Hinter der blutigen Fassade versteckt sich eine erstaunlich unterhaltsame Zombie-Orgie, die ihre lange Entwicklungszeit aber nicht verbergen kannMachen wir uns nichts vor, Dead Island 2 will nicht mal im Ansatz ernst genommen werden. Das macht die überzogene Präsentation mehr als klar, wie auch die fast schon comichafte Art, wie ihr Zombies zerfleddern könnt. Hinter der vor Sarkasmus triefenden Oberfläche verbirgt sich aber ein überraschend kompetentes Spiel, das die simple Freude am Untote fleddern auf die Spitze treibt.
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Dank der unterschiedlichen Elementarfähigkeiten bietet sich euch einiges an Spielraum, um zum kreativsten Schlächter von Hell-A zu werden. Besonders im Koop wird es sicherlich eine riesige Gaudi sein, tausende C-Promis und Pseudo-Bodybuilder endgültig ins Jenseits zu schicken. Die Fähigkeiten-Karten tat ich zu Beginn noch als konventionellen Skilltree ab, mit jeder verdienten neuen Fertigkeit offenbarte sich aber die Tiefe des Systems – spätestens, wenn die Autophage ins Spiel kommt, auf die ich aus Spoiler-Gründen nicht weiter eingehe.
Ist Dead Island 2 jetzt also die Zombie-Revolution? Nein. Dafür fällt das Questdesign zu altbacken aus und das Crafting schiebt euch durch das Blaupausen-System zu viele Riegel vor. Ganz allgemein merkt man dem Spiel an vielen Stellen doch an, wie lange es sich in der Entwicklung befand. Habt ihr aber Freude an simplen Metzelorgien und herrlich überzogenen Finishern, dann könnt ihr bedenkenlos zuschlagen. Die Dambuster Studios liefern hier 25 Stunden Unterhaltung mit B-Movie-Charme, die perfekt für den schnellen Blutkick zwischendrin ist. Nehmt ihr alle Nebenquests mit, beschäftigt euch Dead Island 2 noch deutlich länger.
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