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Test - Planet of Lana : Test: Zauberhafte Reise durch eine fremde Welt

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Man kreuze die Steuerung des alten Prince of Persia mit der Kulisse aus den Playstation-Klassikern The Last Guardian und Journey, füge Rätsel auf dem Niveau von Inside hinzu und addiere den niedlichen Charme eines Ori and the Blind Forest: Heraus kommt Planet of Lana, das Debütspiel des schwedischen Entwicklers Wishfully Studios.

Stellt euch vor, ihr lebt in einem heimischen Dorf voller friedliebender Menschen, die in ihren Holzhütten leben, tagtäglich ihre Arbeiten verrichten und deren Kinder unbeschwert miteinander spielen. Plötzlich erscheinen riesige Maschinen, die aus dem Science-Fiction-Klassiker Krieg der Welten entsprungen sein könnten und die Dorfbewohner verschleppen. Nur ein junges Mädchen namens Lana wird verschont und muss hilflos der Entführung ihrer Schwester Elo beiwohnen. Danach bleibt ihr nichts anderes übrig, als den Maschinen zu folgen und einen Weg zu finden, ihre Schwester zu befreien. Wie auch immer dies funktionieren soll.

So lässt sich grob die Geschichte von Planet of Lana beschreiben, die komplett ohne Dialoge auskommt und sämtliche Ereignisse in Form von animierten Ingame-Sequenzen darstellt. Zwar gibt Lana ab und an ein paar Wortfetzen von sich, die jedoch auf einer fiktiven Sprache beruhen und zu keinem Zeitpunkt untertitelt werden – ein Stilmittel, das Freunde klassischer Adventures aus Geheimtipps wie Röki oder Machinarium kennen.

Ein Action-Adventure der alten Schule

Das Spiel wird durchweg in der Seitenperspektive gezeigt, weshalb ihr die meiste Zeit von links nach rechts lauft, regelmäßig über Abgründe springt und euch an gut sichtbaren Kanten von Felsen, Plattformen oder Kisten festhaltet. Gleichzeitig begegnet ihr immer wieder den Maschinen, die sich überall niedergelassen haben und euch beim ersten Sichtkontakt verfolgen und erschießen. Ergo solltet ihr euch gar nicht erst erwischen lassen und müsst die Biester geschickt umgehen.

Ihr erhaltet hierfür nach gut einer Spielstunde Hilfe von einer kleinen Kreatur namens Mui, die ihr aus einem Käfig befreien müsst. Das kleine Tier wird euch zum Dank fast das gesamte Abenteuer über begleiten und brav euren Befehlen gehorchen. So könnt ihr Mui per Knopfdruck Kommandos wie „Folge mir“ oder „Bleib stehen“ geben. Zudem könnt ihr einen für Lana sichtbaren Punkt anvisieren und Mui dorthin schicken, damit es beispielsweise für euch einen Knopf drücken oder ein Seil herunter werfen soll. Da Mui sehr klein und wendig ist, passt das kleine Kerlchen durch schmale Schächte und kann deutlich höher und weiter springen als Lana.

Das Spieldesign von Planet of Lana überrascht ständig mit neuen Ideen, die für erfreulich viel Abwechslung sorgen. Dabei nimmt es euch erstaunlich selten an die Hand und zwingt euch stattdessen ganz sanft, hie und da mal „um die Ecke“ zu denken. Mehrfach haben wir uns beim Lösen eines Rätsels gefragt „Wie soll das gehen?“, bis uns nach ein paar Minuten mit einem wohligen „Aha! So geht das!“-Gefühl ein eigentlich recht simpler wie logischer Kniff einfiel.

Zudem scheut sich Planet of Lana nicht vor der Einführung neuer Spielelemente, mit denen ihr beispielsweise die Maschinen eingeschränkt steuern dürft. Des Weiteren sei der finale Konflikt der Geschichte gelobt, der mit einer der simpelsten wie atmosphärisch eindrucksvollsten QTE-Szenen der Spielegeschichte überrascht.

Bezaubernd anzuschauen

Womit wir bei der nächsten Stärke wären: Gleichwohl sich Planet of Lana auf eine klassische Seitenperspektive verlässt, die eher an Retrogames aus den 80er Jahren erinnert, lebt die Atmosphäre von einer fantastisch ausgearbeiteten Präsentation. Dazu gehören unter anderem die herausragenden Animationen von Lana, den Maschinen und allen voran Mui. Euer kleiner Sidekick sieht aufgrund seiner pechschwarzen Hautfarbe und seinen weiß leuchtenden Augen einfach herzallerliebst aus und springt stets wohlig vergnügt von Plattform zu Plattform.

Planet of Lana - Release Date Trailer

Planet of Lana hat mit dem 23. Mai 2023 nun einen konkreten Starttermin - auch im Xbox Game Pass.

Darüber hinaus lernt ihr zahlreiche Seiten des Planeten kennen und habt am Ende das Gefühl, ein kleines „Epos“ gemeistert zu haben – obwohl sich die Gesamtdauer auf überschaubare fünf Stunden beschränkt und es abseits von ein paar Schreinen, die ihr optional entdecken dürft, keine Geheimnisse gibt.

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Doch das allergrößte Lob verdient der Komponist Takeshi Furukawa, den Playstation-Fans bereits von seiner Arbeit aus The Last Guardian kennen. Der Japaner liefert einen sehr gefühlvollen Soundtrack ab und rührt mit seinem simplen, emotionalen wie wundervoll eingängigen Hauptthema zu Tränen. Egal ob es gerade ein eher fröhliches oder ein eher trauriges Ereignis begleitet.

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