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Special - Destiny 2: Festung der Schatten : Eindrücke einer Rückkehr

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Destiny 2 hatte mich gegen Ende vergangenen Jahres bereits verloren, nachdem die Ausflüge immer sporadischer wurden und kein echtes Konzept erkennbar war, wie die Endgame-Langeweile enden sollte. Nichts Neues, ähnliches hatten wir bereits beim ersten Teil erlebt, bis das Spiel schließlich mit König der Besessenen kräftig aufgemotzt wurde. Die Trennung von Entwickler Bungie und Publisher Activision allerdings erweckte meine Neugier. Gibt es frische Ideen? Kommt ein neues Konzept? Hat Destiny 2 eine Zukunft?

Nach gut einem Jahr Pause und zuvor bereits nur noch sporadischen Ausflügen in Destiny 2 hatte ich zwiespältige Gefühle hinsichtlich einer Rückkehr. Zu sehr hatten das eher langweilige Endgame, der unaufhörliche Grind und wenig begeisternde Überarbeitungen meine Erinnerungen getrübt. Aber warum nicht einem Spiel auch mal eine zweite oder dritte Chance geben? Immerhin gehört das Shooter-Gunplay der Reihe immer noch zum Besten, was man finden kann.

Aufgrund der ganzen damaligen Testerei hatte ich Versionen für PC und Xbox One zur Hand, eine gute Gelegenheit, zwei neue Dinge hinter den Kulissen des Spiels zu testen. Destiny 2 läuft nicht mehr via Activision-Blizzards Battle.Net, sondern wurde auf Steam verlagert. Erstaunlicherweise klappte der Umzug des Accounts relativ gut und einfach. Nach nur wenigen Klicks konnte ich von Steam aus auf die PC-Version zugreifen. Nur das Spielen dauerte noch ein wenig, aufgrund des satten 80-GB-Downloads.

Noch praktischer: ich konnte problemlos meinen Xbox-Live-Account mit dem PC-Account verknüpfen. Dank des neuen Cross-Save musste ich nicht mit meinem Mini-Charakter auf dem PC loslegen, sondern konnten meinen deutlich fortgeschritteneren Xbox-Spielstand auf beiden Plattformen nutzen. Sehr geil. Dieses Feature sollte zukünftig Standard bei allen Spielen werden. Noch besser wäre natürlich Crossplay oder wenigstens Crossbuy, aber nun gut, man kann nicht alles haben. Einziger Haken: die Erweiterung Forsaken war nicht von Anfang an auf Steam verfügbar, wurde aber mittlerweile nachgereicht.

Zu Beginn kam allerdings zunächst eine dezente Überforderung. Da ich lange nicht gespielt hatte, gab es nahezu bei jedem NPC irgendwas zu tun und schnell füllte sich das Questlog. Daran sollte Bungie ohnehin noch arbeiten, denn das Journal entpuppte sich als wenig übersichtlich. Keine vernünftige Sortierung, keine Zuordnung, was wo zu tun ist und dazu noch die altbekannten, oft eher kryptischen Questbeschreibungen … uff.

Los ging es mit Lichtlevel 750, offenbar der neue Einstiegspunkt, wenn man das Hauptspiel hinter sich hat. Zum Warmspielen verbrachte ich zunächst eine Weile auf den Mars, schlicht um wieder ein Gefühl fürs Spiel zu bekommen und die Ausrüstung etwas auf Vordermann zu bringen. Das klappte recht schnell, denn die mehrstufigen Public Events liefen quasi ohne Pause und schnell fühlte ich mich in meinem Titan wieder halbwegs heimisch. Alte Waffenschätzchen wie „Mitternacht ohne Namen“ oder „Sonnenschuss“ funktionieren eben immer noch einwandfrei.

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Natürlich wollte der Kram auch aufgewertet werden, wodurch ich mit dem neuen Rüstungssystem Armor 2.0 Bekanntschaft knüpfen konnte - die vielleicht positivste Veränderung des Spiels. Das überkomplizierte frühere System mit seinen eher fragwürdigen Optimierungen ist nun deutlich schlanker und verständlicher. Fürs Aufwerten braucht man nun nur noch eine stärkere Waffe des gleichen Slots sowie ein Modmodul und zack, fertig ist die stärkere Wumme. Praktisch, dass man diese Module nicht nur als Belohnung bekommt, sondern beim Waffenmeister auch anfertigen lassen kann, vorausgesetzt das nötige Material ist vorhanden.

Rüstungsteile können nun in zehn Stufen aufgewertet werden, um Platz für zusätzliche oder stärkere Mods zu schaffen. Einmal erhalten, stehen diese immer zur Verfügung und werden nicht verbraucht. Sehr fein. Die Perks der Module ergeben viel mehr Sinn als früher. Mehr Widerstand gegen bestimmte Gegner, erhöhte Handhabung für bestimmte Waffen, schnellere Regeneration bestimmter Fertigkeiten und vieles mehr. Das erfreut das Herz und macht die ganze Sache um einiges transparenter.

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