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Preview - Paraworld : Paraworld

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Eine Besonderheit bildet das Interface zur Verwaltung eurer Truppen. In einer Art Pyramide werden alle Einheiten in fünf Stufen, die der Entwicklungsstufe der Einheiten entsprechen und vom Arbeiter bis zum Anführer reichen, im Interface abgebildet. Klingt erst mal unübersichtlich, ist aber nicht so, denn eure Truppen sind auf 52 Einheiten inklusive Helden begrenzt. Die Icons der einzelnen Einheiten bieten Informationen über die aktuelle Aktivität, zudem könnt ihr dort Einheiten auswählen, zerstören oder auf eine höhere Stufe befördern. Wem das trotzdem zu unübersichtlich wird, kann den Teil des Interfaces einfach bis zur nächsten Benutzung ausblenden.

Ein tierisches Spektakel

Kämpfe gibt es reichlich, denn ihr bekommt es nicht nur mit gegnerischen Völkern zu tun, sondern müsst euch auch mit der heimischen Fauna auseinandersetzen. Natürlich tummeln sich in den Wäldern und Ebenen nicht nur Pflanzenfresser, die euch als Nahrung dienen, sondern auch jede Menge Raubtiere, die auch flugs mal euren wackeren Spähtrupp als Imbiss nutzen. Bei den Viechern gibt es einen ordentlichen Simulationsfaktor, denn die Tiere verfügen über ihre eigene KI und individuelles Verhalten. So gehen Raubsaurier auf die Jagd oder suchen sich Aas, unter anderem auch zum Zwecke der Selbstheilung, Nester und Brutstätten sorgen für Nachwuchs und selbst Tag- und Nachtwechsel haben ihren Einfluss auf die Fauna. Da wird die Umwelt schneller mal zum Feind, als einem lieb ist.

Zähmbar sind die Viecher allerdings nicht, dennoch bieten entsprechende Aufzuchtgebäude auch tierische Einheiten - neben der üblichen menschlichen Infanterie und den insgesamt zwölf verschiedenen Helden (von denen neun im Multiplayer-Modus nutzbar sind). So reiten Nomaden auf riesigen Brachiosauriern durch die Gegend, deren Getrampel ganze Gegnerscharen durcheinander würfeln kann, oder Belagerungsgerät wird kurzerhand auf den Rücken eines Wollmammuts geschnallt. Einige dieser Einheiten können zudem umgebaut werden. Damit nicht genug, bieten die Tiereinheiten auch Special Moves und Finishing Moves, um euren Gegnern richtig einzuheizen. Eure Gegner werden sicherlich nicht erbaut sein, wenn ihr per Katapult Dino-Eier in ihre Siedlung feuert, aus denen dann munter aggressiver Nachwuchs schlüpft. Ein Stein-Schere-Papier-Prinzip soll dafür sorgen, dass das Balancing trotzdem passt.

Schicker Look für bis zu acht Spieler

Natürlich kommt kaum noch ein Strategiespiel ohne Multiplayer-Modus aus und auch der wird geboten. Bis zu acht Spieler dürfen sich in drei verschiedenen Spiel-Modi ('Deathmatch', 'King of the Hill', 'Domination') gegenseitig traktieren und das Viehzeug auf den Hals hetzen. Ähnlich wie in einem Trading Card Game könnt ihr dabei unter anderem eure Truppen auf Basis vorher festgelegter Einkaufspunkte zusammenstellen. Dedizierte Server und ein mitgelieferter Editor sollen dabei auch langfristig für Spielspaß sorgen.

Seit drei Jahren werkelt man bei SEK und Sunflowers bereits an 'Paraworld' und das macht sich auch bemerkbar – positiv. Die Grafik des Spieles kann sich wirklich sehen lassen und bietet sehr detaillierte und lebendige Umgebungen mit Tag- und Nachtwechsel, Klima und reichlich Abwechslung – ich glaube "beeindruckend" wäre hier das richtige Wort, denn viel Besseres hat derzeit kaum ein Konkurrent zu bieten. Viel Wert wird ebenso auf die Animationen gelegt – immerhin warten satte 3000 Animations-Loops auf das Auge des Betrachters – und umfangreiche Motion Capture Aufnahmen standen ebenfalls auf dem Programm, wenn auch wohl kaum für die genauso schick animierten Dinosaurier.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Optisch gibt es wenig zu bemängeln an 'Paraworld' – die Umgebungen sind ausgesprochen hübsch und auch die Einheiten, allen voran die zahlreichen Tiere, können sich sehen lassen. Und auch am Umfang dürfte der Erfolg nicht scheitern bei der umfangreichen Singleplayer-Kampagne und den Multiplayer-Modi. Was noch etwas Sorgen bereitet, ist das 'revolutionäre' Einheiten-Management. Ob dies im Endeffekt auch praktischen Nutzen hat und ob das etwas andere Setting – immerhin mal etwas anderes als NOCH ein Historien-Epos oder NOCH ein WWII-Strategiespiel – auch entsprechenden Zuspruch bei den Fans findet, muss sich erst noch herausstellen. Bis wir endlich eine spielbare Version in den Händen halten und das Gameplay genauer unter die Lupe nehmen können, gibt es erst mal ein vorsichtiges "Sehr gut".

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