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Preview - Hotel Gigant : Hotel Gigant

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Hotel Gigant
Schon das Tutorial dürfte Neueinsteiger verwirren.

Doch auch diese nette Funktion kann nicht darüber hinweg täuschen, dass 'Hotel Gigant' wohl nur etwas für hartgesottene Wirtschaftssimulations-Cracks sein wird. Schon beim Tutorial wird man von Informationen schier erschlagen, bei der Einrichtung wird dann richtig geprotzt: Ganze 600 Objekte sollt ihr in der finalen Version euren Gästen zur Verfügung stellen dürfen. Von der Vase über das King-Size-Bett bis hin zum Eichenstuhl ist alles dabei, was das IKEA-Herz begehrt. Doch für Anfänger ist diese riesige Auswahl der Knackpunkt: Es sind einfach zu viele Objekte verfügbar. Wenn ihr beispielsweise ein Bett ins Zimmer stellen wollt, müsst ihr erst einmal überlegen, welcher Art dieses Ding denn sein soll. Queen-Bett, oder doch eine normale Liege? Habt ihr euch dann für eine Art entschieden, gibt es wieder weitere Modelle, die sich in Preis und Aussehen unterscheiden. Man mag ja die Entwickler für diese Vielfalt loben, aber ganz ehrlich: Wer soll daran noch Spaß haben? Echte Fans werden sich ohne Frage über die Detailverliebtheit freuen, aber der normale Durchschnitts-Spieler wird mit dieser großen Auswahl ganz sicher nicht glücklich.

Und das war erst der Anfang: So könnt ihr beim Badezimmer festlegen, was der Gast alles benutzen darf: Seife, Shampoo, vielleicht noch einen Föhn? Das mag ja noch schön und gut sein, wenn ihr dann noch die Qualität der Seife in fünf Stufen regeln könnt, hört der Spaß auf.

Hotel Gigant
Wahrlich nicht schön: Die Einrichtung eines leeren Raumes.

Durchschnitts-Grafik und öder Sound
Für das Auge verspricht 'Hotel Gigant' eine zeitgemäße 3D-Grafik. Waren im Intro noch coole Comic-Figuren am Werke, gibt's im Hotel selber nur Durchschnitts-Models, die Geschmackssache sind. Zwar sind sie nicht sehr detailliert, aber auch nicht so kantig wie ihre Pendants in 'Casino Tycoon', die dafür mehr Gesicht zeigen. Wenn ihr einen leeren Raum einrichten wollt, zeigt sich die Grafik als hässliches Entlein, ansonsten ist sie noch ein positiver Aspekt des Spiels, wenn man sie mit den anderen Eigenschaften vergleicht. Der Sound beschränkt sich nur auf das Nötigste, auf Hintergrundmusik musste ich in der Preview-Version ganz verzichten. Dafür hallt beim Eröffnen eures Hotels ein Applaus aus den Boxen, der wie eine Aufnahme aus den fünfziger Jahren klingt. Auch hier fällt wieder auf: Massenware wird 'Hotel Gigant' mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.

Ein guter Ansatz ist doch vorhanden …
Doch trotz aller Schwachpunkte hat 'Hotel Gigant' auch ein nettes Feature zu bieten: Mit einer speziellen Kamera-Funktion könnt ihr eine Person eurer Wahl bei ihren Taten verfolgen. Fortan guckt ihr dem Kunden über seine Schulter und ja, es kommt ein richtiges Mittendrin-Feeling auf, denn ihr erlebt haargenau, wie es wohl als Gast in eurer Unterkunft sein muss. Solche Funktionen hätte sich der Spieler doch mehr gewünscht, denn so wäre 'Hotel Gigant' auch für die Masse interessant. In dieser Form bleibt der Titel höchstwahrscheinlich ein besseres Hotel-Einrichtungsprogramm mit unglaublich vielen Möglichkeiten, aber kein Computerspiel, das Unterhaltung bietet.

 

Fazit

von Tobias Knoke
Traurig aber wahr: JoWooDs 'Hotel Gigant' unterstützt voll und ganz das Klischee der Wirtschaftssimulationen: Eine staubtrockene Handlung, unendlich lange Options-Menüs und eine umständliche Bedienung machen einem das Leben als Manager schwer. Dies mag den meisten Spielern wie ein Alptraum vorkommen, ist aber für echte Wi-Sim-Freaks die Erfüllung aller Träume. Unendlich viele Möglichkeiten, kein Objekt gleicht dem anderen und mit dem Fotoapparat kann all das noch einmal für die Ewigkeit geknipst werden. Doch wer sich nicht zu dieser Gruppe zählt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Spaß an 'Hotel Gigant' finden. Und da die Schwächen im Spieldesign sowie im eigentlichen Gameplay liegen, sehe ich nur wenig Hoffnung, dass sich bis zum Erscheinungstermin noch viel ändert. Hoffentlich belehrt mich Enlight Software eines Besseren.  

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