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Preview - Saints Row: The Third : Von Tigern und Oktopoden

  • PS3
  • X360
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Bedrohte Tierwelt

Und was macht man als Erstes in einer solchen Art von Spiel? Genau, man ruft die Karte auf und schaut mal, was es Schönes in der Umgebung gibt. Moment mal, da steht was von Escort. Wir denken an leicht bekleidete Damen und machen uns sofort auf den Weg. Da das Ziel allerdings weiter entfernt liegt, wäre ein fahrbarer Untersatz klasse. Hier zeigt sich erneut, wie abgedreht Saints Row: The Third ist. Statt nämlich wie jeder ordentliche Gangster den Wagen zu stoppen, um dann den Fahrer rauszuziehen, rennen wir frontal auf das Fahrzeug zu und springen per Tastenkombination mit den Füßen voran mit vollem Karacho durch die Frontscheibe. Der Fahrer wird herausgeschleudert und wir sitzen am Steuer. Von diesen absurden Manövern gibt es etliche im THQ-Titel. So werden Passanten auf der Straße nicht schnöde angerempelt, sondern mit einem derben Wrestling-Manöver auf den Asphalt geschleudert.

Wir gurken nun mit unserem „ausgeliehenen“ Auto voller Vorfreude zum Escort-Treffpunkt. Vor Ort macht sich jedoch Verwirrung bei uns breit, die kurz darauf einem leisen Kichern weicht. Der Grund: Statt einer heißen Dame hat es sich ein Tiger auf dem Beifahrersitz unseres Cabrios gemütlich gemacht. Die Escort-Mission besteht nämlich darin, innerhalb eines bestimmten Zeitlimits das Tier durch die Stadt zu chauffieren. Klingt einfach? Ist es aber aus zwei Gründen nicht: Zum einen ist der Tiger irgendwie nervös und patscht mit seinen Pfoten ständig ins Lenkrad, sodass wir die Karre nur schwer unter Kontrolle halten können. Doppelt doof, da Unfälle unseren neuen Fellfreund weiter in Rage versetzen. Wir dürfen aber auch nicht zu vorsichtig herumfahren, weil uns eine Gruppe von Typen verfolgt, die ihren Tiger zurückhaben wollen. Kurz bevor das Tier komplett austickt, ist der Countdown abgelaufen, die Mission erfüllt und wir sind 2000 Dollar reicher. Neben der Kohle erntet ihr für solche Aktionen auch Respekt, eine weitere wichtige Währung in Saints Row: The Third.

TV total

Ab geht’s zum nächsten interessanten Zielpunkt. Wir schnappen uns eine Straßenkehrmaschine (richtig gelesen) und tuckern Richtung Fernsehstudio, wo eine Folge von Dr. Genkis TV-Show gedreht wird. Das Ziel der Show ist einfach: überleben. In einem Studioszenario, das wie eine Mischung aus Paintball-Spielfeld und Labyrinth anmutet, ballern wir massenweise andere Teilnehmer über den Haufen. Fiese Laserfallen sorgen dafür, dass man nicht wild durch die Gegend wetzen kann. Wir nutzen die zahlreichen Wände und Kisten als Deckung und schalten einen Gegner nach dem anderen aus. Nach einem kurzen Schusswechsel mit dem Maskottchen der Show stehen wir als Sieger fest und sahnen eine ordentliche Geldsumme ab.

Nun wird es mal Zeit, sich in einem der benachbarten Waffenläden umzusehen. Die verschiedenen Wummen sind nämlich ein weiteres Glanzstück des Spiels. Oder hattet ihr vorher schon mal die Möglichkeit, Feinde mithilfe eines sprechenden Oktopus ins Jenseits zu befördern? Das Vieh sitzt auf einer Art Gewehr und wird von euch auf das Opfer befördert. Dort dockt es am Kopf der Zielperson an und schließt das Gehirn kurz. Euer Kontrahent wankt fortan als willenloser Fleischhaufen durch die Gegend, der Oktopus brabbelt dabei ständig vor sich hin. Habt ihr genug von dem abstrusen Schauspiel, drückt ihr die rechte Schultertaste. Damit explodiert unsere Laberbacke und der Wirt mit ihm.

Fazit

von Jens Quentin
Die Anspielsitzung bei THQ war definitiv die witzigste der gamescom. Von den vielen eingestreuten Gags über die Möglichkeit, Passanten mit den Manövern von Wrestling-Stars aufs Kreuz zu legen, bis hin zu den wirklich total durchgeknallten Missionen bietet die dritte Auflage krassen Humor vom Allerfeinsten. Allein die Tatsache, dass sich der Titel selbst überhaupt nicht ernst nimmt, ist ein gutes Zeichen. Technisch ist zwar immer noch Luft nach oben, aufgrund der vielen skurrilen Ideen kann man aber ruhig mal über den sichtbaren Bildaufbau hinwegsehen. Wer auf heftige Ballerorgien im Open-World-Setting steht, derben Humor verträgt und technische Abstriche in Kauf nehmen kann, sollte Saints Row: The Third im Auge behalten.

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