Test - Battlefield 2: Modern Combat : Battlefield 2: Modern Combat

Neben dem Story-Modus gibt es für Offline-Spieler nicht viel zu tun. Gerade mal einige Bonusherausforderungen finden sich auf der Disc – ein Mehrspieler-Part im Splitscreen ist leider nicht vorhanden. Dabei ist der Multiplayer-Modus das Highlight von ’Battlefield 2: Modern Combat’ – aber halt nur online. Wie schon auf PS2 und Xbox können sich im X360-Spiel bis zu 24 Spieler in zwei Teams bekämpfen. Natürlich fällt in den Konfrontationen die Hotswap-Funktion weg, dafür stehen fünf verschiedene Einheiten zur Auswahl bereit: Pionier, Scharfschütze, Sanitäter, Sturmsoldat, Versorgungssoldat und Special Ops unterscheiden sich in Bewaffnung und Fähigkeiten. Somit empfiehlt es sich, stets im Team vorzugehen und unterschiedliche Truppen einzusetzen. Der Multiplayer-Part ist ebenfalls klar unkomplizierter und actionlastiger als beim PC-Pendant, macht aber nichtsdestotrotz viel Spaß. Das liegt nicht zuletzt auch an den über zehn hervorragend gestalteten Arealen. Dazu kommen komfortable Funktionen, wie Clan-Unterstützung, wahlweise automatische Spielvermittlung, Rangbeschränkung und umfangreiche Statistiken. Uns sind einige Probleme mit den EA-Servern zu Ohren gekommen, allerdings konnten wir dies in unseren Testsessions nicht beobachten, im Gegenteil: Der Netzcode erschien uns deutlich stabiler und weniger Lag-anfällig als noch auf der PS2 und Xbox. Der größte Schwachpunkt des Mehrspieler-Modus ist aber nach wie vor die karge Spielvarianten-Anzahl: Gerade mal ’Eroberung’ und ’Capture the Flag’ sind möglich. Schade, dass die Entwickler die X360-Fassung hier nicht mit zusätzlichen Inhalten ausgestattet haben.

Am meisten hat sich in technischer Hinsicht getan. Die Surround-Abmischung des ohnehin schon sehr guten Sounds wurde etwas verbessert, außerdem haben sich die Grafik-Programmierer ausgetobt: Die schwachen Texturen der PS2- und Xbox-Versionen wurden ausgetauscht – auch wenn die neuen Tapeten nicht so wirklich nach NextGen aussehen. Das kann man schon eher für die ansehnlichen Kontrast-, Partikel- und Lichteffekte sagen, die das Kriegsszenario äußerst atmosphärisch aussehen lassen. Ebenfalls verbessert wurden die Charaktermodelle. Am besten sieht die X360-Version natürlich auf einem HDTV aus, zumal man dort die (nicht gut gekennzeichneten) feindlichen Scharfschützen besser erspähen kann und auch sonst von der tollen Weitsicht profitiert. Eine richtige Wohltat ist weiterhin die Framerate: Im Gegensatz zu PS2 und Xbox läuft ’Battlefield 2’ auf der neuen Konsole sowohl in HD als auch in SD sehr flüssig. Nur selten kann man leichtes Tearing erkennen. Leider müsst ihr ziemlich lange Ladezeiten ertragen, überdies sehen die Schatten und die Treppchenkanten nicht besonders nach NextGen aus. Insgesamt nutzt das Spiel die X360-Hardware wohl kaum effizient, das Ergebnis sieht aber im Ganzen recht ordentlich aus.