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Test - Zone of the Enders: The 2nd Runner : Zone of the Enders: The 2nd Runner

  • PS2
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Im ersten Teil der von 'Metal Gear Solid'-Schöpfer Hideo Kojima produzierten Mech-Schlacht gelang Hauptcharakter Leo Stenbuck leider nicht der ganz große Sieg gegen die brutale Bahram-Organisation. Neuer Charakter, neues Glück heißt die Devise beim zweiten - und hoffentlich finalen - Streich gegen die brutale Tyrannei durch Nohman und Co. Nehmt Platz, schnallt euch an und stellt das Rauchen ein!
 

Während in Nippon viele Fans der übergroßen Kampfroboter - der Mechs - gerne das ein oder andere Körperteil dafür hergäben, einmal im Cockpit einer derartigen High-Tech-Maschine zu sitzen, geschieht dies beim Protagonisten des zweiten PS2-'Zone of the Enders' eher unfreiwillig. Nachdem Dingo die Bekanntschaft einiger hinterrücks abgefeuerter Pistolenkugeln des Bahram-Oberbefehlshabers Nohman macht, verliert der Kampfpilot Herz und Lunge. Fortan kann er nur noch innerhalb des Orbital Frame, so der Name der ZOE-Mechs, 'Jehuty' sein Dasein fristen. Angeschlossen an die lebenserhaltenden Systeme der riesigen Kampfmaschine macht sich der coole Ex-Bahram Soldat zusammen mit der attraktiven Ken daran, die Mars-Diktatur ein für alle Mal zu beenden.

Start your engines!
Gleich zu Beginn des Spiels stellt ihr fest, dass die Konami-Mech-Kreationen wenig gemein haben mit den schwerfälligen, zweibeinigen Panzern aus 'Armored Core 2' oder dem Xbox-Exoten 'Steel Battallion'. Vielmehr schwebt ein Orbital Frame von Jehutys Kaliber geschmeidig wie eine Waldfee mittels Boost-Düsen in alle Himmelsrichtungen oder in luftigste Höhen, während ihr euch über eine komplexe, aber eingängige Steuerung freut. Habt ihr euch einmal mit den Kontrollen vertraut gemacht, schaut ihr eurem agilen Blechkameraden aus der dritten Person über die stählernen Schulterpolster und gebt dem umfangreichen mechanischen Gegnerpulk die allerletzte Ölung.

Nachdem der Hauptcomputer ADA den nächstgelegenen Gegner automatisch aufgeschaltet hat, habt ihr die Wahl, die Feinde im Nahkampf oder mittels verschiedener Distanzwaffen zu dezimieren. Aus nächster Nähe macht ihr vorzugsweise Gebrauch von Jehutys mächtigem Energiesäbel. Sollte nach ein paar gut getimten Treffern noch nicht das gewünschte Ergebnis erreicht sein, ist es zusätzlich möglich, den Widersacher durch die Wucht eures Schlages krachend gegen Decken, Wände oder sonstige Hindernisse zu schmettern und somit dessen Energieleiste ins Bodenlose zu befördern. Blockt ein Feind eure Schwerthiebe, dürft ihr ihn neuerdings nicht nur greifen und als Schild gegen die Attacken seiner eifrigen Kameraden benutzen, auch als überdimensionierte Keule oder explosives Wurfgeschoss machen einmal gepackte Fieslinge eine ganz ausgezeichnete Figur. Gegnerische Attacken vereitelt ihr wiederum mit eurem Energieschild, weicht diesen durch geschicktes Traktieren der Boost-Taste aus und startet einen Konter von hinten.

Da ihr einen Großteil der Zeit allerdings gegen wahre Armadas von anrückenden Wachdrohnen und Frames bestehen müsst, ist der In-Fight zwangsläufig nicht immer die beste Wahl: Die ab Werk eingebaute, komfortable Grundausstattung wie 'Homing Laser' oder 'Burst-Shot' nimmt es gleich mit mehreren Dutzend der Störenfriede auf oder wehrt anfliegende Raketen ab.

Mission Impossible?
Da selbst die brachialste Action auf die Dauer etwas eintönig wird, hat Konami das straffe Gameplay-Korsett durch einen abwechslungsreichen Zehnerpack an Schweiß treibenden Missionen aufgelockert. Die streng lineare Handlung des zentralen Story-Modus verlangt von Euch nicht bloß stumpfes Knöpfchendrücken: Hier wollen weniger potente Mechs zum Notausgang transportiert, zivile Gebäude vor anrückenden Bodentruppen beschützt und riesige Schnellzüge vor Erreichen ihres Zielortes in ihre Einzelteile zerlegt werden. Wie es sich für einen Konami-Titel gehört, hat man bei der Inszenierung der Aufträge alle Register gezogen, die Ihren Höhepunkt in einer gewaltigen Massenschlacht in der Wüste findet. Unterlegt vom panischen Funkverkehr mehrerer Dutzend der längst überholten, alliierten Lev-Einheiten, versucht ihr, ein aussichtsloses Himmelfahtskommando auf die uneinnehmbare Bahram-Basis doch noch in einen Triumph zu verwandeln. Während links und rechts ein Kamerad nach dem anderen noch um Hilfe schreiend von der feindlichen Übermacht aufgerieben wird und man panisch mit der Reparatur manövrierunfähiger Kollegen beschäftigt ist, geht selbst gestandenen 'Medal of Honor'-Veteranen ordentlich die Muffe. Einen intensiver dargestellten Sci-Fi-Krieg bekam man in keinem Spiel zuvor zu Gesicht.

 

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