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Test - Tom Clancy's Ghost Recon 2 : Tom Clancy's Ghost Recon 2

  • GCN
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Wenige Monate nach den anderen Versionen ist nun auch die GameCube-Fassung von ’Tom Clancy’s Ghost Recon 2’ verfügbar. Ob der Taktik-Shooter auf dem Nintendo-Würfel überzeugen kann, klären wir im Test.

GameCube-Ghosts mit PS2-Historie

Die ’Ghost Recon’-Reihe konnte bereits vor Jahren auf dem PC eine Fangemeinde um sich scharen und auch die etwas unspektakuläre Umsetzung für PS2 und Xbox konnte gefallen. Im Dezember 2004 folgte dann der offizielle zweite Teil auf PC, Xbox und PS2. Während die PC- und Xbox-Versionen durchaus überzeugen konnten, enttäuschte leider die nicht inhaltsgleiche PS2-Fassung. Deshalb dürfte es für die GameCube-Besitzer eine schlechte Nachricht sein, dass die Cube-Version eine direkte Umsetzung von ’Ghost Recon 2’ auf PS2 darstellt. Die Story des Spiels bietet einiges an Brisanz: In der nahen Zukunft wird ein US-Schiff von Nordkorea ohne Vorwarnung attackiert. Um möglichst schnell und unauffällig einzugreifen, schickt die amerikanische Regierung die Elite-Einheit Ghost in das von einem Krieg dominierte Krisengebiet.

Kriegsverweigerung?

Bei ’Ghost Recon 2’ handelt es sich um einen typischen Taktik-Shooter. Allerdings erinnert der neue Titel eher an die ’Rainbow Six’-Reihe als an das erste ’Ghost Recon’. Ihr steuert den Kommandanten eines kleinen Teams aus der ’Third Person’-Ansicht. Ihr zielt selbstständig auf anrückende Feinde und nutzt eine praktische Zoom-Funktion, öfters empfiehlt es sich allerdings, die drei Kammeraden zu befehligen und sie so beispielsweise vorrücken oder ein bestimmtes Ziel angreifen zu lassen. Leider sind die Befehlsmöglichkeiten sehr eingeschränkt, außerdem reagieren eure CPU-Kumpels nicht selten nur widerwillig auf eure Kommandos. Überhaupt ist die KI alles andere als überzeugend ausgefallen – die Kameraden vergessen gerne mal ihre Deckung und der Feind rennt zuweilen fast schon kopflos durch die Gegend. Andererseits treffen euch die Gegner sehr zielgenau – selbst wenn ihr auf weiter Distanz bleibt oder euch hinter dichtem Gebüsch versteckt. Dies trägt dazu bei, dass der Schwierigkeitsgrad frustrierend hoch ausgefallen ist. Besonders ärgerlich ist überdies, dass ihr auf Save-Möglichkeiten oder wenigstens Checkpoints während einer Mission verzichten müsst. Schade, denn das Leveldesign ist ansonsten ziemlich gut gelungen und unterhält mit viel Abwechslung. Allerdings bewegt ihr euch stets auf streng vorgegebenen Pfaden – große, freie Areale gibt’s nur in der PC- und der Xbox-Fassung. Auch sonst erinnert ’Ghost Recon 2’ auf GameCube eher an eine klassische Army-Ballerei als an einen anspruchsvollen Taktik-Shooter – Actionfans dürfte dies hingegen nicht stören.

Hübscher Krieg

Uns stört allerdings, dass GameCube-Besitzer bei ’Ghost Recon 2’ im Vergleich zum PS2-Titel mit einigen Abstrichen leben müssen. So wurde der passable Mehrspieler-Modus komplett gestrichen – zwar gibt es auf der Nintendo-Konsole eh kaum Online-Unterstützung, aber wenigstens eine Splitscreen-Möglichkeit hätte man schon erwarten können. Technisch hinterlässt die GameCube-Version einige gemischte Gefühle. Nach wie vor kann die Grafik wie schon auf der PS2 mit ansehnlichen Effekten und sehr detailliert gestalteten Levels aufwarten. Weniger gelungen sind dagegen die Animationen und die flimmernden Texturen. Unverständlich sind des Weiteren die enorm langen Ladezeiten, wie man sie von der aktuellen Konsolen-Generation und besonders vom GameCube eigentlich nicht mehr gewohnt ist.

Fazit

von David Stöckli
Schade, anstatt die dezent missglückte PS2-Version mit einigen Verbesserungen auf den GameCube zu portieren, leidet hier ’Ghost Recon 2’ sogar noch unter Kürzungen. Übrig bleibt ein höchst mittelprächtiger, geradliniger und frustiger Shooter mit wenigen Taktik-Elementen.

Überblick

Pro

  • passables Leveldesign
  • ordentliche Steuerung

Contra

  • sehr geradlinig
  • frustrierend schwer
  • schwache KI
  • kein Mehrspieler-Modus

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