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Test - Corsair K70 MAX : Test: Tastatur mit frei bestimmbaren Betätigungspunkten

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Es fällt schwer zu überlegen, was man eigentlich noch an Gaming-Tastaturen verbessern kann. Höhere Polling-Rates hatten wir schon, die letzte größere Innovation waren die optischen Schalter mit mehr Langlebigkeit und Präzision. Razer hatte bereits Gehversuche mit Schaltern gemacht, bei denen ihr die Betätigungspunkte selbst anpassen könnt. Corsair treibt diese Bemühungen mit der K70 MAX nun auf die Spitze.

Dass die neue Corsair K70 MAX eher zur Oberliga der Tastaturen gehört, besagt der Preis von 229,99 Euro schon eindeutig. Schon der erste Eindruck bestätigt das Preisgefüge, denn die Tastatur, die insgesamt sehr der K70 PRO RGB ähnelt, ist überaus robust und hochwertig verarbeitet. Die 442 x 166 x 39,2 mm und mit allem Drum und Dran fast zwei Kilogramm schwere Tastatur glänzt mit einem perlgestrahlten Alugehäuse und einem schicken stahlgrauen Look, der im oberen Bereich mit hübschen Mustern aufgewertet wird.

Es handelt sich um eine Volltastatur mit hochwertigen PBT-Double-Shot-Tastenkappen. Ergänzend sind sowohl Mediaschalter als auch Lautstärke-Rollregler sowie Zusatztasten für Profile, Beleuchtung und Windows-Taste vorhanden. An der Rückseite befindet sich zudem noch ein Turnierschalter, der Makros deaktiviert, auf das Standardprofil sowie statische Beleuchtung wechselt. Dank großflächiger Antirutschgummis und zweifach verstellbaren Füßen, ebenfalls mit Gummis, steht die Tastatur bombensicher auf dem Tisch.

Der Anschluss erfolgt über ein umflochtenes Type-C-Kabel, dessen Stecker allerdings ein wenig straffer sitzen könnte. Weitere Anschlussoptionen wie BlueTooth oder Wireless gibt es nicht. Zum Lieferumfang gehören neben dem 1,82m langen Kabel noch ein Werkzeug zum Entfernen von Tastenkappen, sowie jeweils eine alternative Kappe für die Leertaste und eine mit Corsair-Logo.

Unter dem ansprechenden und hochwertigen Chassis befindet sich moderne Technik. So stehen euch 8 MB Speicher für bis zu 50 Onboard-Profile zur Verfügung, die Tastatur unterstützt zudem Nkey-Rollover und 100% Anti-Ghosting. Hinzu kommt AXON Hyperprocessing Technology mit 8.000 Hz Hyper-Polling, sprich die Abfragerate kann – eine kräftige CPU vorausgesetzt – massiv gegenüber den sonst üblichen 1.000 Hz erhöht werden für schnellere Reaktionen und geringere Latenzen.

Der eigentliche Star der Tastatur sind aber die neuen magnetisch-mechanisch MGX-Schalter. Dabei handelt es sich um lineare Switches ohne spürbares Feedback, die aber eine Besonderheit aufweisen. Der Betätigungspunkt ist nämlich zwischen zwischen 0,4 und 3,6 mm einstellbar für jede einzelne Taste in der Software einstellbar. Und es kommt noch besser: es ist sogar möglich, pro Taste bis zu zwei Aktionen, abhängig von den Betätigungspunkten, zu konfigurieren.

Ihr könnt also beispielsweise eure W-Taste so einstellen, dass ihr bei leichtem Druck geht, bei stärkerem Druck aber sprintet, sodass ihr euch zum Beispiel nicht noch zusätzlich die Shift-Taste betätigen müsst. Das dürfte anspruchsvollen Spielern einiges an zusätzlichen Optionen eröffnen, auch wenn der Otto-Normal-Spieler damit unter Umständen dezent überfordert sein könnte. Die nötige Kraft liegt dabei mit 45G völlig im normalen Bereich. Razer hatte bei der analogen Huntsman bereits ähnliche Schalter, aber mit weitaus geringerem Einstellbereich.

orsair will sogar in Kürze noch ein zusätzliches Feature aktivieren, die Rapidfire-Funktion, die per Update nachgereicht werden soll. Corsair beschreibt das Feature wie folgt: „Wenn RAPIDFIRE (Rapid-Trigger) aktiviert ist, gibt es keinen festen Betätigungs- bzw. Resetpunkt mehr. Stattdessen wird der Tastenanschlag dynamisch. Sobald die Tastatur einen Tastendruck nach unten erkennt, wird dies als Betätigung registriert. Sobald die Taste ein Anheben erkennt, wird dies als Reset registriert. Dies ermöglicht ein schnelleres Wiederholen der Aktion.“

Corsair K70 MAX - Trailer zur Tastatur mit einstellbaren Switches

Die Corsair K70 MAX bietet euch die Möglichkeit, die Betätigungspunkte jeder Taste zu definieren und sogar pro Taste zwei Betätigungspunkte festzulegen.

Für die Konfiguration der Tastatur ist die mittlerweile modulare iCUE-Software zuständig. Sie ermöglicht euch nicht nur das Einstellen von Tastenbelegungen, Makros oder der schön gleichmäßigen RGB-Beleuchtung, sondern eben auch das Konfigurieren der Betätigungspunkte. Hinzu kommt selbstverständlich das Erstellen von Profilen, die ihr auf der Tastatur bunkern könnt.

Tasten mit bis zu zwei Funktionen abhängig von der Betätigung zu belegen, ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, letztendlich aber gerade für Profis und ambitionierte Spieler ein überaus spannendes Feature. Abgesehen davon leistet sich die Tastatur im praktischen Einsatz keine Schwächen und sogar die Lautstärke der Tasten ist dank zwei Dämmungen erfreulich moderat. Lediglich die Leertaste ist etwas lauter, dafür gibt es immerhin keinen hörbaren Federhall. Dank beiliegender Handballenauflage mit bequemer Polsterung gehen auch lange Zocksessions voll und ganz in Ordnung.

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