Dramen abspielen. So bekommt der Typ, der das Maschinengewehr bedient, eine Panikattacke und will mittels Sprung aufs Schlachtfeld Selbstmord begehen. Im letzten Moment bekommt ihn der Kommandant noch zu fassen und kann ihn mit ein paar Faustschlägen wieder zur Besinnung bringen. Wäre der Mann tatsächlich ausgebüchst, hättet ihr selbst das Maschinengewehr nachladen müssen, was hier eine umständliche Prozedur ist und mehrere Sekunden benötigt. Dies bedeutet mitten in der Schlacht einen starken Nachteil. Um eure Kollegen zu motivieren, könnt ihr mit ihnen nach einem erfolgreichen Einsatz auch die Hände abklatschen.

Chaotisches Cockpit

Trotz noch vieler matschiger Texturen gehört Steel Battalion: Heavy Armor zu den bestaussehenden Kinect-Spielen. Das Cockpit des Mechs wirkt mit seinen vielen Geräten und Armaturen absichtlich chaotisch und besitzt einen ähnlichen Retro-Touch, wie man ihn aus den letzten Fallout-Teilen kennt. Zudem dürfte sich besonders bei der Grafik noch einiges tun – schließlich befindet sich der Titel noch im frühen Alpha-Stadium.

Fazit

Martin Steiner - Portraitvon Martin Steiner
Mit Steel Battalion: Heavy Armor kommt endlich ein Hardcore-Titel für die Kinect-Steuerung auf die Xbox 360. Die klare Trennung der beiden Bedienungssarten ist sinnvoll und schien zumindest im gezeigten Ausschnitt toll zu funktionieren. Und tatsächlich gibt einem das Spiel auch in der neuen Ausgabe das Gefühl, dass man es mit einer komplexen und teils umständlichen Maschine zu tun bekommt. Zudem steuert ihr nicht den Mech selbst, sondern den Soldaten darin, der auch auf seine völlig panischen Team-Kameraden schauen muss. Trotz der schweren Blechbüchsen zeigt das Spiel auch die menschliche Seite des Krieges – wenn auch ab und zu auf recht ironische Art.

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