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Special - Gamehotel 2008: Die Show : Das ganze Spielespektrum in einer Show

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    Yano und Poole waren dann auch die Juroren in der ersten Runde der berühmt-berüchtigten Grand Game Battle: Drei männliche und ein weiblicher Games-Nerds zeigten ihre Videospielfähigkeiten in mehreren Runden beziehungsweise machten sich vielmehr auf der Bühne auf höchst unterhaltsame Art zum Affen. Am Ende winkten Spiele-Preise und eine exklusive Xbox 360 im Need-for-Speed-Design. Natürlich mussten die Kandidaten in der ersten Runde ihre Sangeskünste in LiPS unter Beweis stellen - eine anstrengende Angelegenheit nicht nur für die Leute auf der Bühne.

    Von Blockbustern und Independent-Perlen

    Fabelhaft schlug sich Georg Backer, der Sound-Advisor von Fable 2, im Gamehotel. Der gebürtige Österreicher, der uns seine Nervosität vor dem Auftritt gestand, sprang kurzerhand von der Bühne und machte es sich im Kino bequem, um Fable im Koop-Modus bequem auf der großen Leinwand zu zocken. Dabei sorgte er nicht zuletzt mithilfe eines Gockelkostüms für den Helden und fiese Aktionen der Hauptfigur für manche Lacher. Die Lacher hatten einmal mehr die Kandidaten auf ihrer Seite, die in einer nächsten Runde der Battle Fragen zu einstigen Gamehotel-Stars beantworten musste. Wie gewohnt durfte das Publikum mitraten, die Lösungsblätter im Saal rumwerfen und auf einen Preis hoffen. Oder besser zwei Preise. Denn der Independent-Spieldesigner Derek Yu präsentierte nicht nur das preisgekrönte Spiel Aquarius, sondern zeichnete gleich noch ein Poster mit dem Motiv einer "evil sexy Frau".

    Sein Independent-Kollege Petri Purho aus Finnland riss dann den letzten Skeptiker im Saal vom Stuhl: Der lakonisch-humorvolle Jungentwickler bastelt jeden Monat ein kleines Videospiel. Im Gamehotel zeigte er einige seiner Werke, darunter ein Pixel-Zombiemassaker, in dem man im Zombie-Blut schwimmen muss. In einem anderen Spiel muss man weggerolltem Toilettenpapier nacheilen. Richtig beeindrucken konnte Purho aber vor allem mit Cryon Physics Deluxe. Das PC-Puzzlespiel erweckt Zeichenstriche zum Leben und lädt dank einer cleveren Physik dazu ein, die Rätsel auf unterschiedliche Weise zu lösen. Die Grand-Battle-Kandidaten bewiesen daraufhin, dass sie zwar keine Lösung hinbekommen, aber trotzdem ihren Spaß mit dem PC-Geheimtipp hatten.

    Hektischer Schluss, aber gute Noten für das Gamehotel

    Den Abschluss des Abends bildete wie schon auf dem Kongress Chris Hecker, seines Zeichens Schöpfer des Creature-Editors in Spore. Wie schon am vergangenen Abend zeigte sich der Schnellredner gut gelaunt. Für Lacher sorgten die skurrilsten Kreaturen aus Spore, die die Spieler erschaffen haben. Er erzählte darüber hinaus, dass es bei der Entwicklung des Titels zwei Fraktionen gab: Das Science-Team, das die Spore-Wesen eher nüchtern im Stil von Bakterien halten wollte, und das Creature-Team, das fantasievolle Monsterwesen bevorzugte. Letzte Gruppe hat sich bekanntlich durchgesetzt.

    Wohl aufgrund des etwas aus dem Ruder gelaufenen Timings musste Hecker seine Präsentation unterbrechen, worauf Tom Söderlund mit seinem Fitness-Game Zyked für Mobiltelefone noch kurz über die aktuelle Handy-Gaming-Szene sprechen durfte. Leider blieb ihm nicht genug Zeit und auch die Krönung der Grand-Battle-Gewinnerin sowie das philosophische Schlusswort von Steven Poole fielen etwas hektisch aus.

    Das tat dem insgesamt überaus gelungenen Abend keinen Abbruch. Gamehotel hat einmal mehr bewiesen, dass man das Thema Videospiele auf ganz verschiedene und immer intelligente Weise behandeln kann ... ohne dass dabei der kultige Spaß und eine Prise Selbstironie auf der Strecke bleiben.

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