Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - WWE-2K15 : Wrestling-Star Sting im Interview!

  • PS4
  • PS3
  • One
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Er ist eine Wrestling-Legende. Er ist ein Star der 90er und „The Icon“ von WCW. Er ist der Mann, den sie Sting nennen. Der ehemalige WCW-Champion ist nun Teil von WWE und spielbarer Charakter in WWE 2K15. Im Interview spricht der Stinger über seine Karriere, Gesichtsbemalung und seine Zukunft bei WWE.

Steve Borden, so Stings bürgerlicher Name, hat mit seinen über 30 Jahren im Wrestling-Geschäft viele Schlachten geschlagen und geschichtsträchtige Momente miterlebt. Doch eines hat er nie verloren: seine charakteristische Gesichtsbemalung. Bereits zu Beginn seiner Karriere Mitte der 80er trug der in Nebraska geborene Borden Farbe im Gesicht. Er erinnert sich: „Ich war damals mit Jim Hellwig – dem späteren Ultimate Warrior – im Tag-Team unterwegs. Unser Plan war es, durch unsere schwarze Gesichtsbemalung Aufmerksamkeit zu erregen und so vielleicht in Fehden mit anderen Teams wie etwa den Road Warriors gesteckt zu werden.“ Die Kombination der Blade Runners – bestehend aus Hellwig und Borden – hielt allerdings nicht allzu lange. Der Warrior wurde ein Star bei WWF und Sting schloss sich der NWA an, von der sich später die WCW (World Championship Wrestling) loslöste.

Zu dieser Zeit trat Sting mit bunten Neon-Klamotten, kurzen blondierten Haaren und farbenfrohen Facepaints auf. Von vielen wird dieser Charakter noch heute als Surfer-Sting bezeichnet. Eine Formulierung, mit der Sting nie ganz einverstanden war. „Natürlich wurde ich aus Venice Beach, Kalifornien angekündigt und natürlich stand ich auf Body-Surfen und das Gold-Gym. Aber vermutlich war es Jim Ross, der mich als Surfer-Kid abstempelte. Ich habe mich nie so gesehen.“ Sting war Anfang der Neunziger ein gefeierter Star bei WCW und gehörte zu den absoluten Publikumsfavoriten. Er erinnert sich: „Zu meinen Lieblingsmatches zählen u.a. meine Kämpfe mit Ric Flair. Aber ich hatte auch tolle Auseinandersetzungen mit Steve Austin, The Great Muta, Cactus Jack – alias Mick Foley - oder Big Van Vader.“

Eben dieser Mick Foley bezeichnete ihren Streetfight bei Beach Blast 92 als eines seiner Karriere-Highlights. Ein Kompliment, das Sting gerne hört: „Das ist ein Typ, der die verrücktesten Kämpfe aller Zeiten bestritten hat und u.a. durch Käfige gestürzt ist. Wenn Mick Foley so etwas sagt, dann ist das natürlich etwas Positives.“ Weniger positiv ist Sting allerdings der inzwischen fulminant-trashige Shockmaster-Auftritt 1993 im Gedächtnis geblieben. „Ich werde in den letzten Jahren häufiger darauf angesprochen. Zumindest hat dieses Segment einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich drücke es mal so aus: Dieser Auftritt war wirklich schockierend. Ich stand direkt daneben, als der Shockmaster durch die Wand fiel. Mir tat es so leid für ihn. Einen solchen Fehler kannst du nicht mehr gut machen. Der Charakter war auf einen Schlag zerstört!“

Die dunklen Jahre

Mitte der Neunziger änderte sich die Wrestling-Landschaft. Die Fans wollten etwas Neues sehen. Die Zeiten der guten Babyfaces und der Comic-Bösewichte wie dem Dungeon of Doom waren vorüber. Die WCW setzte damals zum direkten Angriff auf die damalige WWF (heute WWE) an. Mit Scott Hall alias Razor Ramon und Kevin Nash alias 'Big Daddy Cool' Diesel kamen zwei große Namen zur WCW und mit ihnen begann eine der besten Wrestling-Geschichten aller Zeiten: Die Gründung der n.W.o. - die New World Order! Beim Bash at the Beach 1996 wechselte der bis dato stets beliebte Hulk Hogan die Seiten und verriet die WCW und allen voran seinen einstigen Weggefährten Sting. „Das war der Beginn des Monday Night War. Eine tolle Zeit. Alle Wrestler standen zusammen und hatten ein gemeinsames Ziel. Wir wollten die WWF überholen und die Nummer 1 werden. Wir füllten Hallen, waren plötzlich so etwas wie Pop-Stars. Es war unglaublich“, schwärmt Sting.

Nach dem Bash at the Beach nahm Sting eine Auszeit und veränderte seinen In-Ring-Charakter. Vom Surfer-Boy zum dunklen Ritter mit Anlehnung an die „The–Crow“-Filme von Alex Proyas. Er führt diesen Punkt aus: „Ich kannte den Crow-Charakter damals nicht. Ähnlich wie bei meinem frühen WCW-Gimmick hat sich die Figur einfach in diese Richtung entwickelt. Aber ich wusste, ich brauchte eine deutliche Veränderung. Scott Hall hatte den Einfall mit dem schwarzen Trenchcoat und der mysteriösen Gesichtsbemalung. So etwas kann bei den Fans funktionieren oder eben auch ein totaler Reinfall sein. Ein Flop kann – wie beim Shockmaster – deine Karriere ruinieren. Ich weiß noch, wie nervös ich beim ersten Auftritt war.“

Kommentarezum Artikel