Preview - Resistance 3 : Die perfekte Welle
- PS3
Unter den Vieräugigen ist der Zweiäugige König. Zumindest hoffen wir das, denn im dritten Teil der Playstation-exklusiven Resistance-Serie blasen die vieräugigen Aliens zum Großangriff und wir müssen natürlich überleben. Unser Ziel klingt simpel und passt zum Egoshooter-Genre: Alle bösen Buben eliminieren und die Menschheit retten. Nichts leichter als das. Die Preview-Version ließ uns den kompletten Einstieg spielen - bis ungefähr zu der Stelle, an der die Sony-Demo auf der letzten E3 begann.
In der alternativen Resistance-Realität steuern wir nicht mehr Nathan Hale, sondern Joseph Capelli durch ein zerbombtes Amerika im Jahre 1957, das von Aliens besetzt wird – zumindest an der Oberfläche. Im Untergrund hausen noch menschliche Widerstandstruppen mit ihren Familien. Nach einer stimmungsvollen Einleitungssequenz im Comicstil fanden wir uns in den unterirdischen Höhlen wieder. Die ersten Schritte wirkten schon fast wie aus Metro 2033 entliehen: Die Atmosphäre ist düster und bedrückend und in jeder halbwegs trockenen Ecke haben es sich die Überlebenden mehr oder weniger gemütlich gemacht.
Trotz der aussichtslosen Situation werden wir von fast allen beim Vorbeigehen freundlich auf Deutsch mit professioneller Synchronisation begrüßt. Dass die Sprachausgabe oft noch nicht mit den Lippenbewegungen zusammenpasst, ist Entwickler Insomniac bewusst. Bei unserem Spaziergang fällt zudem auf: Umgebung und Objekte lassen hochauflösende Texturen vermissen und die Beleuchtung wirkt recht unausgewogen. Dafür gefallen die Gesichter und Partikeleffekte. Am provisorischen Schießstand erhalten wir schließlich unsere ersten aufrüstbaren Waffen. Resistance-Veteranen sollten das Bullseye sofort wiedererkennen, mit dem Gegner markiert und daraufhin auch um Ecken herum getroffen werden. Etwas später kommen weitere altbekannte Waffen hinzu wie der Bohrer, mit dem ihr durch Wände schießt.
Traditionswerte
Am Schießstand probierten wir auch eine EMP-Granate aus, die feindliche Schutzschilde durchbricht und eine kleinere Handfeuerwaffe, deren Kugeln nach dem Einschlag noch manuell zur Explosion gebracht werden können. Unter den neuen Waffen fielen uns vor allem der Atomizer auf, mit dem von Gegner zu Gegner wandernde Blitze abgefeuert werden können, wie auch das Deadeye, das außerirdischen Scharfschützen abgeknöpft wurde. Die gute alte Marksman hingegen wurde um einen interessanten zweiten Feuermodus erweitert: Ein kleines Standgeschütz, das sich praktisch überall befestigen lässt und euren Feinden im Minigun-Stil ordentlich einheizt.
Bei Erhalt jeder neuen Waffe klappt ein Notizbuch auf, in dem nicht nur hübsche Skizzen eurer Neuerwerbungen zu sehen sind, sondern auch anschauliche Videos, die das neue Schießeisen im Einsatz zeigen. Was es wirklich taugt, erweist sich natürlich nur in der Praxis. Also rauf auf die feindbesetzte Oberfläche und alles vom Antlitz der Erde fegen, was euch angreift oder mit mehr als zwei Augen anstarrt. Zwischen den Ruinen von Imbissbuden und Bowlingbahnen erwehren wir uns im typischen Resistance-Stil unserer Haut. Das heißt im Klartext: Vom klassischen Energiesystem mit Medpacks bis zum altmodisch hakeligen Deckungssystem orientiert sich der Shooter mehr an den früheren Größen des Genres als an modernen Ballerspielen.
Eine Bootsfahrt die ist lustig
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Dazu passt auch das gemächliche Pacing: Bis auf eine gefährliche Mississippi-Bootstour wurden wir in der Preview-Version immer wieder an bestimmten Orten festgenagelt. Dafür sorgten zahlreiche Wellen angriffslustiger Aliens. Und wenn die normalgroßen Invasoren nicht ausreichten, stellten sich uns riesige Walker oder gorilla-ähnliche Gegner in den Weg. Bei letzteren empfehlen wir, auf die lustige Todesanimation zu achten, die wohl nicht unbeabsichtigt amüsant übertrieben geschauspielert wird. Aufgefallen sind uns zudem Außerirdische mit Jetpacks und sprungkräftige Feindestypen, die uns ganz schön zu schaffen machten. Durch ihre Agilität waren sie nicht nur schwer zu treffen, sondern fielen uns zudem ständig in den Rücken.
Derlei Aktionen zeigen, dass Insomniac zumindest ein wenig an der Gegner-KI geschraubt haben. Dennoch beobachteten wir noch häufig, wie sich so manches Vierauge auffällig dümmlich verhielt und sich beispielsweise mitten ins Kreuzfeuer stellte anstatt sich hinter einer Deckung zu verschanzen. Dasselbe Verhalten zeigten auch unsere künstlichen Mitstreiter an manchen Stellen. Wie sich menschliche Mitstreiter im neuen Resistance schlagen, konnten wir in der dieser Preview-Version nicht austesten. Allerdings warfen wir bereits vor einigen Monaten einen Blick auf den Mehrspielermodus, was ihr unter diesem Link im Detail nachlesen könnt.
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