Preview - Darksiders II : Der Tod steht ihm gut
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Täler des Todes
Von diesen Knotenpunkten wird es im Spiel mehrere geben, die wiederum alle miteinander verbunden sind. Die Entwickler versprechen, dass Darksiders II deutlich umfangreicher und etwa vier mal so groß wie der Erstling sein wird. Ein einziger Knotenpunkt soll dabei mehr Dungeons bieten als der komplette erste Teil. Nerviges Backtracking ist glücklicherweise passé. Doch bevor wir eine Quest annehmen können, zeigt unser maskierter Protagonist zunächst seine erweiterten Kletterfähigkeiten. Denn Tod ist weitaus gewandter und agiler als sein Bruder Krieg.
Die passenden Erweiterungen vorausgesetzt, manifestiert er sogar einen magischen Enterhaken, um sich über Abgründe zu schwingen, oder läuft einfach an Wänden entlang. Der persische Prinz hat vermutlich schon seine Anwälte kontaktiert. Allerdings soll sich an der grundlegenden Mischung aus Kampf, Rätseln, Klettereinlagen und Erkundung nicht viel ändern. Durch die größere Spielwelt werden die verschiedenen Mechaniken aber häufiger zum Zug kommen. „Wir wollen, dass ihr nie wisst, was euch im nächsten Raum erwartet", drückt es Marvin Donald aus.
Todeskampf
Um eine Audienz beim Herrscher des Knotenpunkts zu bekommen, werden wir in einen Dungeon geschickt, um den Champion der Arena zu töten und sein Haupt als Beweis unseres Sieges zurückzubringen. Hier zeigt sich endlich die größte Neuerung von Darksiders II: die stärkere Einbindung von Rollenspiel-Elementen. Für jede ausgeführte Attacke und jeden getöteten Gegner erhält Tod Erfahrungspunkte, die in Stufenaufstiege und Fertigkeiten investiert werden. Feinde lassen zudem Beute wie Rüstungsteile und Verbesserungen für die Primär- und Zweitwaffen zurück, die sich nicht nur auf Tods optisches Erscheinungsbild auswirken, sondern natürlich auch spielerische Konsequenzen haben. Es soll jedoch nicht möglich sein, den Helden in einem Durchgang in allen Bereichen komplett hochzustufen.
Die neuen Rollenspielanleihen bedeuten aber nicht, das die Action zu kurz kommen wird. Im Gegenteil. Tod kämpft dynamischer, schneller und riskanter als sein Verwandter. Durch den Verzicht auf eine Taste zum Blocken ist offensives, beherztes Vorgehen gefragt, wobei die unterschiedlichen Waffen in Tods Arsenal je nach Situation genutzt werden sollten. Das zeigt sich vor allem beim Bosskampf gegen den Champion, der sich als aus den Gerippen seiner Opfer zusammengesetzte Monstrosität entpuppt. Mit einem mächtigen, aber sehr langsamen Hammer kann der Knochengolem für kurze Zeit betäubt werden, woraufhin Tod mit rasend schnellen Angriffen seiner zwei Sensen nachsetzt und ihn schließlich mit einem spektakulären Finisher einen Kopf kürzer macht. Auch wenn das Duell einen Tick zu lange dauerte: spielerisch überzeugte es mit satten Kombos und hohem Tempo.
Todschick
Was THQ und Vigil Games in London zeigten, konnte von der ersten bis zur letzten Minute beeindrucken. Es sieht sehr danach aus, als habe man den ohnehin schon hervorragenden Vorgänger konsequent erweitert und ausgebaut. Manch einer wird es vielleicht bedauern, dass es in puncto Geschichte keine richtige Fortsetzung geben wird, aber zwischen den Zeilen war den Entwicklern zu entlocken, dass wohl auch die zwei übrigen Reiter der Apokalypse und eventuell sogar Krieg einen Auftritt haben werden. Hoffentlich wieder mitsamt hervorragender Vertonung. Bei Darksiders waren ja bekannte Stimmen wie die von Mark Hamill, Phil LaMarr und Moon Bloodgood zu hören. Dazu wollte man bei Vigil Games aber noch keine Angaben machen.
Dafür steht bereits seit der E3 fest, dass Darksiders II auch für Wii U erscheinen wird. Momentan haben die Entwickler noch ein wenig mit der neuen Hardware zu kämpfen, aber bis zum Erscheinungstermin irgendwann im nächsten Jahr dürfte man dies in den Griff bekommen haben. Die Londoner Demo lief auf einem leistungsstarken PC und sah dementsprechend aus, wir sind aber zuversichtlich, dass sich der Grafikstil ohne allzu große Abstriche auf die Konsolen übertragen lässt.
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