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Test - Thunder Wolves : Helikopter-Action auf Crack

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Bei Thunder Wolves steckt uns der Entwickler Most Wanted Entertainment in die Rolle eines Helikopterpiloten, der sich durch zahlreiche Missionen voller Action und Adrenalin schlagen muss. Klingt nach viel Spaß, könnte aber auch in die Hose gehen.

Riesige Explosionen, Raketen und Projektile von Maschinengewehren fliegen massenhaft durch die Luft, Panzer rollen laut ratternd über den Erdboden und Kampfhubschrauber schwingen sich in die Höhe. Das alles wird begleitet von kernigen Gitarren-Riffs im Hardrock-Stil. Klingt etwas abgedreht und chaotisch, nicht wahr? Genau das und nichts anderes will das Action-Spiel Thunder Wolves sein – was auch mit Bravour gelingt.

Auf in den Kampf

Wer auf möglichst realitätsnahe Helikoptersimulationen mit ausgefeilter Steuerung sowie akkuraten Physikeffekten steht, sollte um Thunder Wolves einen großen Bogen fliegen. Ihr bekommt hier genau das Gegenteil geboten. In der Rolle eines Kampfpiloten schwingt ihr euch in den 13 Missionen der Solokampagne hinter das Steuer von insgesamt neun verschiedenen Helikoptern, um sowohl Drogenkartellen als auch Söldnern das Handwerk zu legen.

Mit einer tiefgreifenden Hintergrundgeschichte hält sich das Spiel gar nicht erst auf, die Action steht im Vordergrund. Allerdings muss man den Entwicklern zugestehen, dass die Zwischensequenzen während der Missionen so schlecht gar nicht mal sind. Lediglich die Verknüpfung der Missionen ist ziemlich belanglos.

Thunder Wolves - Gameplay Trailer
Auch zu Thunder Wolves gibt es am heutigen Feiertag frische Spielszenen, die wir euch nicht vorenthalten wollen.

Auf dem Mars geht es rund

Doch werfen wir lieber mal einen Blick auf das eigentliche Spielgeschehen, denn das hat es in sich. Die Steuerung ist leicht zu erlernen und sehr direkt. Sorgen über schwindenden Vorrat an MG-Munition oder Raketen müsst ihr euch nicht machen – abgesehen von einigen Nachladephase hängt euer Finger nahezu permanent am Abzug. Oftmals kommt das Gefühl auf, als würde man vor einem Arcade-Automaten aus den 90er-Jahren sitzen.

An Abwechslung mangelt es dabei prinzipiell nicht. Mal müsst ihr Fabriken zerstören, später mal einen Konvoi beschützen oder versprengte Soldaten einsammeln. Hin und wieder gibt es auch Railshooter-Sequenzen, bei denen ihr lediglich ein Geschütz kontrolliert. Sogar der Wechsel in einen Panzer steht auf dem Programm. Hinzu kommt ein kooperativer Spielmodus, bei dem ihr gemeinsam mit einem Freund in den Kampf zieht.

All dieser Dauer-Action zum Trotz dürfen wir nicht verschweigen, dass es Thunder Wolves auf Dauer an Substanz und vor allem Herausforderung mangelt, um mehr als nur ein launiger Action-Snack zu sein. Wirklich schwierig ist keine der Missionen, der starke Fokus auf den Arcade-Stil lässt Tiefgang vermissen und die Bosskämpfe sind leider ebenso selten wie unspektakulär. Hinzu kommt eine nicht immer zeitgemäße Optik, die vor allem mit matschigen Bodentexturen zu kämpfen hat.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken

In den ersten Minuten, die ich mit Thunder Wolves verbracht habe, dachte ich zunächst, dass mich die Entwickler etwas veralbern wollen. Tatsächlich nimmt sich das Spiel nicht ernst, was der gesamten Präsentation anzumerken ist. Thunder Wolves will Action bieten, ein launiger Action-Happen für zwischendurch sein. Dieses Ziel hat das Team von Most Wanted Entertainment definitiv erreicht. Für mehr reicht es dann aber nicht, weil es dem Spiel an Substanz mangelt. Wer das verschmerzen kann, sollte den Download ruhig mal wagen.

Überblick

Pro

  • leicht zugängliche Steuerung
  • abwechslungsreiche Missionen
  • coole Hintergrundmusik
  • mehrere Helikoptermodelle

Contra

  • insgesamt zu wenig Anspruch
  • Grafik nicht immer zeitgemäß
  • auf Dauer zu wenig Substanz
  • Bosskämpfe zu leicht und zu unspektakulär

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