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Test - Tony Hawk's Project 8 : Tonys Projekt ist auch auf PSP solide.

  • PSP
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Oldie Tony Hawk scheint nach wie vor ein zugkräftiger Name für alle Skateboard-Fans zu sein: Nachdem Ende vergangenen Jahres die stationären Konsolen mit ’Tony Hawk’s Project 8’ beglückt wurden, folgt nun eine PSP-Umsetzung. Ein Pflichtkauf für Trendsport-Handheld-Anhänger?

Nachdem sich Activisions 'Tony Hawk'-Serie jahrelang konkurrenzlos in die Herzen aller Spieler grindete, will Electronic Arts mit 'Skate' – vorerst nur auf den Next-Generation-Konsolen von Sony und Microsoft – bald Paroli bieten. Zumindest der Handheld-Markt bleibt den Hawklern exklusiv. Wir haben uns die PSP-Version von 'Tony Hawk's Project 8' näher angeschaut und sagen euch, ob potenzielle Konkurrenz überhaupt eine Chance hätte.

Die PSP-Variante kommt uns bekannt vor. Kein Wunder: Sie basiert auf der PS2-Fassung, die wir bereits vor einem guten halben Jahr in Augenschein nahmen. Die Story hat sich also nicht geändert: Skater-Legende Tony Hawk sucht ein ambitioniertes Team an Amateur-Fahrern, acht an der Zahl. Um Teil seines Project 8 zu werden, muss der Spieler also zunächst sein Alter Ego erstellen. Schon auf der PlayStation 2 fiel uns das schmale Angebot an Fahrern auf: Nur drei vorgefertigte Modelle stehen zur Verfügung, deren Gesichter aussehen, als ob sie genau einen Facegrind zuviel auf dem Asphalt hingelegt hätten. Nach dem Erstellungsprozedere startet ihr in der behüteten Vorstadtwelt und müsst, umringt von Vorgärten und traditionellen Häusern, bereits erste Aufgaben erfüllen: grinden, springen, tricksen, mit dem Ziel, schnellstmöglich von Platz 200 unter die ersten Acht der Rangliste zu kommen. Da die Welt nicht gestreamt wird, sind alle Bezirke voneinander getrennt. Nach und nach können Spieler so über das Menü sieben weitere Skate-Locations freischalten, darunter eine Schule, Downtown, den Freizeitpark oder das Stadtzentrum. Innovation: Fehlanzeige. Ähnliche Standorte haben wir schon in den zahllosen Vorgängern besichtigt. Schade!

Die Neuerungen

Nur zwei Änderungen gibt es im Direktvergleich zu dem direkten PSP-Vorgänger 'Tony Hawk's Underground 2 Remix'. Der Nail-the-Trick-Modus hat es in die portable Version des Spiels geschafft. Das neue Feature versetzt euch in eine Art Bullet-Time: Die Zeit wird verlangsamt, die volle Konzentration liegt auf eurem Brett. Mithilfe des Steuerkreuzes und der Buttons könnt ihr euer Board nach belieben drehen. Je öfter und länger, desto mehr Punkte hageln auf euer Konto. Die packende Funktion lässt sich allerdings nur bedingt in Kombos nutzen, da ihr dafür den Stick einmal nach oben und unten drücken und dann noch gut und gerne ein bis zwei Sekunden warten müsst, bis ihr nageln könnt. Zu träge!

Auch am grundsätzlichen ’Tony Hawk’s’-Konzept wurde gearbeitet: Wo Skater früher in einem zweiminütigen Lauf verschiedene Ziele – egal wie – erreichen mussten und ein und dasselbe Level mehrfach starteten, bewegt ihr euch in 'Tony Hawk's Project 8' frei in einem Bezirk. Stattdessen wurden diese Aufgaben in eine so genannte Klassik-Mission ausgegliedert, die nur eine unter vielen Aufgaben darstellt. Diese Entscheidung geht auch mit dem neuen Bewertungssystem einher. Der Großteil der euch gestellten Challenges wird in die drei Kategorien Anfänger, Profi und Krank einsortiert, die drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade repräsentieren. Ein Beispiel: Um bei den Klassik-Zielen den Status Amateur zu erreichen, müsst ihr vier Aufgaben meistern, etwa die drei Highscores knacken und S-K-A-T-E einsammeln. Wer dagegen als kranker Fahrer unterwegs sein möchte, muss alle zehn Herausforderungen der Klassik-Missionen vollenden. Kein leichtes Unterfangen!

Toller Inhalt, aber technische Mängel

Wer sich erfolgreich in Tonys Achter geskatet hat, findet außerhalb des Karrieremodus auch gute Unterhaltung. Zum einen wartet der exklusiv für die PlayStation Portable integrierte Klassik-Modus im Hauptmenü auf euch. Darin findet ihr acht ausgewählte Levels, die Veteranen bereits aus den Vorgängern kennen, darunter die Verbrecherinsel Alcatraz, Hawaii oder Minneapolis. Dieser Modus präsentiert sich wie die klassischen ’Tony Hawk’s’-Spiele: Innerhalb von zwei Minuten müsst ihr zehn typische Aufgaben meistern. Auch hier gibt es die drei Schwierigkeitsgrade, die die Missionen gestaffelt schwieriger machen. Darüber hinaus hat die PSP-Fassung den hervorragenden Mehrspieler-Modus der Xbox-360-Fassung spendiert bekommen. Leider wird weder Gamesharing unterstützt noch konnten wir während unserer Testphase aktive Spieler antreffen – das beeinträchtigt den Genuss natürlich erheblich.

Technisch hinterlässt die PSP-Portierung einen durchwachsenen Eindruck: Optisch orientiert sie sich an der PS2-Fassung und kann mit dieser durchaus mithalten. Diverse Clipping-Fehler, die sogar dazu führen, dass man unter der Karte weiterskaten kann, trüben den durch Performance-Einbrüche ohnehin belasteten Eindruck. Das Fehlen zweier Schultertasten und eines Sticks macht sich ebenfalls bemerkbar, insbesondere weil sich 'Tony Hawk's Project 8' auf der PlayStation Portable deutlich schneller spielt als auf der PlayStation 2. Gerade wenn es darum geht, Feinjustierung zu betreiben, nervt das gewaltig. Da fällt es schon fast gar nicht mehr ins Gewicht, dass bei der Lokalisierung teilweise ein sehr gewöhnungsbedürftiges Deutsch verwendet wurde.

Fazit

Sören Lohse - Portraitvon Sören Lohse
Auch auf der PSP liefert Activision solide Skatekunst ab, die allerdings an dem Wechsel der starken und schwachen Momente krankt. Zum einen ist der Umfang klasse: Eine packende Karriere, die von dem umfangreichen Mehrspielermodus ergänzt wird. Dazu der Klassik-Modus, der mehr als nur ödes Beiwerk ist. Doch die technischen Mängel treiben einen in den Wahnsinn, insbesondere die Clipping-Fehler und die mitunter schlechte Performance. So verpasst 'Tony Hawk's Project 8' die 80-Prozent-Marke genauso wie seine beiden Current-Generation-Pendants.

Überblick

Pro

  • neuer Karrieremodus
  • neues Einstufungssystem
  • zusätzlicher Klassik-Modus
  • viele Mehrspielermodi ...

Contra

  • ... aber kein Gamesharing
  • Clipping-Fehler
  • teilweise schlechte Performance
  • nur drei Skatermodelle

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