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Test - Final Fantasy 7: Dirge of Cerberus : Final Fantasy 7: Dirge of Cerberus

  • PS2
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Der Spin-off-Wahn geht weiter: Das ‘Final Fantasy 7’-Universum bekommt mit ‘Dirge of Cerberus’ einen Third-Person-Shooter spendiert. Vincent Valentine, im Original-RPG noch ein optionaler Nebencharakter, übernimmt die Hauptrolle in diesem etwas seicht geratenen Actionspektakel. ‘Dirge of Cerberus’ ist sicherlich nicht jedermanns Sache, doch Fans von ‘Final Fantasy 7’ und der DVD-Produktion ‘Advent Children’ sollten trotzdem weiterlesen.

Kein Frieden für Midgar

Ein weiteres Jahr ist seit ‘Advent Children’ vergangen, da taucht sprichwörtlich aus dem Untergrund die Organisation der Deepground auf. Gleich im ersten Kapitel muss sich Vincent Valentine gegen ihren Angriff wehren, erst später erfährt er, dass sie für die Reaktivierung der OMEGA-Waffe seine Protomaterie benötigt. Entsprechend hoch ist Vincents Motivation, denn hier geht es nicht nur um simple Weltenrettung, sondern auch um sein eigenes Schicksal.

Euer Einsatzleiter ist niemand anders als Reeve Tuesti, der in ‘Final Fantasy VII’ Cait Sith fernsteuerte und nun als Chef der WRO (World Regenesis Organization) fungiert. Die WRO hat es sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung ihres Planeten zu schützen, und darf seit den Angriffen von Deepground Doppel- wie Dreifachschichten schieben. Natürlich tauchen auch alle anderen beliebten Charaktere auf, wie Cloud, Tifa oder Cid, jedoch meist nur in Form von kurzen Cameo-Auftritten. Einzig Yuffie nimmt als Mitglied der WRO eine etwas größere Rolle ein, allerdings verkommt sie mehr zum nervigen Sidekick, als dass sie euch als Kameradin hilfreich zur Seite stehen würde.

Fans von ‘Final Fantasy 7’ dürfte die Geschichte sicherlich interessieren, ganz besonders weil sie einiges über die Vergangenheit von Vincent erfahren. Square-Enix geizt nicht gerade mit Zwischensequenzen, leider bringt dies einen unangenehmen Nebeneffekt mit sich: Während ein RPG mit einem solchen Ansturm an Story meist gut zurechtkommt, führt er in einem knackigen Actionspiel zu beinahe nervigen Zwangspausen. ‘Dirge of Cerberus’ geht wirklich so weit, dass inmitten der heißesten Feuergefechte ‘Final Fantasy’-typische Dialoge den Spielfluss unterbrechen.

Simple Action mit RPG-Elementen

Konzeptionell geht Square-Enix erstaunlich wenig Experimente ein, stattdessen bekommt ihr leichte Actionkost geboten. Ihr könnt euch, grob erklärt, auf zweierlei Arten vorwärts bewegen: entweder mit oder ohne Fadenkreuz. Das Zielen auf Gegner wird euch sehr leicht gemacht, im Vergleich zu professionellen Shootern müsst ihr mit deutlich weniger Präzision auskommen, was wohl als Entgegenkommen für alle Zocker aus dem RPG-Lager gedacht sein dürfte.

Nur in einem Punkt dreht das Spiel an der Komplexitätsschraube: Ihr müsst eure Wummen regelrecht aus verschiedenen Bauteilen zusammenstückeln. Grundsätzlich gesehen gibt es nur eine Handfeuerwaffe, ein Schrot- und ein Maschinengewehr. Doch mithilfe von unterschiedlich langen Läufen, Element-Materie oder diversen Zusatzaccessoires, wie z.B. ein automatischer Nachlader oder ein Zielfernrohr für Scharfschützen, ergeben sich zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten, von denen ihr direkt im Spiel zwischen drei selbst gefertigten umschaltet, ohne umständlich das Optionsmenü bedienen zu müssen.

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