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Test - Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs : Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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Zwar müsst ihr euch meist einfach vom Anfang des Levels bis zum Ende durchkämpfen, es gibt aber auch Levels, wo ihr eine Anlage verteidigen oder einige Gefährten beschützen sollt. Das Geschehen wird stets aus der Third-Person-Ansicht gezeigt, die aber ständig wechselt und so für spektakuläre sowie cineastische Atmosphäre sorgt. In der ganzen Kampfhektik kann es aber schon mal vorkommen, dass ihr den Überblick verliert oder nicht sofort erkennen könnt, wo ihr nun lang müsst, zumal eure Spielfigur schon mal eine schmale Treppe hoch-, an Leitern herrumklettern oder sich abseilen muss. Neu sind außerdem kleinere Interaktionen mit der Umgebung. So könnt ihr Speere aufnehmen und werfen, Kohlebecken umwerfen, Fackeln wegschleudern, Katapulte bedienen und so weiter. Auf Rätseleinlagen wird dagegen fast gänzlich verzichtet. Trefft ihr mal auf einen Gegner, den ihr nicht erreichen könnt, müsst ihr allerdings auf die Fernwaffe jedes Charakters zurückgreifen, wobei das Zielen etwas hakelig ausgefallen ist. Ansonsten gibt es in puncto Steuerung keinen Grund zur Klage. Neben der angesprochenen Hektik fällt vor allem der hohe Schwierigkeitsgrad negativ auf - auch auf dem tiefsten der drei Schwierigkeitsstufen dürften selbst erfahrene Spieler diverse Frustmomente erleben. Dies wird noch unterstützt durch die Tatsache, dass die Levels ziemlich lang ausgefallen sind, aber gerade mal einen Checkpoint bieten, an dem nicht mal gespeichert werden darf. Durch den hohen Schwierigkeitsgrad fällt es dann auch nicht so auf, dass der Umfang mit knapp 15 Levels nicht gerade riesig ausgefallen ist.

Ich glaub' ich bin im Kino
Während es an dem spaßigen Action-Gameplay das eine oder andere zu nörgeln gibt, ist die Technik des Spiels weitgehend großartig ausgefallen. Die Grafik wurde im Vergleich zum Vorgänger minimal aufgemöbelt und sorgt mit seinen genialen Übergängen von Moviesequenz zu Spielgrafik, den wechselnden Kameraperspektiven, den vor Details geradezu berstenden Landschaften und den vielen beeindruckenden Explosions-, Partikel- und Nebel/Rauch-Effekten für echtes Kinofeeling. Auch sonst gibt es in puncto Grafik kaum etwas zu bemängeln. Die Spielfiguren sind wie auch die Gegner detailliert sowie gelungen animiert ausgefallen, und selbst wenn Dutzende von Orks über den Bildschirm strömen, gibt es fast nie Slowdowns oder Ruckler. Die drei Konsolen-Versionen unterscheiden sich nur minimal in der Optik. Die Xbox-Version bietet das schärfste Bild und die qualitativ besten Zwischensequenzen. Im PS2-Spiel sind die Texturen etwas unschärfer als bei Xbox und GCN. Die Ingame-Grafik in der GameCube-Version ist tadellos, während die Moviesequenzen allerdings qualitativ etwas schwächer ausgefallen sind und auch noch leicht ruckeln.

Fast noch mehr als die Grafik kann der Sound überzeugen, der auf allen drei Plattformen Referenzcharakter hat. Mit einer entsprechenden Anlage erklingt der pompöse Film-Soundtrack wie im Kino und auch die Explosionen sowie Zusammenstürze von Mauern oder Anlagen lassen es so richtig krachen. Ebenfalls gelungen sind die deutsche Sprachausgabe sowie der Surround-Klang. Wenig überraschend hat auch hier die Xbox-Version die Nase minimal vorn, gefolgt von PS2 und GCN. In allen drei Versionen gleich ist dagegen das Bonusmaterial ausgefallen. Ihr könnt beispielsweise Artwork-Skizzen anschauen und hören, was die Schauspieler des Films zum Spiel zu sagen haben.

 

Fazit

von David Stöckli
Selten liegen Begeisterung und Wut so nahe beieinander wie bei 'Die Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs'. Das lineare Hack'n Slay sorgt durch verbesserungsfähige Charaktere, zahlreiche Special-Moves und neue Interaktionen mit der Umgebung für viel Spaß, zumal die Inszenierung den opulenten Filmvorlagen in kaum etwas nachsteht. Besonders der Surround-Sound ist schlicht fantastisch. Leider sind der Schwierigkeitsgrad sehr hoch angesetzt und die Checkpoints zu selten, so dass nicht nur Neulingen frustige Momente bevorstehen. Auch in puncto Übersicht ist das Geschehen (besonders im Cooperative-Modus) noch verbesserungswürdig. Obwohl die drei Konsolen-Versionen praktisch identisch sind, kann die Xbox-Version dank der besten Grafik, der besten Zwischensequenzen-Qualität und dem pompösesten Sound einen Tick mehr punkten als die PS2- und GCN-Umsetzung. Aber egal auf welcher Plattform: Actionfans und 'Herr der Ringe'-Jünger sollten trotz nicht gerade riesigen Spiel-Umfangs zugreifen.

Überblick

Pro

  • spaßige Hack'n Slay-Action
  • zahlreiche neue Moves erlernbar
  • Coop-Zweispieler-Modus
  • beeindruckend: Grafik und Sound
  • Bonusmaterial zu Spiel und Film

Contra

  • mäßiger Umfang
  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • teilweise unübersichtlich

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