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Test - Pac'n'Roll (DS) : Pac'n'Roll (DS)

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Nach ’Pac Pix’ macht Namcos Videospiel-Veteran Pac-Man erneut den DS unsicher. Ob die fröhliche Kugelei namens ’Pac’n’Roll’ mit dem gelungenen DS-Erstling mithalten kann und ob sie ähnlich originell ausgefallen ist, klären wir im Review.

Der Vater aller Labyrinthspiele kommt nicht zur Ruhe, selbst auf dem Nintendo DS muss Pac-Man nun schon zum zweiten Mal ran. Durch sechs Welten rollt er über Felder, Rampen und Sprungfelder, weicht bösen Geistern aus und frisst kleine, gelbe Pillen. Dabei hat sich Namco etwas Schickes einfallen lassen, damit sich der Geschicklichkeitstest nicht wie jeder andere spielt.

Rollender Pac-Man

Touch-Screen und Stylus übernehmen in ’Pac’n’Roll’ eine sehr große Rolle, im wahrsten Sinne des Wortes. Anstatt Pac-Man direkt per Steuerkreuz zu lenken, müsst ihr über sein riesiges Abbild streichen, welches den unteren Bildschirm füllt. Entsprechend eurer Bewegung und Schnelligkeit kullert der Pillenfresser auf dem Hindernisparcours herum. Die Knöpfe des DS werden nur zum Drehen der Kamera gebraucht - ihr könnt dabei die isometrisch dargestellten Levels aus allen möglichen Blickwinkeln betrachten.

Ebenfalls wieder mit dabei sind die Geister Clyde, Inky, Pinky und Blinky. Diese könnt ihr wie im klassischen ‘Pac-Man’-Spiel mittels blinkender Super-Pille auffressen. Ansonsten schwirren die Viecher bei Berührung um das Abbild Pac-Mans herum, sodass ihr sie schnell per Stylus wegklicken müsst. Je nachdem, wie lange ihr dafür braucht, verliert ihr mehr oder weniger Lebensenergie. Und am Ende einer Welt steht euch gar ein Endgegner bevor, namentlich Galvis, der Rocker-Geist. Das grüne Riesenmonster kann nicht mit einem Happs gefuttert werden, sondern hält gleich drei Bisse aus, von denen ihr für einen allein drei Super-Pillen benötigt.

Typisch japanische Designkunst

Das Spiel ist sicherlich nicht aufregend oder sonderlich innovativ, aber trotzdem motivierend. Der Schwierigkeitsgrad steigt schön an, besonders was die Geschicklichkeitsprüfungen anbelangt. Anfangs müsst ihr nur vom Start zum Ziel rollen, Hindernisse, wie störende Winde, schiefe Rampen oder sich automatisch bewegende Plattformen, kommen erst später zum Einsatz. Um alle Gefahren zu bestehen, kann sich Pac-Man zudem in einen Ritter verwandeln oder mit einer schlichten Feder verkleiden. Im ersten Fall rollt er mitsamt Rüstung deutlich schwerfälliger herum, im zweiten schwebt er mit Leichtigkeit über Abgründe.

Zum Schluss kommt noch der Schwung zum Einsatz: Zieht schnell per Stylus einen Strich bis zum Rand und schon flitzt Pac-Man in selbige Richtung. Mit dieser Technik könnt ihr einerseits hohe, angerundete Hindernisse überwinden, andererseits Kisten zerschmettern. Diese gibt es in einer hölzernen und einer eisernen Ausführung, für Letztere müsst ihr jedoch in Rittermontur sein.

Irgendwie harmlos

Was uns an ‘Pac’n Roll’ stört: Es ist zu brav. Besonders die Präsentation riecht sehr nach zweckmäßig, zudem könnte das Spiel ruhig umfangreicher sein. Die sechs Welten hat man schnell durch, alternativ gibt es noch drei versteckte Bonus-Spielchen (u. a. das Ur-’Pac Man’) und zwei weitere Modi, in denen ihr die schon gespielten Levels unter diversen Bedingungen angeht (zum Beispiel eine Mindestanzahl von Geistern fressen) oder einfach nur eure Bestzeit verbessert.

Letztendlich stellt sich das größte Plus des Spieles gleichzeitig als größtes Minus heraus: das Konzept. Die ungewöhnliche Steuerung ist ganz witzig, aber wenn man es genau betrachtet, auch irgendwie purer Selbstzweck. Vom Geisterwegklicken abgesehen, wären sämtliche Spielmechaniken ebenfalls über eine konventionelle Benutzerführung möglich.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Niedlich, kuschelig, beißt nicht: ‘Pac’n’Roll’ ist ein schöner Geschicklichkeitstest, der die Stylus-Funktion hervorragend benutzt, ohne gleichzeitig ein neuartiges Spielgefühl zu bieten. Pac-Man-Fans schlagen zu, trotz geringen Umfangs und biederer Präsentation.

Überblick

Pro

  • gutes Level-Design
  • gelungene Steuerung
  • niedliche Spielidee ...

Contra

  • ... die zuweilen etwas gezwungen wirkt
  • könnte umfangreicher sein
  • Präsentation eher zweckmäßig

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