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Special - Kuros WrestleMania-Tagebuch : Tag 5: Ein leises Servus

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    Tag 3: Eine Klasse für sich

    Samstag, 5. April - 17:32 Uhr

    Endlich konnte mal Schlaf nachgeholt werden, denn heute stand der Besuch zum WrestleMania-Axxess auf dem Plan. Und der Bus zum Ernest N. Morial Convention Center fuhr erst gegen 12 Uhr los. Perfekt also, um die dicken Augenringe loszuwerden. Als wir auf dem Axxess-Gelände ankamen, war bereits die Hölle los. Dementsprechend reihten sich die WWE-Fans in einer unendlich langen Schlange. Glücklicherweise bin ich ein geduldiger Mensch (anm. d. Red.: Nein, ist er nicht), weswegen mir das alles nichts ausmachte.

    Wer schon mal auf der gamescom oder einer ähnlichen Messe war, kann sich ein ungefähres Bild von dem Spektakel innerhalb der riesigen Halle machen. Anstatt den Anspielstationen aktueller Videospiele standen hier überall kleinere Podeste mit Tischen, an denen zahlreiche WWE-Superstars Autogramme gaben und für Fotos posierten. Schaute man nach links, sah man den Undertaker seine Signatur verteilen, während gegenüber die Wyatt-Familie Fans glücklich machten. Dann waren da noch Eva Marie, Big Show, Dolch Ziggler, Santino Marella, Mick Foley, Hacksaw Jim Duggan und Dean Ambrose. Sie alle ließen ausgiebig Zeit, um auf die Wünsche der Fans einzugehen.

    Das Highlight war jedoch der NXT-Ring. Hier konnte man hautnah die Zukunft der WWE dabei beobachten, wie sie sich gegenseitig vermöbelten. Tim und ich standen in der ersten Reihe und schauten NXT Diva Champion Paige zu, wie sie mit ihrem beeindruckenden Aufgabegriff, eine Mischung aus Sharpshooter und einem Double Chicken Wing Hold, Charlotte bezwang. Zwei mal, denn die Herausforderin hatte nicht genug und wollte prompt ein weiteres Match. Die Stimmung bei den Fans war super und die Action ansehnlich: was will man mehr?

    Neben einer kleineren Kletterwand wurde besonders für Kinder viel geboten. So hatten kleine WWE-Fans die Chance, die Einmärsche ihre Idole auf einer kleineren Bühne nachzuahmen. Samt Musik und Lichtershow. Im gigantischen WWE Superstore gab es so unfassbar viel Merchandise zu kaufen. Neben T-Shirts zu jedem Superstar standen auch, Hüte, Ketten, Championship-Gürtel und Action-Figuren in den Regalen. Dementsprechend groß war auch der Andrang. Jede wollte sich mit Klamotten eindecken. Vielleicht hätte ich auch alles von Daniel Bryan kaufen sollen. Vielleicht wäre er dann nicht mehr so enttäuscht von mir.

    Samstag, 6. April - 00:16 Uhr

    Es sind erst wenige Minuten vergangen, seit ich mit vielen aktuellen und vergangenen WWE-Superstars die New Orleans Arena teilte, um der Hall-of-Fame-Zeremonie beizuwohnen. Während einige Danksagungen wirklich rührend und emotional waren, besonders die von Jake „The Snake“ Roberts und Razor Ramon, hatte dieser Abend auch absurde Momente zu bieten. Dazu zählte wahrlich nicht Litas Rede, die interessante Anekdoten aus ihren Anfangstagen teilte oder Carlos Colon Monolog, den er zum großen in spanisch hielt. Ein Highlight war der Auftritt des Undertakers, der zu Ehren des im letzten Jahr verstorbenen Paul Bearers die legendäre Urne in Richtung Himmel hielt.

    Für verdutzte Gesichter sorgte da schon eher Mr. T. Anfangs war die Freude groß, das ikonische Mitglied des A-Teams zu sehen. Dann fing er jedoch an, über seine Mutter zu reden. Und hörte nicht mehr auf. Eine geschlagene halbe Stunde sprach er über seine ehemalige Erziehungsberechtigte, seine Geburt, über Gott, die Hindernisse, die seine Mama in all den Jahren überwinden musste, noch mal über Gott und über gutes benehmen. So hätten er und seine Brüder schließlich nie ein Verbrechen begangen oder jemanden vergewaltigt. Das habe er alles seiner Mutter zu verdanken. Durch die Tatsache, dass niemand genau einschätzen konnte, wie ernst es Mr. T ist, hatte diese halbe Stunde einen absurden Geschmack. Auch deswegen, weil Kane irgendwann auftauchte und für ein plötzliches Ende sorgte, in dem er verdutzt aus der Wäsche schaute. Und was dieses kurze Segment mit Hornswoggle sollte, der von El Torito verfolgt wurde, wissen sicherlich nicht mal die Drehbuchautoren der WWE.

    Zum Abschluss betrat mein „guter Kumpel“ Ultimate Warrior die Bühne. Nach dem speziellen Interview mit ihm im letzten Jahr wusste ich ungefähr, was die WWE-Welt zu erwarten hat. Und er enttäuschte niemanden. So sprach er ausgiebig über seinen Charakter, den Warrior und dankte den Leuten hinter den Kulissen. Die Stimmung drohte zu kippen, als er seinen Unmut über seine von der WWE veröffentlichte DVD kundtat, doch er fing sich. Was man spürte, war seine Leidenschaft zu Branche. Und das es ihm schwerfällt, loszulassen. Irgendwann hielt er dann inne und veröffentlichte knapp. Ein radikales Ende einer besonderen Veranstaltung.

    Machts gut,

    Kuro

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