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Test - Homefront: The Revolution : Ruinen der Revolution

  • PC
  • PS4
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Der Werdegang von Homefront: The Revolution war gewiss kein leichter. Gestartet unter der Leitung von THQ, wurde es 2013 nach der Insolvenz des Publishers an Crytek verkauft. Hier sollte der Titel ursprünglich zusammen mit Deep Silver vertrieben werden. Ein Jahr später wiederum verkaufte Crytek die Reihe an Publisher Koch Media, der das Spiel von den Dambuster Studios, der ehemaligen Belegschaft von Crytek UK, fertigstellen ließ. Diese Entwicklungen scheinen nicht spurlos an Homefront: The Revolution vorbeigegangen zu sein. Eine starke Idee, deren Umsetzung jedoch zu wünschen übrig lässt.

In einer alternativen Zeitlinie besetzt Nordkorea die Vereinigten Staaten von Amerika. Das gelingt der Streitmacht durch eine Hintertür in der Technik der Firma Apex. Innerhalb mehrerer Jahre gelang es dem Technikhersteller, Marktführer in sämtlichen Sektoren der USA zu werden. Als das Land komplett abhängig von Apex-Technik ist, schlägt Nordkorea zu und überrollt seinen Feind. Eure Aufgabe ist es, die Revolution gegen die koreanische Volksarmee in Philadelphia anzuführen. Damit das gelingt, müsst ihr strategische Stützpunkte der KVA einnehmen, die Bewohner davon überzeugen, sich euch anzuschließen, und die Streitmächte der KVA besiegen.

Hier wird deutlich, wie die Dambuster Studios die etwas an den Haaren herbeigezogene Handlung aus dem ursprünglichen Homefront angepasst haben, um euch den Einstieg in diese alternative Zeitlinie zu ermöglichen. Das funktioniert gut. Die Angst und die Abneigung gegenüber den Besatzern wird gleich zum Spielstart offensichtlich. Die verwüsteten Abschnitte Philadelphias lassen erahnen, wie schwer es sein muss, Bürger der besetzten Stadt zu sein.

Die offene Welt

Homefront: The Revolution spielt sich wie ein klassischer Shooter mit Open-World-Elementen. Ihr verfolgt entweder eine Hauptmission oder nehmt nach und nach besetzte Zonen der KVA ein. Diese Nebenaufgaben fühlen sich jedoch immer gleich an. Ihr stürmt ein Gebäude, eliminiert alle Gegner und aktiviert ein Kommandogerät. Fertig. Die Herausforderung und die Abwechslung lassen hier leider bereits nach einigen Stunden nach. Als Belohnung erhaltet ihr einen Checkpoint im eingenommenen Sektor und die Möglichkeit, Waffen und Ausrüstung zu erwerben. Das ist im späteren Spielverlauf nett, motiviert aber nicht lange genug, um mehrere dieser Gebäude zu erobern.

Damit ihr dennoch Nebenaufgaben erledigt, zwingt euch das Spiel zum Ende des jeweiligen Abschnittes eine Mindestanzahl an Nebenmissionen auf, bevor ihr die abschließende Hauptaufgabe starten könnt. Das ist vor allem dann anstrengend, wenn man sich nur auf die großen Missionen konzentrieren will. So kann es passieren, dass man zunächst eine halbe Stunde damit verbringt, mehrere Nebenaufgaben abzuarbeiten, bevor es mit der Story weitergeht.

Tolles Waffen-Feedback

In den Hauptaufgaben lässt die Abwechslung ebenfalls auf sich warten. Gehe zu Punkt X, klaue/aktiviere Y und bringe es zu Punkt Z. Wer einem warum welchen Auftrag gibt, kann man nach kurzer Zeit getrost ausblenden, auch wenn vor allem die Zwischensequenzen am Anfang stimmig wirken. Wie für viele Open-World-Spiele jedoch typisch, gelingt es nur schwer, eine Bindung zu den Hauptfiguren aufzubauen, da diese größtenteils nur als Questgeber dienen. Das ist schade, hier wird einiges an Potenzial für interessante Charaktere verschenkt.

Ein großer Pluspunkt ist jedoch das Feedback der Waffen. Jedes Kaliber fühlt sich direkt an. Treffer werden euch durch Hitmarker bestätigt. Zudem ertönt bei jedem Kopftreffer ein tiefer Bass als Bestätigung. Es ist unheimlich befriedigend, sich durch große Horden der KVA zu ballern. Die Waffen lassen sich individuell durch ein Radialmenü verändern. So wird aus einem leichten Maschinengewehr im Vorbeigehen eine schweres Geschütz mit großem Munitionsvorrat. Visiere, Halterungen und Läufe lassen sich zusätzlich den eigenen Wünschen anpassen.

Eine Geschichte mit vielen Hindernissen - Homefront und seine Entwicklungsgeschichte
Mit Homefront: The Revolution ist nun doch noch der zweite Teil in einer Serie erschienen, die mit vielen Entwicklungsproblemen zu kämpfen hatte. Wir blicken zurück und beleuchten einige dieser Probleme.

In euren Lagern könnt ihr mit verdientem Geld eure Ausrüstung anpassen. Ihr dürft euer schwer verdientes Geld für stärkere Waffen, Kleidung oder Verbrauchsgegenstände ausgeben. Letztere braucht ihr, um euch Granaten, Molotow-Cocktails, Decoy-Granaten oder Hack-Systeme zu bauen. Diese werden benötigt, um Türen aufzusprengen oder digitale Schlösser zu knacken. Die Materialien lassen sich zwar auch in der großen Spielwelt finden, das Einkaufen im Shop hat sich jedoch in unseren Testsitzungen als deutlich stressfreier erwiesen.

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