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Special - Wrestlemania 32 : Flop trotz Zuschauerrekord?

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The Rock, Triple H, „Stone Cold“ Steve Austin und Roman Reigns: Wenn Wrestling-Fans diese Namen hören, werden ihre Beine weich. Für Wrestlemania 32 pilgerten Tausende aus aller Herren Länder nach Dallas, Texas, und erlebten dort den totalen Wrestling-Wahnsinn. Über 100.000 Menschen füllten das AT&T Stadium offiziell – ein Zuschauerrekord. Doch trotz aller Euphorie verließen viele Fans die Arena mit langen Gesichtern.

Die Reise begann für deutsche WWE-Anhänger und auch mich in Frankfurt. Bereits am Gate tummelten sich bunte Gestalten mit ebenso eindeutigen Shirts. Wir alle hatten nur ein Ziel: Dallas, Texas. Denn dort fand am 3. April 2016 Wrestlemania 32 statt – der Mega-Event der internationalen Sports-Entertainment-Szene. World Wrestling Entertainment setzte sich bereits im Vorfeld das Ziel, den 2010 vom NBA All-Star-Match aufgestellten Zuschauerrekord von über 110.000 Fans zu knacken.

Doch manchmal kommt es anders! Wichtige Wrestler wie beispielsweise John Cena, Randy Orton, Seth Rollins oder auch Cesaro verletzten sich im Vorfeld. Dadurch fiel beispielsweise das lang erwartete Traum-Match zwischen Cena und The Undertaker ins Wasser. WWE versuchte die Ausfälle zu kompensieren und brachte vollkommen überraschend Shane McMahon, den Sohn von WWE-Boss Vince McMahon, zurück in die Shows. Er forderte seinen Vater um die Führungsposition innerhalb der Liga heraus und bekam es mit The Undertaker im gigantischen Stahlkäfig des Hell in a Cell zu tun. Weiterhin traf der verrückte Dean Ambrose auf Ex-UFC-Champion Brock Lesnar.

Im Hauptkampf von Wrestlemania 32 allerdings ging es um den Championtitel. Roman Reigns, der als neues Gesicht der WWE gilt, traf auf Weltmeister Triple H. Das größte Problem an diesem Kampf: Die Fans haben Roman Reigns nie als neuen Superstar akzeptiert und strafen ihn für seinen kometenhaften Aufstieg gnadenlos mit Buhrufen ab. Noch in Frankfurt höre ich laute „Roman-sucks“-Sprechchöre. Die Flugbegleiterin fragt mich daraufhin verwundert, worum es geht. Ich antworte: „Wrestlemania.“ Sie nickt höflich und bittet mich zu meinem Platz.

Besser als Wrestlemania?

Doch Wrestlemania ist weit mehr als nur der eigentliche Kampfabend. Es ist ein gigantisches Wrestling-Festival, das Dallas über das gesamte Wochenende fest in seiner Hand hat. Als ich von meiner bevorstehenden Reise erfuhr, drängte sich mir sofort eine Frage auf: Werde ich auch zu NXT Takeover Dallas gehen können? NXT ist die einstige Nachwuchsliga von WWE: Hier treten aufstrebende, junge Stars wie Finn Balor, Ladies-Champion Bayley oder auch Samoa Joe auf. Der Wrestling-Stil bei NXT orientiert sich an unabhängigen Ligen wie Ring of Honor, ohne dabei die WWE-Identität zu verlieren.

Als ich schließlich die Bestätigung von 2K Games erhielt, dass man irgendwie doch noch NXT-Tickets aufgetrieben habe, tanzte ich erst einmal durch die Wohnung. Denn in Dallas debütierte Shinsuke Nakamura, DIE Neuverpflichtung von New Japan Pro Wrestling. Der sogenannte King of Strong Style gehört zweifellos zu den charismatischsten und besten Wrestlern der Welt.

Knapp 9.000 Fans fanden sich also im Kay Bayley Hutchison Convention Center ein und erlebten zwei Stunden grandioses Wrestling. Highlights waren sicherlich das Debüt von Shinsuke Nakamura gegen Sami Zayn und das große Titel-Match zwischen Samoa Joe und Finn Balor. NXT entwickelt sich immer mehr zur Liebhabermarke von WWE. Ein unglaublicher Erfolg! Lustigerweise saß ich bei dieser Veranstaltung nicht bei der Reisegruppe von 2K Games, sondern bei der deutschen Journalisten-Entourage, angeführt vom Kommentatoren-Team um Carsten Schäfer und Sebastian Hackl.

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