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Test - Tiger Woods PGA Tour 2001 : Tiger Woods PGA Tour 2001

  • PS2
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Passend zur Jahreszeit veröffentlicht EA Sports einen auf Simulation ausgelegten Golftitel. Altmeister Tiger Woods feiert sein Comeback auf der PS2 - komplett in 3D natürlich. Was das Spiel so an Features mit sich bringt erfahrt ihr von JSD, der sich der KI beugen musste.

Golf ist einer tolle Sportart für Geldsäcke, die es beruflich zu etwas gebracht haben. In der High Society ist sie beinahe Pflicht. Dies ist überregional so - warum kann ich euch nicht sagen. Jedenfalls ist Golf eine Wissenschaft für sich und alles andere als einsteigerfreundlich. Wie viel Yards ist das Loch entfernt? Welchen Schläger brauche ich? Wie setze ich diesen an, wenn ich im Sand oder Gras bin? 'Putten', was ist das denn? Egal, 'Tiger Woods PGA Tour 2001' lässt sich auch ohne Fachkenntnisse spielen.

Tiger Woods PGA Tour 2001
Wie bei allen EA Spielen sind die Gamemodi erst über Umwege erreichbar.

Für Kenner des Sports wird es sicher eine freudige Nachricht sein: Auch dieses Jahr haben wir es mit einem lizenzierten Produkt zu tun. Sechs bekannte Elite-Golfer stehen euch zur Auswahl. Neben Tiger Woods wären das Justin Leonard, Brad Faxon, Stewart Cink, Robert Damron und Mark Calavecchia. Auch die Kurse als solches sind detailgetreu nachgebildet. Ihr dürft eine komplette PGA-Saison spielen.

Verteilt wurde das Ganze auf sechs verschiedene Spielmodi, wobei es keinerlei Unterschiede im Gameplay gibt. Da wäre zunächst einmal das Training. Ihr könnt den Kurs und ein einzelnes Loch frei wählen. Gespielt wird ohne Gegner - ihr dürft folglich in aller Ruhe eure Technik perfektionieren, was ich euch auch raten würde. Dann gibt es eine Option, in der ihr mitten im Turnier anfangt und diverse Vorgaben einhalten müsst. Es ist ein klassischer Challenge-Modus mit 21 verschiedenen Situationen. Neben dem '72-Loch'-Turnier der PGA, wo ihr als Amateuer startet und erst langsam zur Elite vorstösst, gibt es dann noch die Spielmodi 'Stroke', 'Match', 'Skins' und ein Turnier für vier Spieler. 'Stroke' ist quasi identisch mit dem PGA-Turnier mit dem Unterschied, dass ihr nur auf einem Platz spielt. Gezählt werden die Schläge bis man den Ball eingelocht hat - abgerechnet wird zum Schluss und Gewinner ist derjenige mit den wenigsten Schlägen. 'Skins' ist eine reine Geldangelegenheit. Pro Loch gibt es eine bestimmte Geldsumme zu gewinnen. Ziel ist es natürlich, am Ende möglichst viel davon eingesackt zu haben. Beim 'Match' geht es darum, seinen Gegenspieler zu bezwingen, indem man weniger Schläge pro Loch benötigt als der Kontrahent. Der einzige Unterschied zum 'Stroke' ist die Tatsache, dass man diesen Modus nur zu zweit spielen darf. Beim 'Stroke' werden bis zu vier Spieler unterstützt.

Tiger Woods PGA Tour 2001
Bei solchen Bildern fällt wahrlich niemand vom Hocker.

Naja, kurz zusammengefasst: Es geht egal in welchem Modus immer darum, den Golfball in möglichst wenig Schlägen in Loch zu bringen. Es bleibt immer das gleiche - da kann man noch so viele Spielmodi aushecken und das Spiel künstlich aufblähen. Theoretisch reicht der Karrieremodus, ein Turnier und die Möglichkeit, auf einzelne Löcher zu spielen. Ein entscheidener Spielmodus fehlt mir aber persönlich. Ihr könnt im Turnier eben nicht die einzelnen Löcher frei bestimmen und auf verschiedenen Plätzen spielen, sondern seid an Vorgaben gebunden.

Das Spiel ist übrigens in komplett englischer Sprache gehalten. Dies betrifft leider auch das Handbuch. Dennoch sollten aufgrund des leichten Gameplays keiner allzu grossen Probleme auftauchen. Im Prinzip braucht ihr nur schauen, wie stark der Wind weht, mit Kreis und dem Steuerkreuz die Richtung bestimmen und anschliessend mit dem rechten Analog-Stick zum Schlag ausholen. Es erscheint eine Powerleiste. Ihr müsst einfach abschätzen wann ihr wieder gegensteuert und der Schlag wird ausgeführt. Beim Abzuschätzen hilft euch eine kleine Anzeige auf dem Bildschirm, welche die zeigt die Entfernung zum Loch an. Der Schläger, den ihr in der Hand haltet, zeigt an, wie viel Yards ihr bei 100 Prozent schaffen würdet. Demzufolge könnt ihr ungefähr abschätzen, wie stark ihr ausholen müsst. Natürlich könnt ihr den Schläger stets wechseln oder einstellen, in welchem Winkel ihr schlagen wollt. Die Nutzung dieser Möglichkeiten unterscheidet einen Anfänger von einem guten Spieler. Auch die Option, dem Ball einen Drill zu verpassen ist integriert. Übrigens erweisen sich die Gegenspieler als harte Nuss - sie machen fast jede Runde auf Par. Wer da mithalten möchte, muss einiges auf dem Kasten haben.

Tiger Woods PGA Tour 2001
Ebenfalls sechs Profi-Golfer stehen euch zur Verfügung.

Es spielt sich alles recht unkompliziert. Eher bescheiden ist auch die technische Gestaltung. In 'Tiger Woods PGA Tour' herrscht beispielsweise immer schönes Wetter und der Wind wird auch nur durch das kleine Fähnchen repräsentiert. Die Bäume halten da wacker gegen und bewegen sich keinen Millimeter. Auch sonst schaut alles starr aus und wurde lieblos umgesetzt. Beim Schlag gibt's es sogar ein Aufploppen der Bäume. Besser sind da die Profispieler umgesetzt. Ihre Bewegungen können komplett überzeugen. Magerkost wird leider auch in Sachen Sound geboten. Der englische Kommentator hält sich genauso dezent im Hintergrund wie das Publikum.

 

Fazit

von Jan Krause
Ich mag kein Golf und EAs neuestes Werk kann mich auch nicht überzeugen. Die PS2-Version wurde mehr als lieblos umgesetzt - die technische Aufarbeitung ist wirklich mangelhaft. Das Gameplay weiss zwar dank einfacher Steuerung zu gefallen, dürfte aber Profispieler unterfordern. Des weiteren hat man versucht, wenige Spielmodi künstlich aufzusplitten. Neuerungen gegenüber der PSone-Version des Vorjahres gibt es nur durch den Challenge-Modus. Die PlayStation 2-Hardware wird dabei alles andere als ausgereizt und daher möchte ich 'Tiger Woods PGA Tour 2001' eigentlich niemandem so recht empfehlen. Wer jedoch eine PS2 besitzt und wirklich ein Golfspiel möchte, das etwas realistischer ausfällt, der hat derzeit keine Alternative.  

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