Test - Batman Begins : Batman Begins
- PS2
- Xbox
- GCN
Abseits der zahlreichen Kämpfe erkundet ihr die Umgebung, klettert wie Lara Croft von Haus zu Haus, schleicht wie Sam Fisher an Feinden vorbei und löst das ein oder andere kleine Rätsel, um etwa einen Angriff auf eine größere Gegnergruppe vorzubereiten. 'Batman Begins' spielt sich dabei sehr linear: Ihr könnt euch im Grunde nie verlaufen oder eigene Wege gehen – geskriptete Szenen oder Funkanweisungen geben euch regelmäßig Hinweise, wie ihr vorgehen sollt. Doch auch ohne großartige Handlungsfreiheit weiß das Leveldesign des Spiels zu gefallen: Die Umgebungen, beispielsweise ein Kloster im Himalaya, eine Hafengegend oder eine Irrenanstalt, sind abwechslungsreich gestaltet und durchdacht konstruiert. Vorgefertigte Sequenzen führen zudem auf elegante Weise die Story fort, ohne den Spielfluss zu lange zu unterbrechen.
Immer das Gleiche mit diesen FilmspielenDie Steuerung des Spiels ist auf allen drei Konsolen gleichermaßen schnell erlernt und geht gut von der Hand, selbst die sonst so häufig zickige Kamera lässt sich problemlos mit dem rechten Analogstick fast jederzeit justieren. 'Batman Begins' hat im Grunde daher keine echten Schwächen, es fehlt nur an einer gewissen Spieltiefe, welche den Titel aus der Masse der Filmumsetzungen hervorheben könnte. Der Ablauf (Gegner treffen, Falle suchen, Gegnern Angst einjagen, Gegner ausknocken) wiederholt sich nämlich sehr schnell und das Kampfsystem ist, wie erwähnt, äußerst anspruchslos. Im späteren Verlauf des Spiels dürft ihr zwar kurzfristig hinter das Steuer des starken Batmobils steigen, doch wer den Film gesehen und die Comics gelesen hat, weiß, dass nicht nur in diesem Punkt deutlich mehr drin gewesen wäre: Das Potential von Batman wird nicht im Geringsten ausgeschöpft – die Konkurrenz von Marvel und Activision hat zuletzt bei 'Spider-Man 2' gezeigt, dass es wesentlich besser geht.
Technisch zeigt sich auf PlayStation 2, Xbox und GameCube das gleiche Bild: 'Batman Begins' sieht vor allem für eine Filmumsetzung erstaunlich gut aus. Besonders die sehr detailreichen Gesichter der Charaktere wissen zu gefallen, während es die Animationen bei Weitem nicht mit ansatzweise vergleichbaren Spielen wie 'Prince of Persia: Warrior Within' aufnehmen können. Dafür wirken sämtliche Umgebungen sehr atmosphärisch, auch wenn die Qualität der Texturen bisweilen zu wünschen übrig lässt. Unschöne Slowdowns treten dafür nicht auf.
Die deutsche Sprachausgabe, für die sämtliche Synchronsprecher des Films ans Mikrofon gebeten wurden, unterstützt derweil das Kinoflair ganz vorzüglich: Jede Filmfigur lässt sich sowohl optisch als auch akustisch einwandfrei erkennen, was man nicht von jedem Lizenzspiel behaupten kann. Die Musikuntermalung orientiert sich ebenfalls am Kinovorbild und ist einwandfrei gelungen.
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