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Test - Chaos Legion : Chaos Legion

  • PS2
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Upgrades
Ein positives Feature stellt außerdem die Möglichkeit dar, vorhandene Legionen zwischen den Missionen aufzuwerten. Die im Kampf gesammelten Erfahrungspunkte könnt ihr somit auf unterschiedliche Eigenschaften verteilen und zum Beispiel die Größe der Gruppe oder etwa ihre Angriffs- und Verteidigungsstärke beeinflussen. Zusätzlich werden je nach Upgrade neue Moves freigeschaltet. Dabei werden die Punkte aller Legionen separat abgerechnet - das bedeutet, dass ihr die gesammelten Erfahrungspunkte auch nur auf die jeweilige Einheit verteilen könnt. Was auf den ersten Blick etwas seltsam wirkt, ist bei genauer Betrachtung jedoch sehr durchdacht. So ist es beispielsweise nicht möglich, mit einer Legion permanent Gegner zu eliminieren, um danach eine andere Legion aufzuwerten. Wollt ihr eine bestimmte Legion verbessern, müsst ihr auch tatsächlich mit dieser die nötigen Punkte sammeln. Mit den weiter aufgerüsteten Truppen lassen sich die Gegnerhorden dann umso schneller erledigen.

Ein weiterer positiver Aspekt ist die gute künstliche Intelligenz der treuen Diener, denn diese verhalten sich durchweg recht schlau und können zudem in zwei verschiedenen Modi agieren. So könnt ihr die Kämpfer zum Angriff freigeben oder in Verteidigungsstellung um euren Charakter herum positionieren beziehungsweise an einer bestimmten Position abstellen. In welchem Modus sich die Truppe gerade befindet, lässt sich dabei schnell an dem übersichtlichen HUD sowie an der Farbe der Einheiten erkennen.

Button-Smashing
Die Steuerung eures Helden geht dank der simplen und sehr direkten Eingabe leicht von der Hand - mittels Steuerkreuz oder Analog-Stick wird Sieg Wahrheit gesteuert, während der rechte Analog-Stick für die Kamera zuständig ist. Dies ist auch wirklich nötig, da die Kamera oft nur einen kleinen Ausschnitt zeigt oder in absolut unbrauchbaren Positionen verharrt. Dieses Manko zieht besonders bei Boss-Fights enormen Frust nach sich und wird euch das ganze Spiel über beschäftigen. Dafür sind die Kontrolle der Legion sowie das Ausführen von Special-Moves wiederum ziemlich gut gelöst.

Licht und Schatten
Auf technischer Seite haben die Capcom-Entwickler anscheinend aus dem 'Devil May Cry 2'-Desaster gelernt und setzen wieder die alte DMC-Grafikengine ein. Damit bekommt ihr auch bei Gegnerhorden von bis zu 30 Monstern keinen Ruckler zu sehen und könnt euch an den hervorragenden Effekten erfreuen. Die Charakterdesigns sowie die Animationen wissen ebenfalls zu gefallen. Genauso wenig wird an Effekten gespart. Die heftigen Explosionen und grellen Licheffekte sind spektakulär und trotz bildschirmfüllender Effekte bleibt die Framerate stets stabil. Während die Monster sehr organisch aussehen, leidet jedoch die Level-Optik stellenweise unter starken Detailschwächen und zuweilen etwas eintönigen Texturen. Manchmal steht ihr inmitten von leeren Arenen, ein paar Meter weiter türmen sich hingegen wieder komplexe Bauten. Das dichte Fogging trübt den guten Eindruck ebenfalls nachhaltig, wirkt aber immerhin zu keiner Zeit störend. Im Großen und Ganzen kann 'Chaos Legion' aber visuell punkten und dank des eingebauten 60 Hz-Modus entfallen auch ärgerliche PAL-Balken und ein langsamerer Spielablauf. Zwischen den Missionen bekommt ihr außerdem viele, teilweise minutenlange Rendervideos geboten.

Akustisch bewegt sich 'Chaos Legion' auf einem hohen Level und von der Hintergrundmusik bis hin zu den Effekten gibt es nichts zu meckern. Eine Surround-Unterstützung wäre zwar sehr wünschenswert gewesen, jedoch kommt das Spiel auch gut ohne diese aus. Ebenfalls in Ordnung gehen die deutschen Ubntertitel.

 

Fazit

von R Kwiecin
Wer an schnellen Hack'n Slay-Titeln Spaß hat, wird 'Chaos Legion' sicher lieben. Besonders die gut in die Action integrierten Strategie- und Rollenspiel-Elemente verleihen dem Ganzen viel Spieltiefe. Capcom hat es geschafft, das vermeintlich simple Spielprinzip entscheidend zu verbessern und kann damit auf ganzer Wellenlänge punkten. Leider kommen die stellenweise öde Landschaft und die kurze Spielzeit nicht so ganz an die Referenz heran. Zudem sorgt die nervige Kamera für viel Frust. Dennoch lässt sich guten Gewissens eine Kaufempfehlung erteilen. Wer mit dem Genre nicht viel am Hut hat, sollte jedoch vor dem Kauf ein Probespiel wagen.

Überblick

Pro

  • Spieltiefe dank Genre-Mix
  • anspruchsvolle Boss-Fights
  • schicke Charakter- sowie Gegner-Models
  • interessante Story

Contra

  • nervige Gegner-Generatoren
  • schlechte Kameraführung
  • stellenweise eintöniges Leveldesign

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