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Test - Yo-Kai Watch 2 : Wir sind be-geist-ert: Das bessere Pokémon?

  • 3DS
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Das Kampfsystem in Yo-kai Watch 2 wurde aus dem Vorgänger übernommen, jedoch um einige neue Minispiele erweitert. Vielen war das Kampfsystem damals zu passiv, denn im Gegensatz zu etwa Pokémon laufen Kämpfe nicht rundenbasiert ab, sondern eure Truppe greift automatisch an. Welche Fähigkeiten sie dabei einsetzen, könnt ihr nicht beeinflussen. Besondere Attacken, die im Spiel Ultiseel-Angriffe genannt werden, müsst ihr jedoch per Hand auslösen.

Aktiv oder passiv?

Auch legt ihr fest, ob alle Yo-kai das gleiche Ziel angreifen sollen, oder einfach den Gegner ihrer Wahl attackieren dürfen. Bei schwächeren Gegnern könnt ihr euch derartige Eingriffe jedoch sparen. Dies sind die Momente, in denen ihr während eines Kampfes nicht viel zu tun habt. Trefft ihr jedoch auf stärkere Yo-kai oder legt euch gerade mit einem Boss-Gegner an, werdet ihr rasch merken, dass ihr während eines Kampfes alles andere als passiv vor dem 3DS sitzt. Ständig müsst ihr eure Teammitglieder wechseln, beseelte Yo-kai reinigen, Ultiseel-Attacken ausführen und vieles mehr.

Euer aktives Team besteht immer aus sechs Yo-kai. Drei davon greifen aktiv ins Kampfgeschehen ein, die anderen drei bilden die Reserve. Alle sechs Yo-kai sind auf einer Art Rad platziert. Dieses dürft ihr drehen und somit die Yo-kai im Kampf auswechseln. Gelingt es eurem Gegner, einen eurer Yo-kai durch eine Attacke zu „beseelen“, müsst ihr ihn in die Reserve drehen und dort reinigen. Das wiederum geschieht durch ein Minispiel. Mal müsst ihr mit dem Stylus in schneller Folge Kreise zeichnen, ein anderes Mal Blasen zum Zerplatzen bringen. Wurde die Beseelung aufgehoben, könnt ihr euren Yo-kai durch das Drehen des Rades wieder in den Kampf schicken.

Auch die Ultiseel-Attacken aktiviert ihr durch Minispiele. In denen sollt ihr dann zum Beispiel schnellstmöglich Linien nachzeichnen. Zwar sind diese Minispiele allesamt recht simpel, ihr müsst jedoch bedenken, dass das Kampfgeschehen währenddessen weiterläuft. Lasst ihr euch also zu viel Zeit, kommt ein Ultiseel-Angriff eventuell nicht mehr rechtzeitig oder eurem Gegner gelingt es, den Yo-kai zu beseelen, der die Spezialattacke ausführen sollte, was dann nicht mehr möglich ist.

Weiterhin dürft ihr eure Yo-kai durch Gegenstände unterstützen. Dazu zählen nicht nur solche, die die Lebensenergie auffrischen, sondern auch solche, die besondere Eigenschaften erhöhen, wie etwa die Kampfkraft oder die Verteidigung. Wie ihr seht, habt ihr alle Hände voll zu tun, zumindest dann, wenn ihr gegen herausfordernde Gegner kämpft. Und wenn ihr ehrlich seid: In anderen Spielen, in denen ihr beispielsweise ein rundenbasiertes Kampfsystem vorfindet, nutzt ihr in leichten Kämpfen auch nur Basisattacken und klickt euch durch. Dass die Basisangriffe in dem Fall durch eure Yo-kai automatisch ausgeführt werden, ist somit kein Nachteil.

Das richtige Team

Yo-kai gehören, wie bereits im ersten Teil, einer von acht Linien an. Setzt ihr mindestens zwei Yo-kai einer Linie nebeneinander ein, erhalten diese einen kleinen Bonus im Kampf. Der unterscheidet sich, je nachdem welche Yo-kai ihr miteinander kombiniert. Mal sind Yo-kai schneller dazu bereit, Freundschaft zu schließen, bei einer anderen Kombination gewinnt ihr an Kampfkraft hinzu oder eure Yo-kai können sogar spezielle Fähigkeiten einsetzen. Bei drei Yo-kai, die zu einer Linie gehören, wird dieser Bonus dann nochmals erhöht.

Da ihr während des Spiels mehr als 400 verschiedene Yo-kai sammeln könnt, wird es wohl eine ganze Weile dauern, bis sich euer Lieblingsteam herauskristallisiert. Einige Yo-kai könnt ihr nicht direkt in der Spielwelt finden, sondern „erzeugt“ sie durch die Fusionierung mit bestimmten Gegenständen oder anderen Yo-kai. Dabei könnt ihr nicht jeden Gegenstand mit jedem Yo-kai kombinieren, es passen stattdessen nur ganz bestimmte Yo-kai mit Gegenständen oder anderen Yo-kai zusammen. Diese Möglichkeit erhaltet ihr jedoch erst ab einem bestimmten Spielfortschritt, lange warten müsst ihr allerdings nicht.

Yo-kai Watch 2 besteht jedoch nicht nur aus dem Sammeln der gut 400 Yo-kai und der Hauptgeschichte, sondern bietet wesentlich mehr. Zum einen sind da die Nebenquests, die durchweg abwechslungsreich gestaltet wurden. Zum anderen müsst ihr kleinere Rätsel lösen, versteckte Yo-kai finden, Fotos schießen und so weiter. Das alles wurde in eine Spielwelt gesteckt, die mehr als überzeugen kann. Nicht nur, dass diese durch die Nachbarstädte sowie die Zeitreisen im Vergleich zum Vorgänger immens vergrößert wurde, sie bietet auch an jeder Ecke liebevolle Details, die zum Entdecken einladen.

Wunderbare Spielwelt

Das Besondere dabei ist, dass nicht nur die Texte und die Sprachausgabe lokalisiert wurden, sondern selbst an die Grafiken im Spiel hat man gedacht. Tragen Läden im Original japanische Namen, zieren in der deutschen Version eingedeutschte Schilder die Fassaden. So ist es ein leichtes, die Bäckerei oder den Supermarkt zu finden. Die Sprachausgabe des Spiels ist zudem, gerade für einen 3DS-Titel, mehr als gelungen, was zum einen für die guten Sprecher gilt, aber auch für die eigentliche Qualität der Samples.

Nicht selten werdet ihr beim Spielen denken, eine Animeserie zu schauen und nicht „nur“ in einem Spiel unterwegs zu sein. Auch die abwechslungsreichen Animationen der Yo-kai tragen dazu bei. Jedes Yo-kai besitzt ganz eigene Attacken und Ultiseel-Angriffe, fürs Auge wird euch im Spiel mehr als genug geboten. Die abwechslungsreiche Hintergrundmusik rundet Yo-kai Watch 2: Knochige Gespenster/Kräftige Seelen mehr als gekonnt ab.

Wem das alles noch nicht reicht, der darf sich über einen Mehrspielermodus freuen. In dem dürft ihr nicht nur Yo-kai lokal oder online mit anderen Spielern tauschen, sondern auch eure Yo-kai gegen andere Spieler in den Kampf schicken. Habt ihr zudem einen Freund, der die andere Version des Spiels besitzt, dürft ihr mit ihm zusammen einen Bonus-Dungeon erkunden.

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