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Test - Hunter: The Reckoning : Hunter: The Reckoning

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Hunter: The Reckoning
Blut darf bei Interplays Monster-Hatz natürlich auch nicht fehlen.
Auf den Spielertyp kommt es an
Apropos nicht ganz glücklich: Der 'Singleplayer'-Modus kann teilweise demotivierend sein. Wie schon erwähnt flutscht der Spielspass am Anfang nicht überheblich, und auch später kommt es ganz auf den Spielertypen an - wer Nonstop-Action-Experte ist, wird am grenzenlosen "Hack-Bumm-Peng" Gefallen finden. Anspruchsvollere Spieler, die spätestens nach der dritten Massenschlacht nach Abwechslung fragen, werden nicht genügend bedient.

Multiplayer-Spaß ist garantiert!
Beim 'Singleplayer' ist es Geschmackssache, im 'Multiplayer' scheiden sich jedoch nicht die Geister: 'Hunter: The Reckoning' mit bis zu vier Spielern ist die ultimative Monster-Jagd, dämonisch-genialer geht es gar nicht mehr! Zutaten sind die Charaktere, die sich perfekt ergänzen. Während Ex-Cop Samantha die Gesundheit stets auf Vordermann bringt, Biker Deuce mit seiner Axt sich mitten ins Gefecht stürzt, Priester Cortez seine mächtigen Zauber ausspricht und Raver-Schlampe Kassandra dem Gegner immer einen Schritt voraus ist, haben sich Sonne und Mond schon wieder abgewechselt. Optimal: Die Gegner werden der Spielerzahl angepasst und die Glyphen kann jeder benutzen. Teamworker werden hier ihre helle Freude haben, auch wenn der Titel auf dem ersten Blick eine stupide Metzel-Orgie ist, was sich im Einzelspieler-Modus ja auch bestätigt.

Hunter: The Reckoning
Beim Fighten in der Kirche muss auch die Einrichtung dran glauben.

Pixelpracht und Kameraprobleme
Es gibt was auf die Augen! 'Hunter: The Reckoning' wartet mit einer 1A-Grafik auf. Schöne Schatten und Wasser-Effekte, gute Darstellung der Charaktere, actionreiche Explosionen: Ginge es hier nicht um die Verfleischung ungeliebter Zombies, Vampire, Monster und anderen Kreaturen, würde man gerne mal für ein Picknick in die Welt von 'Hunter: The Reckoning' vorbei schauen. Außerdem ist es ja schön düster und dunkel, was natürlich dem Spiel selber nur gut tut. In dieser Beziehung können nicht einmal pingelige Kritiker meckern. Fehlerlos ist die Darstellung jedoch auch nicht: Die Kamera versperrt hin und wieder die Sicht. Und wenn ihr aufgrund eines Überaufkommens von Gegnern die 'Rolle Rückwärts' macht, ist die Sicht auch nicht gerade optimal. So lauft ihr hoffnungslos Feinden in die Arme, die hinter euch lauern. Hier hätte ein wenig Feintuning gut getan, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Die Locations sind abwechslungsreich: Unter Anderem metzelt ihr in einer Kirche, in einer Kanalisation oder auf einem Spielplatz. Auch ein Friedhof darf natürlich nicht fehlen.

Toller Sound, aber zu dosiert
Der Sound von 'Hunter: The Reckoning' ist wie die argentinische Fussball-Nationalmannschaft: Mit unglaublich viel Potential, aber dieses nicht voll ausgespielt. Um es voraus zu nehmen: Die Waffen-Geräusche hören sich cool an, die Synchronstimmen passen genau zum düsteren Ambiente. Soweit so gut, wie steht es aber mit der eigentlichen musikalischen Untermalung im Game? Sie ist umwerfend gut gelungen. Passt genau, heizt ein, bietet Stimmung, was will man mehr? Quantität! Die Sound-Verantwortlichen haben 'Weniger ist mehr' wohl etwas zu wörtlich genommen. Es gibt sehr viele Szenen, wo der düstere Soundtrack hätte packend eingreifen können, die Musik kommt aber viel zu selten zum Einsatz. Gerade im teilweise eintönigen 'Singleplayer' hätte ein öfteres Einsetzen vom Soundtrack von der einseitigen Metzelei etwas ablenken können. Natürlich ist 'Hunter: The Reckoning' kein interaktives Musikvideo, aber ein bisschen mehr hätte es schon sein dürfen, vor allem, weil der Sound aus den Boxen so unheimlich mitreißend ist.

Hunter: The Reckoning
Der Zombie hinterlässt einen roten Stein, der eure Gesundheit aufbessert.

Achtung, Fehlpressung!
Die Erstkäufer von 'Hunter: The Reckoning' erwischten leider eine Fehlpressung. Hier konnte man ab Level 14 nicht mehr weiter spielen. Fragt euren Händler, ob er schon seine neuste Lieferung erhalten hat: Fehlerlose Versionen sind bereits unterwegs. Wenn ihr diesen Text lest, ist wahrscheinlich keine dieser Fehlpressungen mehr im Handel. Besagte Fehlpressung lässt sich so erkennen: Sucht auf der Rückseite der DVD im inneren Ring über dem Xbox-Hologramm nach einer Nummernkombination. Lautet sie 'VN00401E L0 07 A01' oder 'VN00401E L1 03 A01', solltet ihr das Spiel bei Virgin Interactive oder gleich bei eurem Händler umtauschen.

 

Fazit

von Tobias Knoke
Heisser als Buffy, härter als Blade! Das ist 'Hunter: The Reckoning', welches im Multiplayer ein Spektakel sondergleichen bietet. Die vier Charaktere ergänzen sich sehr gut, schon zu zweit macht die Monster-Klopperei doppelt so viel Spaß als alleine. Wer mit seinen Zockerkollegen die Nacht durchdaddeln will, kommt derzeit an 'Hunter: The Reckoning' nicht vorbei! Anders sieht es im Singleplayer-Modus aus: Während Hardcore-Metzler sich ganz wie zu Hause fühlen werden, langweilen sich diejenigen, die Abwechslung haben möchten. Darf es nicht etwas mehr als stures Töten sein? Gerade der exzellente, aber spärliche Sound hätte hier von der teilweisen Eintönigkeit ablenken können. Da der Spielspass für Einzelspieler nach Zockertyp variiert, gilt: Letztere Spielefraktion darf die Spielspass-Wertung für sich um ein paar Prozente kürzen, die Kollegen aus der Rambo-Abteilung können selbige addieren.  

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