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Test - Sudeki : Sudeki

  • Xbox
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Als Gottheit hat man es nicht leicht. Trotz Allmacht und eigenem schutzbefohlenen Planeten wird einem doch recht bald langweilig. Morgendliche Diskussionen mit dem Gegenüber im Rasierspiegel enden recht bald in langweiligem Konsens und selbst Nektar und Ambrosia schmecken auf Dauer etwas fade. Diese Erfahrung macht auch Tetsu, seines Zeichens spiritueller General Manager der idyllischen Welt Sudeki.

Aus eins mach zwei

Diese, in ihrer Mid-Unsterblichkeits-Crisis befindliche Lichtgestalt erschafft sich also kurzerhand ein Ebenbild, um eben jene göttliche Freuden mit jemandem zu teilen. Dumm nur, dass sich der Zögling als dunkle Seite des edlen Tetsu herausstellt und diesen - in einem Akt der Hinterlist - aus dem aktiven Gottheitsdienst entlässt. Erst einem vom geprellten Bruder auserkorenen Heldenquartett gelingt es, dem dunklen Herrscher Einhalt zu gebieten - allerdings zu einem horrenden Preis, denn die Auswirkungen der finalen Schlacht reißen die Welt entzwei und teilen Sudeki in ein Licht- und ein Schattenreich.

Wie könnte es anders sein, stehen die Zeiger tausend Jahre später natürlich wieder auf Heldenzeit. Der perfekte Hintergrund, um den Spieler mitten in den Konflikt zwischen dem Lichtimperium Haskilia und seinem sinistren Gegenstück Akloria zu werfen.

Nach der hübschen Einleitung erkundet der Fantasy-Freund am Joypad die haskilianische Hauptstadt Illumina zunächst über die breiten Schultern des Kriegers Tal, seines Zeichens Sohn General Arlos, Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Innerhalb der Festung tauscht ihr euch in klarer, aber leider stets hölzern dargebrachter Sprachausgabe mit mehr oder minder geschwätzigen Zeitgenossen aus oder zerstört herumstehende Kisten auf der Suche nach Heiltränken oder wertvollem Handelsgut. Letzteres tauscht ihr beim Krämer gegen bare Münze, während der ortsansässige Waffenschmied gegen einen Obolus an Gulden die Attribute und Effekte aller Arten von Waffen und Rüstungen veredelt. Seid ihr genug durch das belebte Städtchen flaniert, werdet ihr ausgesandt, um die Heimkehr von Prinzessin Ailish aus dem entfernten Küstenörtchen New Brightwater zu sichern.

Die glorreichen Vier

Im Verlauf des Spiels wächst euer bunter Strauß Helden auf vier Mitglieder an: Während Tal mit seinem übergroßen Buttermesser die direkte Konfrontation mit dem Feind wählt, geht Katzenfrau Buki mittels eiserner Klauen in den In-Fight. Prinzessin Ailish ist die Magierin der edlen Schar und heizt den Gegnern mit ihrem Zepter aus der Ferne ein. Hofwissenschaftler Elco hingegen verlässt sich ganz auf seinen patentierten Revolver.

'Sudeki' kann man kaum als klassisches Rollenspiel bezeichnen. Vielmehr kredenzen die Climax Studios dem Xbox-Besitzer ein actionreiches Adventure mit Erfahrungspunkte- und Levelsystem, das insgesamt eher einem 'Legend of Zelda' nachschlägt, als zum Beispiel einem 'Final Fantasy'. Einige Aufgaben lassen sich nur von bestimmten Charakteren bewältigen. Dieser an den SNES-Klassiker 'Lost Vikings' angelehnte, interessante Ansatz wird allerdings vom Gameplay selbst bombardiert. Schade drum, denn diese Idee hätte großartigen Grund für ausgezeichnete Rätsel ergeben. Stattdessen entzaubert beispielsweise Ailish durchsichtige Objekte, die Tal simplerweise dann auf einen Schalter im Boden schieben muss. Da wäre mehr drin gewesen! Das Jetpack und die Kletterkünste der beiden übrigen Party-Mitglieder bringen leider auch nicht unbedingt mehr Tiefe ins Gameplay.

Mit Händen und Füssen

Sind Gegner in der Nähe, zeigen die Protagonisten ihr Arsenal und begeben sich in Kampfbereitschaft. Der Spieler steuert die Spielfigur seiner Wahl stets direkt, während die Kameraden von der CPU übernommen werden. Angriff-, Defensiv- oder Fluchtverhalten eines Charakters bestimmt man über einen von drei voreingestellten KI-Befehlen. Mit der schwarzen und weißen Taste darf zusätzlich jederzeit ein anderer Held gewählt werden.

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