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Preview - Primal : Primal

  • PS2
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Primal
Düstere Ruinen sind nicht selten Schauplatz.

Schnörkellose Steuerung
Die Steuerung des Spiels entpuppt sich als ebenso gradlinig wie das Spiel selbst und damit auch als gelungen. Gesteuert wird per linkem Analog-Stick, mit 'Select' wählt ihr den aktiven Charakter aus, 'Start' bringt euch ins Menü, wo ihr unter anderem auch eine Karte findet, welche euch zur Orientierung dient und nicht selten dabei hilft, den Ausgang aus den recht umfangreichen Levels zu finden. Mit der Dreieck-Taste redet ihr mit Scree und der Kreis-Button ist für Spezialfähigkeiten zuständig. Wichtig ist die X-Taste, welche Kontext-bezogene Aktionen startet. Steht ihr vor einer Tür, wird der Charakter sie bei Tastendruck zu öffnen versuchen, steht ihr vor einer Vase, wird selbige kurz zerdeppert - ebenso funktioniert das Ganze bei zahlreichen anderen benutzbaren Objekten.

Das Gameplay bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Erkunden, Kämpfen und einigen nicht allzu schweren da meist logischen Rätseln. Auch bei den gelegentlichen Kämpfen entpuppt sich die Steuerung als gelungen. Die Schultertasten sorgen hier für Attacken, Paraden und die Gegner-Fokussierung, wobei mit der Zeit auch Kombos und Finishing Moves zur Verfügung stehen. Jede neue Dämonenform von Jen bietet dabei neue Moves und Möglichkeiten, passend zu den Gegnern, die euch erwarten. Etwas überraschend mag sein, dass SCEE Cambridge auf hässliche Gesundheitsbalken verzichtet hat und eher visuelles Feedback anstrebt. Lediglich bei den Kämpfen zeigt ein kleiner Balken an, was der Gegner noch verkraften kann. Weiterhin erfreulich ist der hohe Wert, den die Entwickler darauf gelegt haben, die Persönlichkeiten der beiden Hauptcharaktere und ihre Beziehung zueinander auszuarbeiten. Man kann nach einer Weile gar nicht anders, als die (in menschlicher Form) bildhübsche und zynische Jen sowie den strunzhässlichen, aber ruhigen und intelligenten Scree ins Herz zu schließen.

Primal
Eine Karte hilft bei der Orientierung.

Eine wahrhaft düstere Angelegenheit
Die Spielwelt, in der ihr euch herumtreibt, ist recht düster, aber abwechslungsreich ausgefallen. Verschneite Landschaften sind ebenso zu finden wie fackelbeleuchtete Höhlen oder finstere Ruinen. Die grafische Umsetzung der Levels kann eigentlich nur als gelungen bezeichnet werden, sämtliche Objekte in der Umgebung zeichnen sich durch viele kleine Details wie Verzierungen am Mauerwerk und Ähnliches aus. Auch die hübsche Ausleuchtung sowie Effekte wie Schneegestöber sorgen für reichlich Stimmung, ergänzt durch atmosphärische Soundeffekte wie Windgeheule, Krähengeschrei und Ähnliches. Viel Wert haben die Entwickler auch auf die Ausgestaltung der Charaktere und Monster gelegt. Selbige sehen zum Teil recht abgefahren aus, haben einiges an Abwechslung zu bieten und unterscheiden sich nicht selten wohltuend vom allgemein üblichen Monster-Gedöns. Auch sind alle Charaktere sehr detailliert dargestellt und mit schicken Animationen versehen, die nur selten etwas hölzern wirken. Ebenso wie die grafische kann auch die akustische Seite überzeugen. Bereits erwähnte Umgebungssounds erzeugen zusammen mit der unaufdringlichen aber atmosphärischen Musik ein gutes Spiel-Ambiente und die Sprachausgabe ist ohne Fehl und Tadel.

Primal
Für Scree ist keine Wand zu steil.

Mankos der Preview-Version sind eigentlich selten zu finden. Die Kameraführung weist hier und da noch einige Bugs auf, macht aber nicht den Eindruck, misslungen zu sein. Das automatische Folgen des inaktiven Charakters funktioniert hier und da auch noch nicht so recht, oftmals bleibt der Begleiter irgendwo hängen und muss von Hand zu seinem Partner gebracht werden. Das alles sind aber Mankos, die wohl bis zum Release problemlos ausgebügelt werden können. Sehr erfreulich ist außerdem, dass nur selten Ladezeiten innerhalb des Spieles selbst zu spüren sind.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Das recht gradlinige und nicht überkomplizierte Gameplay von 'Primal' weiß mit einigen interessanten Elementen zu glänzen - vor allem die Story macht einen sehr gelungenen Eindruck, wobei auch leicht sarkastischer Humor nicht zu kurz kommt. Die Mischung aus Entdecken, Kampf, Rätseln und Teamwork sorgt für Spannung und Abwechslung. Auch die Grafik kann überzeugen und bietet detaillierte Charaktere, einfallsreiche Umgebungen und einiges an hübschen Effekten. Bis auf Schwächen bei der KI und Kameraführung, die hoffentlich noch ausgebügelt werden, ist 'Primal' ein Spiel, auf das man sich freuen darf.  

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