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Test - Turtle Beach Stealth 500 & 600 Gen 3 : Test: Zwei spannende Headsets für Konsoleros

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Wilde Zeiten bei Turtle Beach, nachdem man sich nun auch noch den bekannten Hersteller Roccat einverleibt hat und dessen Portfolio nun unter geändertem Namen vertreibt. Das heißt aber nicht, dass klassische Turtle-Beach-Produkte künftig zu kurz kommen. Ganz im Gegenteil, das allseits bekannte und beliebte Konsolen-Headset Stealth 600 bekommt erneut einen Refresh auf Gen 3 und mit dem Stealth 500 betritt ein neues Wireless-Headset für unter 100 Euro die Bühne. Wir haben beide unter die Lupe genommen.

Turtle Beach Stealth 600 Gen 3 (109,99 Euro)

Mit dem Stealth 600 ist Turtle Beach seit Jahren eine feste Hausnummer im Bereich der Wireless-Headsets, speziell für die Konsolen. Der Hersteller weiß um seine starke Position und ist klug genug, alle paar Jahre einen Refresh zu veröffentlichen. Das 109,99 Euro teure Headset ist mittlerweile in der Gen 3 angekommen, nach der bereits gelungenen Gen 2 vor zwei Jahren. Natürlich gibt es keine bahnbrechenden Änderungen, aber was überarbeitet wurde, hat Hand und Fuß.

Im Großen und Ganzen hat das Stealth 600 Gen 3 wieder viel mit seinem Vorgänger gemein. Zwar ist viel Kunststoff mit im Spiel, aber das Headset ist solide verarbeitet und mit nur 320 Gramm ziemlich leicht. Die drehbaren Ohrmuscheln sind mit weichem Memory Foam nebst einem angenehmen Textilbezug ausgestattet. Das ergibt in Summe einen hohen Tragekomfort, der auch nach mehreren Stunden nicht nachlässt.

Das Headset wird via Dongle im 2.4 GHz Wireless-Betrieb genutzt, wobei sich bei der Xbox-Version ein Umschalter am Dongle befinden. Damit könnt ihr zwischen Xbox-Betrieb oder normalem USB-Wireless-Betrieb für PC, Switch oder Playstation umschalten. Achtung: die Playstation-Version des Headsets verfügt nicht über diesen Umschalter, ist also nicht an der Xbox nutzbar. Ansonsten unterstützt das Headset auch BlueTooth 5.2, alllerdings nicht im Parallelbetrieb mit dem normalen Wireless. Ihr müsst also per Taste am Headset zwischen den beiden Modi umschalten, was aber blitzschnell vonstatten geht.

A propos Bedienung. Alle Bedienelemente befinden sich an der linken Ohrmuschel. Mit an Bord sind Lautstärkeregler, Game-Chat-Balance, besagte Quick-Switch-Taste, Pairing- und Powerschalter sowie eine Taste für die EQ-Presets. Geladen wird über ein leider erneut sehr kurzes Type-C-Kabel. Am Akku hat Turtle Beach nochmals geschraubt, der stemmt nun bockstarke 80 Stunden, bevor er wieder ans Netz muss. Ebenfalls dabei ist ein nicht abnehmbares Klappbügelmikrofon, das zum Vorgänger nochmals eine Verbesserung darstellt und eine solide, gut verständliche Sprachübertragung gewährleistet. Für den Voice Chat bestens geeignet, für mehr aber auch nicht.

Weitere Einstellmöglichkeiten habt ihr über die App Swarm II, die auf der früheren Roccat-App basiert und sowohl für PC, als auch iOS und Android zur Verfügung steht. Die App hatte so ihre Anlaufschwierigkeiten, läuft aber mittlerweile recht rund. Die App checkt nach er Inbetriebnahme direkt mal eure Firmware und aktualisiert sie. Mit ihr steuert ihr Game-Chat-Balance, Presets, Superhuman Hearing, Mikrofon, 10-Band-EQ und noch so einiges mehr.

Klanglich liefert das Stealth 600 Gen 3 erneut eine grundsolide Vorstellung mit halbwegs ausgewogenem Klang mit breiter Bühne und guter Richtungswahrnehmung. Man darf sicherlich keine Wunder erwarten, aber viel besser geht es in dem Preissegment kaum. Wer mehr will, muss halt auch mehr ausgeben. Turtle Beach hat im Grunde so ziemlich alles ausgereizt, was in dieser Preisklasse machbar ist.

Turtle Beach Stealth 500 (89,99 Euro)

Das Stealth 500 ist in allen Belangen der kleine Bruder des Stealth 600 und für deutlich unter 100 Euro zu bekommen. Von Ausstattung und Bedienung her gibt es viele Gemeinsamkeiten, darunter den Wireless-Betrieb gepaart mit BlueTooth, das Klappbügelmikrofon und die generellen Funktionen. Auch hier wird mit einem Dongle gearbeitet, aber Achtung: beim 500 gibt es keine Variante, die an Xbox UND Playstation funktioniert.

Die Bauweise unterscheidet sich insofern, dass es kein verstellbares Kopfband und keine drehbaren Ohrmuscheln gibt, sondern ein elastisches Kopfband, ähnlich dem der Arctis-Modelle von SteelSeries. Da komplett aus Kunststoff, ist das Stealth 500 auch weniger robust verarbeitet als sein großer Bruder. Die Akkulaufzeit ist mit 40 Stunden immer noch hoch, aber um einiges niedriger als beim 600er.

Auch bei den Speakern gibt es Unterschiede. Im Gegensatz zu den 50-mm-Treibern des Stealth 600 werkeln beim 500er nur 40-mm-Membranen. Das tut dem grundsoliden Gaming-Sound aber keinen Abbruch, auch der kleine Bruder liefert euch eine sehr ordentliche, ausgewogene Soundbühne mit viel Breite und guter Richtungswahrnehmung. Auch beim Stealth 500 ist zu sagen, dass Turtle Beach ziemlich an die Grenzen des wirtschaftlich vertretbaren in dieser Preisklasse gegangen ist.

Greift zu, wenn...

… ihr ein vergleichsweise preiswertes Wireless-Headset vorrangig für eure Konsole benötigt.

Spart es euch, wenn...

… ihr höchste Ansprüche an die Klangqualität habt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Solide Headsets mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis

Mit dem Turtle Beach Stealth 500 und dem 600 Gen 3 krallt sich Turtle Beach weiter im Bereich der Wireless-Headsets für den schmaleren Geldbeutel fest und das vermutlich mit Erfolg. Die Überarbeitungen des Stealth 600 Gen 3 sind zwar überschaubar, aber umso wichtiger. Das Headset ist gewohnt bequem und hat einen soliden, ausgewogenen Klang für die Preisklasse. Die deutlich verbesserte Akkulaufzeit, das bessere Mikrofon sowie die mittlerweile recht brauchbare Swarm-App machen das Headset beinah zu einem No-Brainer, wenn es um Wireless-Headsets um 100 Euro geht.

Aber auch das preiswertere Stealth 500 weiß zu gefallen. Es bietet im Großen und Ganzen alle Tugenden des großen Bruders und kann trotz kleinerem Akku und schmaleren Treibern mithalten wenn es darum geht, Spieler mit klammerem Budget zufrieden zu stellen. Zu beachten sind nur die Kompatibilitäten beim Wireless-Betrieb und User, die ein Headset für mehrere Konsolen suchen, sollten sich vielleicht anderweitig umschauen. Im Preissegment um 100 Euro ist Turtle Beach damit bockstark aufgestellt und hat im Grunde nur Razer Kaira (Pro) und SteelSeries Arctis 5 als nennenswerte Konkurrenz.

Überblick

Pro

  • beide Headsets vergleichsweise preiswert
  • guter Tragekomfort
  • solider ausgewogener Klang
  • Wireless und Bluetooth
  • einfache Bedienung
  • ordentliche Mikrofone

Contra

  • viel Kunststoff

Awards

  • Hardware Tipp

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