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Test - Pillars of Eternity : Rassiges Rollenspiel-Revival

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Das Questdesign weiß dabei vollends zu überzeugen. Die üblichen Quests rund ums Sammeln, Töten oder Transportieren von Gegenständen sind Mangelware. Selbst kleinere Nebenquests erzählen immer eine Geschichte, die sich meist über mehrere Abschnitte erstreckt und mitunter einiges an überraschenden Wendungen zu bieten hat. Das liegt zum einen daran, dass es kein klares Gut oder Böse gibt, sondern jedes Ereignis auch mehrere Seiten hat. Zum anderen liegt es daran, dass ihr immer wieder vor tiefgreifende Entscheidungen gestellt werdet.

Greife ich das vermeintlich böse Geistwesen im Leuchtturm an oder versuche ich, herauszufinden, warum es dort sein Unwesen treibt? Töte ich den vermeintlichen Verräter, ermögliche ich ihm die Flucht oder eliminiere ich gar seine Gegner? So machen Quests Spaß und erhöhen gleichzeitig die Wiederspielbarkeit, zumal auch noch der Ruf bei verschiedenen Fraktionen mit ins Boot kommt. Was uns mitunter Wege versperrt oder andere Quests eröffnet. Außerdem bietet es euch die willkommene Möglichkeit, wirklich eine Rolle zu spielen.

Quests und Erkundung im Vordergrund

Erfahrungspunkte fürs Aufleveln erlangt ihr durch Quests und Erkundung, nicht durch das Töten von Gegnern, auch wenn selbiges unumgänglich ist. Gerade die Erkundung wird stark belohnt. Es gibt nämlich keine Quest-Markierungen in den Umgebungen, ihr müsst euch eure Arbeit schon selbst suchen. Beispielsweise indem ihr jeden Zentimeter einer Umgebung erkundet, wobei ihr immer wieder auf Ereignisse stoßt. Und indem ihr mit den zahlreichen NPCs in der Spielwelt sprecht.

So ziemlich jeder NPC mit einem Eigennamen hat zumindest einen interessanten Dialog auf Lager, oft sogar eine oder mehrere Aufgaben, oder spielt zumindest später im Spiel eine wichtige Rolle. Oder er ist einfach ein Händler. Oder ihr könnt seine Seele lesen und interessante Geschichten erfahren. Nur schade, dass dieser Part nicht noch weiter ausgebaut wurde, denn mitunter würden sich daraus noch weitere tolle Quests ergeben. Abgesehen davon gibt es noch unzählige Bücher und Schriftstücke, die euch mehr über die Spielwelt und ihre Geschichte verraten.

Flexible Gruppenausrüstung

Dazu gehört natürlich auch ein Charakter- und Skill-System. Hier löst sich Obsidian von den vermeintlichen D&D-Vorbildern und bietet ein eigens erschaffenes, enorm komplexes System, das aber dennoch recht schnell zu meistern ist. Zwar gibt es verschiedene Klassen, die unterliegen jedoch keinen Einschränkungen hinsichtlich Art der Rüstung oder Waffe. Wobei zu berücksichtigen ist, dass beispielsweise ein Magier mit schwerer Rüstung zwar robuster ist, dafür aber deutlich mehr Zeit für seine Aktionen benötigt. Oder ein Frontkämpfer in mittlerer Lederrüstung schnell zu Hackfleisch verarbeitet wird.

Passende Gegenstände zur Ausrüstung gibt es reichlich. Waffen, Rüstungsteile, Ringe, Schilde, Helme und Kapuzen oder Umgänge – so einiges an Equipment wird in euer Inventar und zumeist beim Händler landen. Auch ein simples, aber effektives Handwerkssystem ist vorhanden, das euch zu Beginn vor allem Nahrung und Tränke bietet. Und wer möchte, kann seine Ausrüstung zudem noch verzaubern.

Erfreulicherweise hat sich Obsidian beim Inventar nicht verheddert. Schon beim Looten könnt ihr die Beute einem Charakter der Gruppe zuweisen oder aber ins Lager der Festung transferieren. Damit entfällt zumindest das müßige Inventar-Management weitgehend. Und dank gemeinsam angezeigten Charakterinventaren ist auch das Verschieben von Gegenständen kein Problem. In die Ausrüstungswerte und ihre Bedeutung muss man sich allerdings erst einarbeiten. Diebstahl ist übrigens nur bedingt empfehlenswert: Mitunter verliert ihr wertvollen Ruf oder bekommt Prügel.

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