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Preview - GoldenEye 007 Reloaded : Schusswechsel in London

  • PS3
  • X360
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Viele unterschiedliche Spielmodi sollen im Endprodukt für Abwechslung sorgen: In London durften wir einen Bruchteil davon ausprobieren: In "Golden Gun" kann der Träger der legendären Pistole jeden Feind mit einem einzigen Schuss töten, ist aber für alle auf der Karte sichtbar und ein begehrtes Ziel. Stirbt die Person, kann jeder diese Waffe aufsammeln. Ein weiterer Modus gibt allen Spielern am Anfang den gleichen Ballermann. Erledigt man die Kontrahenten, bekommt man eine neue Waffe. Ziel ist es, mit jeder Pistole und jedem Gewehr einen Abschuss zu erzielen. Segnet man das Zeitliche, wird man wieder zurückgestuft. Sämtliche Spielvarianten dürfen übrigens auch mit drei Freunden lokal im geteilten Bildschirm gespielt werden.

Zurück in die Zukunft

Die ganze Nostalgie ist ja schön und gut, aber heutzutage muss ein Ego-Shooter einfach mehr bieten. Wie schon auf Nintendos Wii sollen Erfahrungspunkte und ein Levelsystem für lange Zeit unterhalten, indem je nach Fortschritt neue Ausrüstung und Spielmodi freigeschaltet werden. Außerdem sammelt man nicht mehr sein Waffenarsenal im Level zusammen, sondern wählt verschiedene Konfigurationen im Hauptmenü aus.

Es gibt weitere Änderungen: Anstatt wie damals Heilpakete oder Schutzwesten aufzusammeln, um die Lebensenergie wieder aufzufrischen, regeneriert sich der Charakter nach einiger Zeit von selbst. Springen ist immer noch nicht möglich, dafür können bestimmte Objekte per Knopfdruck überwunden werden. Ein Deckungssystem gibt es nicht, aber wer braucht das als Geheimagent oder Superschurke schon?

Lehren der Vergangenheit

Grafisch wird GoldenEye 007 Reloaded keine Bäume ausreißen. Dafür sind die Texturen zu schwach, die Effekte ein wenig trist. Das Spiel läuft zwar mit 60 Bildern pro Sekunde vorbildlich flüssig, wird aber von Titeln wie Killzone 3, Crysis 2 oder sogar Resistance 3 gnadenlos in den Schatten gestellt. Man merkt einfach, dass diese Neuauflage zuerst für die Wii programmiert wurde. Diese Erfahrung machte sich dafür an einer anderen Stelle bezahlt, als wir mit dem Move-Controller ein paar Abschnitte der Einzelspielerkampagne antesten durften. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ging das Zielen mit der Bewegungssteuerung leicht von der Hand, Gegner konnten präzise ausgeschaltet werden.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Das Event in London lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits war es echt cool, diesen alten Klassiker im neuen Gewand mit anderen Journalisten anzuspielen. Es wurde geflucht und gejubelt, so wie man es aus den alten Tagen kennt. Dabei kam eine Menge Spaß auf. Dennoch wird es die Neuauflage verdammt schwer haben. Das liegt zum einen an der Konkurrenz, die mit Modern Warfare 3 sogar einen Kontrahenten hat, der vom selben Publisher veröffentlicht wird. Zudem fehlt dem Spiel ein wenig die Identität: Zu viele Änderungen an der Geschichte, den Protagonisten und den Schauplätzen verhindern momentan noch, dass die Neufassung in die Fußstapfen des Originals treten kann. Außerdem vermisse ich das gewisse Etwas, damit der Shooter bei der starken Konkurrenz für sich alleine bestehen kann. Es bleibt abzuwarten, ob der Einzelspieler mit all den Anpassungen wieder so begeistern kann wie damals auf dem Nintendo 64. Im Mehrspielermodus wird GoldenEye 007 Reloaded bestimmt seine Fans finden.

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