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Preview - Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten : DSA als Adventure?

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Sei es drum. Geron schafft es tatsächlich, die Quest zu gewinnen und seine Audienz zu bekommen. Blöderweise wird die Stadt just dann von Krähenschwärmen attackiert. Räume werden verwüstet, Bewohner schwer verletzt. Geron soll der Sache auf den Grund gehen, nicht nur um eine etwaige Beteiligung an den Ereignissen zu bestreiten. So beginnt eine Suche nach der Ursache, die Geron von Andergast bis an die Küste von Riva führt, wobei er die Fee Nuri kennenlernt, die ihm mit Rat und Tat zur Seite steht.

Klassische Schönheit?

Beginnt das Spiel noch bunt und freundlich, so verändert sich die Spielwelt, der Handlung entsprechend, mit der Zeit immer mehr hin zum Düsteren. Daedalic hat sich bei der Spielwelt eine Menge Mühe gegeben, das DSA-Feeling umzusetzen. Die 2-D-Hintergründe sind wunderschön gezeichnet, fast schon wie gemalt, und geben den typisch farbenfrohen und mittelalterlichen DSA-Look gut wieder, untermalt von vielen Hintergrundanimationen und wunderschöner Musik vom Komponisten des A-New-Beginning-Soundtracks. Zwischendrin gibt es immer wieder gezeichnete Zwischensequenzen mit einem Erzähler im Hindergrund.

Spielerisch ist Satinavs Ketten in der Tat ein klassisches Point-&-Click-Adventure. Ihr kombiniert Gegenstände, habt euer Inventar am unteren Bildschirmrand, führt Dialoge und löst jede Menge Rätsel, bei denen die Logik nicht zu kurz kommt. Es gibt ein Tagebuch mit reichlichen Informationen zu euren Aufgaben, ebenso wie eine optionale Hilfe nebst Hotspot-Anzeige. Interessant ist, dass ihr direkt am Maus-Cursor per Mausrad die Gegenstände aus eurem Inventar durchscrollen und benutzen könnt. Nicht uninteressant und eine recht clevere Lösung, das dauernde Öffnen des Inventars nebst Drag & Drop zu reduzieren.

Zauberhaft

Daedalic hat sich aber noch eine weitere Komponente einfallen lassen: Geron ist Magiedilettant und beherrscht genau einen Zauber – mehr oder weniger. Er kann nämlich Gegenstände zerstören. Seine Partnerin Nuri hingegen, die ihr nur indirekt steuert, kann Gegenstände reparieren. Dadurch werden viele Rätsel generiert, die eben diese Kombination nutzen. Zum Beispiel indem ihr einen nicht erreichbar aufgehängten Krug zerbröselt und die Scherben am Boden wieder zusammenfügt, um den Krug für weitere Aufgaben zu nutzen.

Natürlich fehlt es nicht an Dialogen, die wie gewohnt hervorragend vertont werden. Bei der Darstellung hat sich Daedalic für inszenierte Dialogsequenzen entschieden, um dem Spieler die Charaktere näherzubringen. Hier fehlt bisher allerdings noch ein wenig der Feinschliff. Die Szenen wirken noch sehr statisch, ebenso wie die Darstellung der Figuren, doch bis zur Veröffentlichung gehen ja noch einige Monate ins Land.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ich bin, ehrlich gesagt, nicht sicher, ob der Versuch, ein klassisches Rollenspiel ins Adventure-Genre zu entführen, nicht doch in die Hose geht. Daedalic behauptet zwar, dass der Titel bei Zielgruppentests gut ankam, aber wir wissen alle, dass die DSA-Gemeinde ihre Prinzipien hat. Wie auch immer, handwerklich macht Daedalic alles richtig. Die wunderschönen Hintergründe begeistern, die Rätsel wirken stimmig, die Geschichte und Spielwelt klingen wirklich nach DSA. Die Rätseleinlagen durch Magiefähigkeiten auszubauen und aufzuwerten, ist zudem eine tolle Idee. Was mir noch nicht so gefiel, waren die Dialogsequenzen, die zwar gut zur Identifizierung mit den Charakteren beitragen und sehr gut vertont sind, derzeit aber noch arg nüchtern und etwas holprig wirken. Aber bis März ist ja noch eine Menge Zeit, da etwas Feinschliff hineinzustecken. Wenn Daedalic es tatsächlich schafft, die beinharten Genre- und DSA-Anhänger zu überzeugen, steht einem Erfolg nichts im Wege.

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