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Test - Asheron's Call 2 : Asheron's Call 2

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Asheron's Call 2
In Minen und Destillen könnt ihr Rohstoffe abbauen.

Bei den Echtzeitkämpfen kommen auch die Skills verstärkt zum Einsatz. Um einen Gegner zu attackieren, wird dieser anvisiert (oder aber der nächstbeste wird attackiert) und in den Kampfmodus geschaltet. Leuchtet ein glühendes Symbol um euren Gegner, lohnt sich eine der Spezialattacken, denn in diesem Moment ist der Gegner extrem verwundbar und kann mit etwas Glück durch einen gut entwickelten Finisher schnell zu Boden gestreckt werden. Liegt der Gegner erst mal am Boden, kann er munter ausgeplündert werden. Haut es euch selbst aus den Latschen, landet ihr mit leichtem Abzug in Sachen Kraft und Lebensenergie, der nach und nach wieder aufgebaut wird, am letzten Lebensstein, an den ihr euch gebunden habt.

Wer sich statt mit Monstern mal mit menschlichen Gegnern messen will, hat auch dazu Gelegenheit. Zum einen gibt es hier und da Arenen auf den drei Kontinenten, wo jeder gegen jeden antreten kann. Zum anderen gibt es ein Königreich-System. Gehört man dem neutralen Reich an, kann man weder andere Spieler attackieren, noch selbst attackiert werden, bei den anderen Reichen kann es problemlos zu Kämpfen kommen.

Auch für Gruppendynamik ist gesorgt, denn es gibt die Möglichkeit, temporäre Gruppen zu bilden, um gemeinsam durch die Lande zu ziehen. Oder aber man schließt sich zu einer Allianz zusammen, was im Wesentlichen dem entspricht, was man unter einer Gilde in anderen Online-RPGs versteht. Etwas schade ist, dass es zwar bis zu vier Chatfenster gibt, jedoch nicht an eigene Fenster für Gruppen oder Allianzen gedacht wurde, sondern ein Prefix vor dem Text die Zuordnung bestimmt, wer was lesen darf.

Die Landschaften, in denen ihr unterwegs seid, sind enorm umfangreich und auch recht abwechslungsreich gestaltet. Die Wege sind zwar lang, aber dank Karte, Koordinaten, Kompass und nicht zuletzt zahlreichen Teleport-Steinen sind auch lange Strecken schnell überbrückt, wenn man das System der Teleporter erst mal durchschaut hat. Hinzu kommen einige Zaubersprüche, die euch (falls gelernt) den Transport von A nach B vereinfachen.

Asheron's Call 2
In der Gruppe geht alles etwas einfacher.

Handwerkskunst mit goldenem Boden
NPCs sind allerdings Mangelware, nur gelegentlich trefft ihr mal auf den einen oder anderen Computer-Charakter, der euch mit einer Quest versorgt. Sehr schade ist vor allem, dass es im Spiel keine NPC-Händler gibt, bei denen ihr die zahlreichen Gegenstände, die ihr im Laufe der Zeit den Monstern abnehmt, verscherbeln könnt. Hier sind die Spieler selbst gefragt, leider ist die Motivation, Handel mit den Mitspielern zu treiben, unterm Strich zu gering ausgefallen, da es meist lohnender ist, die Objekte beim Ausüben der eigenen Handwerkskunst zu verbraten.

Das Handwerks-System im Spiel hat es allerdings in sich. Jeder Gegenstand, den ihr findet, besteht meist aus zwei Komponenten wie Holz, Stein, Kristall, Eisen und anderen. Auch gibt es an verschiedenen Stellen im Land Minen, in denen ihr Rohstoffe abbauen könnt. Aus diesen Rohstoffen könnt ihr in einem Handwerksmenü neue Gegenstände zurechtzimmern, wobei bei jeder erfolgreichen Anwendung eines Handwerks-Skills euer Geschick steigt und ihr nach und nach neue und bessere Rezepte aktivieren könnt. Gebastelt werden kann vieles, angefangen von rassenspezifischen Waffen und Rüstungsteilen bis hin zu Werkzeugen, welche wiederum eure Handwerkskunst verbessern oder eure Chancen beim Abbau von Rohstoffen steigern, selbst die Aufwertung von Rohstoffen ist vorhanden.

Gegenstände, die nicht zum Werkeln verbraucht werden, können per Drag&Drop im Inventar zu barer Münze gemacht werden, welche wiederum für einige Rezepte vonnöten ist. Ihr könnt quasi überall handwerklich tätig werden, besonders lohnend ist es, wenn ihr euch in der Nähe einer passenden Werkstatt (meist in einer der Städte) befindet und diese auch gleich mit passenden Rohstoffen in Gang haltet. Die Ergebnisse eurer Handwerkskunst hängen dann letztendlich davon ab, ob und welche Werkzeuge ihr benutzt, ob eine Werkstatt in der Nähe ist und wie gut die eingesetzten Gegenstände sind.

Asheron's Call 2
Die Arwic-Scherben berichten von der Vergangenheit Dereths.

Technisch ohne große Mängel
Kommen wir schlussendlich zur technischen Umsetzung des Spieles. Auf der Akustikseite wird nichts Nennenswertes geboten, außer sphärischen Hintergrundklängen, Monstergegrunze und Kampfgeräuschen wird nicht viel geboten, außer die Spieler schnappen sich Instrumente und stellen anhand zehn verfügbarer Rhythmen schnell mal eine Kapelle auf die Beine.

Grafisch zeigt 'AC2' der Konkurrenz allerdings recht deutlich die Muskeln. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein kräftiger Rechner, denn auf Geräten knapp oberhalb der Mindestanforderung sieht das Spiel doch recht blass aus. Besitzer starker Maschinen können sich allerdings über das derzeit wohl optisch ansprechendste MMORPG freuen. Neben schicken Lichteffekten, Schattenwürfen, Wasserreflexionen und Ähnlichem werden auch Landschaftsdetails wie das Gras auf den Wiesen wunderschön dargestellt.

Die Steuerung geht gut von der Hand und kann frei konfiguriert werden. Nahezu alle Aktionen können per Hotkey oder Mausklick durchgeführt werden. Zudem gibt es Chat-Befehle, Interaktionskommandos, Maps und alles, was das Rollenspieler-Herz begehrt. Etwas zu bemängeln ist derzeit die Serverleistung, der Ping begibt sich selten unter die 160er Marke (T-DSL) und gelegentliche Lags und Packet Losses sind (noch) keine Ausnahme.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
'Asheron's Call 2' entpuppt sich als durchaus interessante Alternative zu den bisher bekannten MMORPGs. Vor allem in grafischer Hinsicht zeigt das Spiel der Konkurrenz recht deutlich, wo der Hammer hängt, entsprechende Hardware-Power vorausgesetzt. Spielerisch wird vor allem reichlich Monstergemetzel geboten, wobei aber Story und Quests auch nicht zu kurz kommen. Auch einsame Streiter, die nicht so auf Gruppendynamik stehen und Einsteiger kommen bei dem Spiel auf ihre Kosten. Zu bemängeln ist allerdings, dass der Rollenspiel-Aspekt an einigen Stellen mangels Charakterklassen, Rassen und Interaktionsmöglichkeiten etwas zu kurz kommt. Wer die recht hohe Monatsgebühr von 12,95 EURO nicht scheut, wird jedoch sicher seinen Spaß an der Sache haben.  

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