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Special - Gamehotel – Interview : Die Produzentin spricht über Gamehotel

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    GW: Lass uns über die kommende Ausgabe des Gamehotels sprechen. Nenn doch bitte einige Highlights der Gamehotel-Show am 25. Oktober 2008.

    TC: Wir führen in dieser Ausgabe die Reihe über die großen Macher von Musikspielen weiter. Nach Alex Rigopulos, Tetsuya Mizuguchi und Masaya Matsuura ist diesmal als Special Guest der geniale japanische Musikspiel-Guru Keiichi Yano mit dabei, eine der schillerndsten Figuren in der internationalen Spieleszene. Von ihm stammen die legendären Titel Gitaroo-man und Ossu! Tatakae! Ouendan. Zurzeit entwickelt er das Karaoke- und Party-Game Lips für die Xbox 360, das er auf der Gamehotel-Show präsentieren wird.

    Neben Keiichi geben weitere renommierte Spieldesigner exklusive Einblicke in einige der ambitioniertesten Spielentwicklungen der vergangenen Jahre. Chris Hecker, das Mastermind hinter dem erfolgreichen Creature Creator des Blockbusters Spore, führt das Publikum hinter die Kulissen von sechs Jahren Spore-Entwicklung und verrät, was in den nächsten Jahren auf uns zukommen wird. Georg Backer von Lionhead Studios präsentiert das Action-Rollenspiel Fable 2, das Game-Legende Peter Molyneux im Gamehotel 2006 in Zürich angekündigt hatte. Ru Weerasuriya, Chef des kalifornischen Entwicklers Ready At Dawn, erzählt die Geschichte der aktuellen Wii-Portierung von Okami, einem der schönsten Spiele der letzten Jahre.

    Getreu seinem Motto "Stars and Rising Stars" legt Gamehotel dieses Jahr zudem einen starken Akzent auf die jungen Talente, die den Altmeistern der Branche mit frischen Ideen mächtig einheizen. Mit dabei ist auch Steven Poole, Kult-Kolumnist beim führenden britischen Branchenmagazin Edge und der einflussreiche Autor des Standardwerks Trigger Happy. Steven hat als einer der Ersten das volle Potenzial von Videospielen als zentrale Unterhaltungsform der Gegenwart analysiert. Und das Highlight ist natürlich wieder die Grand Game Battle! Kampflustige Kandidaten und Kandidatinnen werden über mehrere Runden ihr Showtalent unter Beweis stellen und zeigen, was sie in Sachen Games und Game-Kultur alles drauf haben.

    GW: Die Grand Game Battle wird sicher wieder eine spaßige Sache. Auf was und wie sollten sich die Kandidaten vorbereiten, um schlussendlich als Sieger dazustehen?

    TC: Kleiner Tipp: Es könnte sich lohnen, sich die Gamehotel-Line-ups der vergangenen fünf Jahre genauer anzusehen. Mehr verrate ich nicht. Und wie man letztes Jahr gesehen hat, kann man mit einer großen Portion Showtalent und Charme auch gewisse Gaming-Schwächen wettmachen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich die drei Kandidaten, die gegen den Defending Champion 2007 antreten, schlagen werden!

    GW: Was wird den Besuchern des Gamehotels 2008 abseits der Show geboten? Und wo kann man Eintrittstickets für das Event erwerben?

    TC: Tickets für die Samstagabend-Show kann man direkt auf www.gamehotel.net oder via www.starticket.ch kaufen, zudem an der Abendkasse, auch wenn es da sicher eng werden wird - die letztjährige Show war wieder bis auf den letzten Platz ausgebucht. Vorverkauf lohnt sich also sicher. Spielefans und Einsteiger können zudem in der Gamehotel Expo im Foyer- und Lounge-Space der Arena Filmcity jeweils bis Mitternacht aktuelle Spiele-Highlights der Gamehotel-Partner testen. Angespielt werden können unter anderem: Mirror's Edge, Crysis Warhead, Fable 2, Lips, Spore, Rock Band und Need for Speed: Undercover.

    „Die Devise lautet: Alles kann und soll mehr Spaß machen, mehr Interaktion und Partizipation bieten - vom Konsum der Tagesaktualitäten bis zum Ausfüllen der Steuererklärung."

    GW: Am 24. Oktober 2008 findet ja eine Gamehotel-Fachtagung statt. Was ist die Idee hinter diesen Kongressen?

    TC: Die Gamehotel-Kongresse zeigen, wie prägend der Einfluss von Spielen heute in vielen Bereichen unserer Gesellschaft, in den Medien und in der Wirtschaft geworden ist. Dieses Jahr zeigen internationale Top-Referenten unter dem Titel „Chefsache Games", wie Spielmechanismen aus Videogames mit Erfolg bei der Entwicklung von Produkten und Diensten, in den Medien und in der Markenkommunikation eingesetzt werden. Die Devise lautet: Alles kann und soll mehr Spaß machen, mehr Interaktion und Partizipation bieten - vom Konsum der Tagesaktualitäten bis zum Ausfüllen der Steuererklärung. Digitale Spiele sind dabei wertvolle Impulsgeber. Die Spielindustrie hat über Jahrzehnte erprobt, wie aus Spielspaß, aktiver Teilnahme und Belohnungssystemen packende Erlebnisse designt werden.

    GW: Auf welche Session beziehungsweise welchen Referenten des kommenden Kongresstages bist du besonders gespannt?

    TC: Die Opening Keynote wird Gabe Zichermann aus New York halten. Er hat den Begriff Funware geprägt und wird ein engagiertes Plädoyer für eine Zukunft liefern, die sich wie ein Spiel anfühlt. Die Visionary Keynote hält dieses Jahr Chris Hecker. Der visionäre Spielemacher und Mastermind hinter dem Creature Creator von Spore blickt in eine Zukunft, in der nicht nur die Inhalte von Games, sondern auch Produkte, Medienangebote und Brands zunehmend von den Nutzern selbst mitgestaltet werden. Spannend werden aber auch die Paneldiskussionen und Vorträge, unter anderem jener des Amerikaners Eric Brown. Er präsentiert die innovative PlayTheNews-Plattform. Medienanbieter koppeln ihre redaktionellen Inhalte zunehmend mit spielbaren Mehrwerten. Der Konsument kann in simplen News-Games mit den täglichen Nachrichten aus Politik, Wirtschaft oder Sport spielen, statt diese nur zu lesen.

    GW: Du lädst in das Gamehotel oft Spieldesigner ein, die äußerst ungewöhnliche Videospiele entwerfen. Langweilen dich die typischen Videospiele wie Shooter, Sportsimulationen oder Racing-Titel?

    TC: Nein. Letztes Jahr hatten wir Cevat Yerli, der Crysis präsentierte, dieses Jahr wird unter anderem der Racer Need for Speed: Undercover gefeaturet. Aber wir präsentieren immer auch neue Genres und Ideen. Titel wie Guitar Hero, Rock Band, Spore oder selbst LittleBigPlanet wurden zunächst alle als "ungewöhnlich" eingestuft - heute erregen sie weltweit Aufsehen oder sind bereits große Verkaufsschlager.

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