Test - Pro Evolution Soccer 2016 : Die Rückkehr des Königs
- PS4
- One
Richtig schlimm ist leider die deutsche Spielkommentierung. Während man Hansi Küpper zumindest noch aushalten kann, wirkt Neuzugang Marco Hagemann so schwungvoll, als hätte er sich vor den Sprachaufnahmen an einer Vorratspackung Schlaftabletten bedient. Zudem wiederholen sich die Phrasen der beiden zu oft oder sind manchmal schlicht falsch. Mindestens einmal pro Spiel passiert es, dass die beiden ein Tor feiern, das gar nicht gefallen ist.
Alte Probleme
Pro Evolution Soccer mag spielerisch fast alles richtig machen, ein großes Manko wird sich aber auch auf lange Sicht kaum beheben lassen: die Lizenzen. Zwar bietet das Spiel neben der Champions-League- und Copa-Libertadores-Lizenz nun auch die Europa League und den asiatischen AFC-Wettbewerb, trotzdem ist zum Beispiel aus Deutschland Bayer Leverkusen nicht dabei und die einzige voll lizenzierte Mannschaft aus England ist Manchester United. Somit laufen auch im Champions-League-Modus Teams wie Chelsea oder Arsenal mit Fantasienamen und falschen Trikots auf.
Langjährige PES-Fans werden sich an diesem Umstand gewöhnt haben, dennoch wirkt es so, als hätte Konami zumindest auf dem europäischen Markt FIFA das Feld überlassen. Dem Spaß an Spielmodi wie der unverwüstlichen Meisterliga tut das keinen Abbruch. Solange jedoch das große Konkurrenzprodukt aus dem Hause EA hier alle Trümpfe in der Hand hält, wird die Pro-Evolution-Soccer-Reihe vermutlich immer eher etwas für Puristen und Eingeweihte bleiben.
Darum gibt es (noch) keine Wertung
Hauptsächlich aus zwei Gründen haben wir uns dazu entschieden, PES 2016 vorerst keine Wertung zu geben. Zum einen konnten wir die Online-Spielmodi noch nicht ausprobieren, zum anderen gehen wir momentan davon aus, dass noch ein Kader-Update nachgereicht wird. Derzeit sind die Mannschaften noch auf dem Stand vor der Transferperiode. Ein Bastian Schweinsteiger kickt somit bei den Bayern und Kevin DeBruyne ist noch nicht zu Manchester City gewechselt. Sobald wir eine Wertung vorgenommen haben, werden wir den Artikel dementsprechend updaten.
Update 25.09.2015:
Mittlerweile haben wir PES 2016 auch online spielen können. Leider hat Konami bislang keine Kader-Updates nachgepatcht. Ihr müsst also weiterhin mit veralteten Mannschaften vorliebnehmen. Das ist ziemlich schwach. Auch über den Online-Modus selbst können wir nicht nur gut Worte verlieren. Spiele gegen menschliche Kontrahenten sind natürlich immer dramatischer und spaßiger als gegen die CPU, eine Partie zu finden kann aber mitunter eine ganze Weile dauern. Zudem trüben immer wieder auftretende Lags das Vergnügen. Gerade bei einem so auf geschmeidige Abläufe setzenden Spiel wie PES ist das ärgerlich. Was die Spielvarianten angeht, hat man sich in den letzten Jahren stark an FIFA orientiert. Hier sollte also für jeden Geschmack etwas dabei sein.
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