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Test - Super Street Fighter IV: Arcade Edition : HADOUKEN!

  • PS3
  • X360
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Vor etwas mehr als einem Jahr veröffentlichte Capcom mit Super Street Fighter IV eine Neuauflage des Beat-'em-up-Hits von 2009, die unter anderem neue Charaktere beinhaltete und den Online-Mehrspielermodus ein wenig erweiterte. Nun erscheint in Kürze die Super Street Fighter IV: Arcade Edition. Was sich jedoch wie eine weitere Neuauflage anhört, ist eigentlich nur ein DLC. Allerdings können diejenigen, die das Hauptspiel nicht besitzen, die Arcade Edition auch direkt im Laden kaufen.

Die neuen Inhalte, mit denen die Spieler von Super Street Fighter IV beglückt werden, halten sich in Grenzen. Doch schließlich handelt es sich hierbei ja auch nur um eine Art Mini-Add-on. Am wichtigsten sind wohl die vier neuen Charaktere, die Capcom eingebaut hat. Da hätten wir zum Beispiel die beiden Zwillinge Yun und Yang. Die beiden gehören zu der Sorte von Kämpfern, die man trotz ihrer geringen Körpergröße nicht unterschätzen sollte. Wer gerne schnelle und wendige Charaktere spielt, wird sich schnell mit den beiden anfreunden. Schade ist, dass sie sich sehr ähnlich spielen und teilweise die gleichen Angriffe auf Lager haben. Im Prinzip hätte man also auch einfach nur einen der beiden einbauen können.

Etwas spektakulärer sind da Oni und Evil Ryu. Während Ersterer ein fieser und finsterer Dämon ist, handelt es sich bei Letzterem um eine modifizierte Version des Street-Fighter-Kämpfers schlechthin. Dementsprechend ist der Überraschungseffekt auch nicht sonderlich groß. Evil Ryu sieht böser und dämonischer aus als sein nettes und freundliches Pendant und schlägt noch ein wenig härter zu. Doch auch hier gleicht sich ein Großteil der Attacken. Oni hingegen ähnelt Akuma ein wenig.

Komplett neue Figuren, die ganz neue Kampfstile haben, gibt es mit der Arcade Edition also nicht. Trotzdem sind sie eine nette Bereicherung, da gerade Evil Ryu und Oni ziemlich cool in Szene gesetzt sind. Letzterer zum Beispiel schnappt sich nach dem Sieg eines Kampfes immer seinen Gegner und packt ihn am Schopf, was seine Bösartigkeit gut zum Ausdruck bringt. Insgesamt finden sich mit dem DLC also sage und schreibe 39 Charaktere in Super Street Fighter IV. Freispielen müsst ihr jedoch keinen mehr, alle Kämpfer können von Beginn an ausgewählt werden, ähnlich wie bei Tekken 6.

Super Street Fighter IV Arcade Edition - Captivate Trailer
Nach zwei Gameplay-Trailern haben wir an dieser Stelle noch einen ausgiebigen, über drei Minuten langen Trailer zu Super Street Fighter IV Arcade Edition von der Captivate für euch.

Klein, aber fein

Ansonsten hat sich am eigentlichen Spiel nicht viel geändert. Es gibt keine neuen Spielmodi oder Ähnliches, nach wie vor müsst ihr euch mit dem Arcade-, dem Herausforderungs- und natürlich dem Mehrspielermodus zufriedengeben. Street Fighter bleibt also eher klassisch. Immerhin haben die Entwickler ein wenig an der Balance der Kämpfer geschraubt. Zwar war diese in Super Street Fighter IV schon herausragend, aber nun darf man das Spiel hier nochmals etwas mehr loben. Charaktere wie zum Beispiel Oberbösewicht Seth sind zwar immer noch etwas mächtiger als andere, aber das hält sich doch arg in Grenzen. Hiervon können sich die Konkurrenten Namco Bandai (Tekken, Soul Calibur) oder Tecmo (Dead or Alive) ruhig eine Scheibe abschneiden.

Richtig schön gemacht ist der neue Replay-Channel im Online-Modus. Damit werdet ihr euch künftig zum Beispiel gezielt Wiederholungen von Kämpfen angucken können, die Elitespieler mit einer hohen Spielbewertung absolviert haben. Außerdem könnt ihr eure eigenen Replays an bis zu 50 Leute versenden. Auch in Sachen Menü-Design gefällt uns der Replay-Channel sehr. Hier werden die Replays zum Beispiel automatisch nach Kämpfern sortiert, die wiederum in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt sind.

So gibt es einen Unterpunkt für die Original-Street-Fighter-Charaktere, die schon seit dem ersten Serienteil mit dabei sind, sprich Ryu, Ken und Co. Genauso gut könnt ihr euch aber auch Replays von Kämpfern heraussuchen, die erst mit Street Fighter IV dazugekommen sind, beispielsweise Crimson Viper oder Rufus. Richtig ausprobieren konnten wir den Replay-Channel aber noch nicht, da die Arcade Edition zum Testzeitpunkt noch nicht erhältlich war.

Während die Arcade Edition für Besitzer des Hauptprogramms bereits ab dem 7. Juni als Download für 1200 MS-Points beziehungsweise 14,99 Euro zur Verfügung stehen wird, erscheint die Retail-Fassung erst am 24. Juni zum Preis von circa 30 Euro. PC-Spieler dürfen sich übrigens auch auf eine solche freuen, müssen sich aber noch ein wenig länger gedulden. Für den PC soll die Super Street Fighter IV: Arcade Edition erst am 15. Juli kommen.

Fazit

Jens Bremicker - Portraitvon Jens Bremicker
Auch in der Arcade Edition macht Super Street Fighter IV eine Menge Spaß. In Sachen Spielbalance und Steuerung ist der Titel einfach das Optimum im Beat-'em-up-Bereich, wobei man auf einen Arcade-Stick zurückgreifen sollte, um die volle Kontrolle zu haben. Leider bieten die neuen Charaktere nicht viel Neues und weitere Spielmodi im Einzelspielerbereich könnten der Serie auch mal gut tun. Der Spaßkern steckt aber natürlich im Mehrspielermodus, und da ist auch die Arcade Edition eine wahre Unterhaltungsbombe, die durch den Replay-Channel noch mal einen netten Mehrwert erhält. Wer das Hauptspiel schon hat, sollte sich vielleicht Gedanken machen, ob ihm das alles 15 Euro wert ist. Wer mit dieser Version jedoch neu einsteigen möchte, erhält hier das derzeit beste Kampfspiel.

Überblick

Pro

  • vier neue Charaktere
  • verbesserte Spielbalance
  • schöner Replay-Channel

Contra

  • Charaktere bieten zu wenig Neues
  • keine neuen Spielmodi

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