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Preview - The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken : Das witzigste Spiel des Jahres?

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Zwei von fünf Kapiteln haben wir durchgespielt und uns somit einen ersten Einblick in eines der größten Adventures dieses Jahres verschafft. Wie bereits der Vorgänger kommt auch The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken aus deutschen Landen – und schickt euch erneut in eine abgedrehte Fantasy-Welt voller Überraschungen. Im Nachfolger spielt das titelgebende Vieh allerdings eine weitaus größere Rolle als noch im ersten Teil.

Anstelle von vier spielbaren Charakteren gibt es nur noch zwei: Nathaniel „Nate“ Bonnett und das Vieh werdet ihr im Verlauf des Adventures spielen. Der Gnom Wilbur und die Elfe Ivo aus dem Vorgänger fallen weg und werden wohl keine gewichtige Rolle mehr einnehmen. Wir konnten das erste und das vierte von insgesamt fünf Kapiteln spielen und durften zunächst einmal miterleben, wie sich Nate erwartungsgemäß wieder in Probleme stürzt: Nachdem er einem dicken, rothaarigen Piraten in einem gezinkten Kartenspiel sein Luftschiff abgeknöpft hat, wird er dauerhaft von einer grünen Ork-Kriegerin namens Ma’Zaz gejagt, die ihm im ersten Kapitel auch ganz schön Feuer unterm Hintern macht. Später in der Geschichte wird es vor allem um das Schicksal der Viecher gehen, zu denen unser Vieh natürlich dazugehört.

Rosa, hässlich und gefräßig

Allzu viele für die Handlung wichtige Elemente gab es in den zwei von uns gespielten Kapiteln allerdings nicht. Wir erwarten jedoch, dass in den beiden Zwischenkapiteln mehr auf die Geschichte eingegangen wird. Was dagegen schon jetzt prächtig funktioniert, ist der Humor: Anspielungen auf verschiedene Spiele und Filme gab es ja bereits im Vorgänger, in den Vieh Chroniken wird dieser Aspekt nun ausgebaut. Beispielsweise durften wir in Kapitel vier ein Gemälde untersuchen, das einen leckeren Kuchen zeigte – und darunter stand rein zufällig das Wort „Lüge“. Auch eine Menge bekannte Zitate aus diversen anderen Genre-Vertretern ließen sich in der Anspielversion entdecken. Hierbei war allerdings schade, dass die Sprachausgabe noch fehlte. Trotzdem wurden unsere Lachmuskeln schon durch die puren Untertitel angeregt.

The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken ist ein klassisches Point-&-Click-Adventure. Hier ist es allerdings entscheidend, dass man regelmäßig zwischen den beiden spielbaren Figuren wechselt, da das Vieh einige Dinge tun kann, zu denen Nate nicht in der Lage ist. Auf der anderen Seite lassen sich nur mit Nate mehr oder weniger geistreiche Dialoge führen, da das rosa Vieh lediglich sinnfreies Gebrabbel von sich gibt – was aber einen hohen Unterhaltungswert hat.

Ungeschriebene Schicksale und ungelöste Rätsel

Wie es sich für ein Adventure gehört, sind Rätsel in The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken Alltag. Immer wieder dürft ihr knifflige Puzzles lösen. Schon im ersten Kapitel gab es ein paar Kopfnüsse, über die wir eine Weile nachdenken mussten, bis wir schließlich die Lösung gefunden hatten. Sehr schön war hier vor allem, dass man durch bloßes Nachdenken auf die Lösung kommen kann – viele Adventures in letzter Zeit fallen ja durch teils unlogische Rätsel sowie unnötige Trial-&-Error-Puzzles auf. Neben Zahlenspielchen und Bilderrätseln ist es natürlich auch nötig, diverse Gegenstände richtig miteinander zu kombinieren und neue Objekte in der Spielwelt aufzusammeln. Ganz klassisch eben – und bereits jetzt richtig gut!

Technisch machte die Anspielversion einen guten, wenn auch nicht optimalen Eindruck. Die Hintergründe bestechen durch wunderschöne, handgezeichnete Details, die Animationen dagegen wirken noch etwas abgehackt. Wir hoffen, dass Entwickler King Art hier bis zur Veröffentlichung in diesem Herbst noch nachbessert. Die wenige Musik, die es bisher zu hören gab, konnte auch nicht vollends überzeugen – wie schon im ersten Teil besteht wohl wieder die Gefahr, dass die Stücke sich auf Dauer wiederholen. Für die beiden Kapitel haben wir insgesamt knapp drei Stunden gebraucht. In der Vollversion soll The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken etwa zehn bis zwölf Stunden lang sein, also deutlich kürzer als der mit 20 Stunden sehr umfangreiche Vorgänger.

Fazit

von Tim Bissinger
Ob Teil zwei das Niveau des außerordentlich guten Vorgängers halten kann, ist zwar noch unklar, aber eines steht definitiv bereits nach diesen zwei Vorschaukapiteln fest: An Humor mangelt es auch The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken nicht. Ich habe selbst ohne Sprachausgabe eine Menge zu lachen gehabt und bin mir sicher: Das wird eines der witzigsten Spiele des Jahres! Abgesehen davon scheinen auch die Rätsel erneut überzeugen zu können. Was ich mir jedoch gewünscht hätte, wären mehr Dialoge und feinere Animationen – im Vergleich zu den bildhübschen Hintergründen sehen Letztere nämlich etwas abgehackt aus. Ich bin gespannt, was sich bis zur Veröffentlichung im Herbst noch tut, und fiebere dem Termin schon entgegen.

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