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Test - Call of Duty: Black Ops 3 – Zombies Chronicles : (Un-)Totgesagte leben länger

  • PS4
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Heutzutage sind Zombie-Maps oder gar ein Zombiemodus gar nicht mehr aus den aktuellen Episoden der Shooter-Serie Call of Duty wegzudenken. Man kann sie fast schon als moderne Klassiker bezeichnen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Publisher Activision jetzt mit dem DLC Zombies Chronicles eine Greatest-Hits-Sammlung der (vermeintlich) besten Maps dieser Art für Call of Duty: Black Ops 3 veröffentlicht – und zwar in überarbeiteter Form. Kann die Untotenhatz von damals heute noch überzeugen?

Was zunächst lediglich als Gerücht durch die Weiten des Internets geisterte, wurde wenig später zur Gewissheit: Activision veröffentlicht einen DLC mit mehreren klassischen Zombie-Maps für den Shooter Call of Duty: Black Ops 3. Für stolze 30 Euro erhaltet ihr ein Downloadpaket, das insgesamt acht dieser Karten aus verschiedenen Call-of-Duty-Episoden umfasst. Anstatt sie jedoch einfach nur erneut zu veröffentlichen, spendieren die Entwickler ihnen sowohl ein grafisches als auch ein akustisches Facelifting und überarbeiten das KI-Verhalten der Untoten – Zombierecycling eben. Wir waren sehr gespannt, ob sich der DLC tatsächlich lohnt oder ob hier ein Hauch von Abzocke durch den Raum schwebt.

Zeitreise mit Untoten

Es erwarten euch in Zombies Chronicles insgesamt acht Zombiekarten aus der Call-of-Duty-Historie. Längst nicht alle Vertreter dieser Gattung sind enthalten, so manch einer wird sicherlich seine Lieblingsmap vermissen. Insgesamt finden wir die Auswahl jedoch ziemlich gut. Den Anfang macht der Klassiker „Nacht der Untoten“ aus Call of Duty: World at War. Zu der Zeit war die Zombiehatz noch recht einfach gestrickt, der Schauplatz relativ eng abgesteckt. An heutigen Maßstäben gemessen ist das nicht mehr ganz so beeindruckend wie damals. Doch Fans der Serie bekommen ein schönes Flashback-Erlebnis serviert. Selbiges gilt auch für die anderen World-at-War-Maps wie „Shi No Numa“ und „Verrückt“.

Ihnen ist gemeinsam, dass sich die kosmetische Nachbearbeitung am deutlichsten bemerkbar macht. Die etwas angestaubte Grafik aus dem Jahr 2008 profitiert enorm von den verbesserten Lichteffekten sowie den aufgebohrten Animationen der Gegnermodelle. Zwar reicht das längst nicht an aktuelle Standards heran, doch schon hinsichtlich der Atmosphäre macht das einiges aus.

Wenn ihr euch beispielsweise durch einen düsteren Stollen oder eine verschachtelte Häuserruine kämpft und plötzlich die hübschen Lichtstrahlen in die Szenerie brechen, sorgt das schon mal für den einen oder anderen Moment des Staunens – gerade für Kenner der Original-Maps. Hinzu kommt die verbesserte Soundkulisse: Wenn die Untoten laut gurgelnd, zischend oder stöhnend auf euch zustapfen, sind Gänsehautmomente garantiert. Diesbezüglich haben die Entwickler ordentliche Arbeit abgeliefert.

Der Rest vom Fest

Die etwas „neueren“ Karten stammen aus den beiden ersten Black-Ops-Episoden. Dazu zählen „Kino der Toten“, „Ascension“, „Shangri-La“ und „Moon“ aus dem ersten Black Ops sowie „Origins“ aus Black Ops 2. Ihnen merkt man deutlich an, dass die Entwickler sich über die Jahre hinweg immer intensiver mit der Zombiethematik auseinandergesetzt haben: Die Maps sind nicht nur größer, es gibt auch sehr viel mehr zu tun. Anstatt einfach nur eine Horde von Untoten nach der anderen abzuknallen, kommen plötzlich noch kleinere Aufgaben und Quests hinzu. Damit steigt zwar gleichzeitig die Hektik, doch es sorgt für zusätzliche Abwechslung, die mehr als willkommen war beziehungsweise ist.

Hinsichtlich der Inszenierung können die neueren Karten ebenfalls punkten, was jedoch in der Natur der Sache liegt. Treyarch hat im Verlauf der Zeit dazugelernt, auf das Feedback der Fans gehört und somit stets neue Features eingeführt. Das gilt übrigens auch für die sogenannten GobbleGums. Hierbei handelt es sich um freischaltbare Verbrauchsgüter, die dem Spieler spezielle Boni, besondere Fähigkeiten oder andere Effekte verleihen.

Call of Duty: Black Ops III - Zombies Chronicles DLC Gameplay Trailer
Activision hat nun auch einen ersten Gameplay-Trailer mit Spieleindrücken zu Call of Duty: Black Ops III Zombies Chronicles folgen lassen.

Ursprünglich feierten die GobbleGums erst in Call of Duty: Black Ops 3 ihre Premiere, doch für Zombies Chronicles haben die Entwickler die leckeren Kaumittel auch auf die älteren Maps übertragen. Kenner der jeweiligen Originale müssen ihre Spielweise entsprechend umstellen, da die Power-ups mitunter deutliche Auswirkungen auf das Geschehen haben. Allerdings ist die Verwendung der GobbleGums stets optional, sodass niemand gezwungen ist, sie einzusetzen.

Ebenfalls „neu“ ist die Verfügbarkeit von Waffen aus Call of Duty: Black Ops 3 bei den älteren Maps. Das ist zwar ein nettes Goodie seitens der Entwickler, allerdings haben die Knarren sehr viel weniger Auswirkungen auf das Spielgeschehen als die GobbleGums. Seht sie stattdessen eher als nette Zugabe an. In dieselbe Kategorie fallen übrigens auch die neuen Waffentarnungen, die thematisch an die Zombiekarte „Eisendrache“ angelehnt sind.

Getestet haben wir die PlayStation-4-Version des DLCs, da der Release auf dem PC und der Xbox One aufgrund eines Exklusivdeals mit Sony noch etwas auf sich warten lässt.

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