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Test - Assassin's Creed 2 : Was taugt Ezios Fensterkletterei?

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Grundlegend andere Strukturen

Auffällig ist dabei, dass die gesamte Struktur des Spiels nichts mehr mit dem Vorgänger gemeinsam hat. Ihr erinnert euch: Im ersten Teil galt es, erst mal einige schnarchige Nebenmissionen und Turmklettereien im Pflichtprogramm zu absolvieren, bevor es bei der Kür zum Boss-Kill ging. Das ist nun ganz anders. Die Hauptmissionen sind im Rahmen der Geschichte linear miteinander verwoben und erfreulich abwechslungsreich. Da gibt es Attentate, Ausflüge ins Umland, Interaktion mit der Familie, Kämpfe und knifflige Sprungabschnitte, rasante Kutschfahrten oder Flugeinlagen mit da Vincis Apparat, alles komplett in die Erzählung eingeflochten. Im Gegensatz zum Vorgänger werdet ihr hier also nicht dauernd durch die leidige Pflicht in den Quasi-Leerlauf geschickt.

Dabei dürft ihr euch immer noch reichlich Nebenbeschäftigungen widmen, doch könnt ihr nun selbst entscheiden, ob ihr euch vollends der Geschichte zuwenden oder aber erst mal ein bisschen auf eigene Faust in den teilweise gigantischen Städten herumstromern wollt. Aktivitäten sind reichlich vorhanden: Ihr könnt eure Börse als Dieb füllen, Auftragsmorde begehen, untreue Ehegatten vermöbeln, Glyphen mit erfreulich anspruchsvollen Rätseleinlagen entziffern, Kodexe, Schätze oder Artefakte suchen, Straßendiebe verfolgen und vieles mehr.

Ihr dürft auch Assassinengräber erkunden, in denen euch anspruchsvolle Kletterpassagen erwarten. Das Schöne dabei: Irgendwie ist alles in die Geschichte und ihre Hintergründe eingeflochten, was das Ganze schon mal um einiges glaubwürdiger macht. Hinzu kommen etliche Querverweise auf die Geschichte von Altair, wie zum Beispiel dessen Rüstung, die ihr nach einiger Zeit vielleicht ergattert.

Geld regiert die Assassinenwelt

Das hat Ubisoft aber noch nicht gereicht, und so wird die Motivation durch einen weiteren Faktor angetrieben: Geld. Quasi jede eurer Aktivitäten spült Geld in eure Kassen, und damit könnt ihr auch was anfangen. So dürft ihr bei Schmieden Waffen und Rüstungsteile einkaufen, euch beim Arzt heilen lassen, Gifte und Medizin erwerben. Oder ihr ersteht beim Künstler Karten mit Schatzverstecken und ganze Gemäldesammlungen. Und als ob das noch nicht genug wäre, spendieren euch die Entwickler eine Villa nebst umliegender Ortschaft als Spielplatz und Investitionsobjekt. Wem das noch nicht langt, der geht zum Schneider und besorgt sich Klamotten in anderer Farbe.

Besagte Ortschaft bildet euer Hauptquartier. Eure Villa könnt ihr nach und nach mit Bildern, Waffensammlungen und euren Sammelobjekten füllen. Zusätzlich renoviert ihr in der Stadt Gebäude in mehreren Stufen, von der Schmiede über die Arztpraxis bis hin zum örtlichen Bordell. Die Betriebe werfen Steuereinnahmen ab, die ihr wiederum investieren könnt. So wird aus dem etwas schäbigen Nest langsam, aber sicher eine lebendige Stadt, was euch so manchen Vorteil und Rabatt beim Shoppen einbringt und dazu motiviert, die einnahmeträchtigen Nebenbeschäftigungen anzunehmen. Eine tolle Lösung, die immer wieder dazu verlockt, die Hauptgeschichte mal für ein paar Stunden ruhen zu lassen.

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