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Preview - Rainbow Six Extraction : Action für Taktikfüchse

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Seit Jahren ist Rainbow Six Siege mit seinem PvP-Konzept sehr erfolgreich. Am 20. Januar erscheint mit Rainbow Six Extraction eine Art Gegenentwurf, bei dem es rein um PvE-Action geht. Dennoch haben die beiden Titel ein paar Gemeinsamkeiten. Die wichtigste lautet: nur im Team haben wir eine Chance.

Als dreiköpfiges Special-Ops-Team müssen wir den Kampf gegen einen gefährlichen Parasiten aufnehmen, der verschiedene US-Regionen befallen hat und tödliche Monster namens Archaeen hervorbringt. Unsere Truppe setzt sich aus zunächst neun Operatorn zusammen, weitere neun können freigespielt werden. Eine gute Mischung ist dabei Pflicht, denn jeder Charakter darf pro Squad nur einmal vertreten sein.

Die Figuren stammen aus Rainbow Six Siege und bringen ihre bekannten Spezialfähigkeiten mit: Sledge reißt mit seinem Hammer Wände ein und betäubt Gegner, Doc reanimiert und heilt die Kollegen, Alibi ködert Feinde mit Hologrammen, Hibana verschießt Sprengstoff mit Fernzündung und so weiter. Für jeden Charakter wählen wir eine Primär- und eine Sekundärwaffe mitsamt Aufsätzen aus, außerdem werden Extras wie Schutzweste oder Munitionstasche eingepackt.

Die sichere Nummer …

Dann beginnt der Einsatz. Zunächst führt unser Weg nach New York, im späteren Verlauf folgen San Francisco, Alaska und eine Kleinstadt in New Mexico. Jedes Level besteht aus drei unterschiedlichen Gebieten, die uns mit jeweils drei zufällig ausgewählten Missionstypen konfrontieren. Beispielsweise müssen wir zuerst bestimmte Bereiche scannen, danach Feinde im Nahkampf ausschalten und am Ende einen Zivilisten retten. Genauso können die Markierung von Archaeen-Nestern oder das Einfangen eines Elite-Gegners auf dem Plan stehen.

Seit unserem ersten Extraction-Probespiel im Juni 2021 wissen wir, wie am besten vorzugehen ist: Unser Squad legt den Schleichgang ein, lugt vorsichtig in jeden Raum, achtet auf Geräusche und erledigt die bizarren Archaeen-Kreaturen nur im Notfall mit der schallgedämpften Waffe. Dieses Vorgehen macht sich bezahlt, denn die ersten beiden Abschnitte können wir ohne Probleme abschließen.

Dafür gibt es massig Erfahrungspunkte: Neben der jeweiligen Aufgabe werden beispielsweise auch Assists oder Treffer an gegnerischen Schwachpunkten belohnt. Wollten wir auf Nummer sicher gehen, würden wir nun eine der Abholzonen aufsuchen und uns mit den gesammelten XP ausfliegen lassen. Damit erhalten wir im weiteren Spielverlauf unter anderem Zugriff auf neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände. Setzen wir die Mission dagegen fort, winken noch mehr Erfahrungspunkte. Zugleich steigt allerdings die Gefahr, denn bei einem Scheitern verlieren wir den gesamten Fortschritt.

… oder die riskante Variante?

Genug Munition und Gesundheit geben uns letztendlich das Selbstvertrauen, die Mission fortzusetzen. Etwas übermütig legen wir gleich mit Dauerfeuer und lauten Schritten los. Das lockt binnen Sekunden reichlich Archaeen an: Verseucher explodieren in einer giftigen Gaswolke, Schützen feuern rasend schnelle Projektile, Schleicher nähern sich getarnt und Streiter schlagen im Nahkampf zu. Mit Müh und Not schaffen wir es, unsere letzte Aufgabe abzuschließen und aus dem Gebiet zu entkommen.

In den folgenden Einsätzen verfestigt sich der Eindruck, dass die ruhige und koordinierte Gangart am effektivsten ist. So kommen wir teilweise in wenigen Minuten durch den gesamten Einsatz: Bestimmte Konstellationen von Aufgaben sind rasch erledigt und den Aufbau der kompakten Karten kennen wir bald gut genug, um die Wege kurz halten zu können. Ständige Kommunikation ist ebenfalls unabdingbar, denn trotz aller Vorsicht und Planung kann sich die Situation jederzeit verändern.

Dafür sorgen der Zufallsfaktor bei Missionen und Gegnern, aber auch eigene Fehler. Manchmal beschwört bereits eine zu hastig geöffnete Tür eine feindliche Übermacht herauf. Dann produzieren die umliegenden Nester unaufhörlich Nachschub, der von allen Seiten anrückt und unser Squad in die Enge treibt. In diesem Getümmel wird es schwierig, die Schwachpunkte der Monster zu treffen. Blindes Feuern verschwendet jedoch nur Munition und lockt noch mehr Archaeen an, deren Angriffen wir nicht lange standhalten.

Rainbow Six Extraction - Official Gameplay Overview Trailer

Ubisofts Rainbow Six Extraction war ebenfalls auf dem PlayStation Showcase dabei und zeigte, was in dem Team-Shooter auf euch zukommt.

Geht einer aus dem Team zu Boden, können wir ihn noch retten, indem wir seinen Körper schultern und in einer speziellen Kammer ablegen. Gelingt das nicht, gilt der jeweilige Operator als vermisst. Erst nachdem wir ihn im Rahmen einer speziellen Mission aus den Fängen der Archaeen befreit haben, steht der Charakter wieder zur Verfügung.

Gegen Ende schrauben wir den allgemeinen Schwierigkeitsgrad probehalber auf die dritte von vier Stufen hoch. Aber das ist eindeutig zu viel: Schon im ersten Abschnitt haben wir große Mühe, überhaupt am Leben zu bleiben – ans Erfüllen der eigentlichen Missionsziele ist nicht zu denken. Ab dem zweiten Bereich sehen wir gar kein Land mehr: Neben einer Unmenge kleinerer Kreaturen tauchen knallharte Brocken wie Wüter oder Quäler auf, denen wir nichts entgegenzusetzen haben.

Auf Nachfrage erfahren wir von Ubisoft, dass sich die beiden höchsten Schwierigkeitsgrade an erfahrene und sehr gut ausgerüstete Squads richten – beides trifft auf uns definitiv nicht zu. Außerdem wird es Endgame-Inhalte in Form besonderer Einsätze geben, die in unserer Version aber noch nicht verfügbar waren.

Gemeinsam oder gar nicht

Einfach macht es uns Rainbow Six Extraction auch sonst nicht. Die Operator-Fähigkeiten benötigen einen Cooldown, daher will ihr Einsatz wohlüberlegt sein. Auch Munition, Lebensenergie und Extras wie Granaten sind begrenzt. Gehen die Ressourcen zur Neige, müssen wir in den Gebieten Nachschub organisieren. Der ist jedoch selten und sollte außerdem untereinander aufgeteilt werden – greift einer unbekümmert zu, gehen die anderen leer aus. Und das rächt sich fast immer …

Doch dieser konsequente Fokus auf die Zusammenarbeit zeichnet das Spiel aus. Gemeinsam eine Mission geschafft zu haben, vermittelt ein tolles Gefühl und spornt dazu an, noch einen Abschnitt zu wagen. Die Spannung bleibt hoch, weil es zu immer neuen und überraschenden Situationen kommen kann. Dazu ermöglichen die verschiedenen Operator und Ausrüstungsgegenstände, den eigenen Spielstil zu verändern und andere Taktiken auszuprobieren.

Technisch läuft unsere PC-Version einwandfrei. Auf hohen Einstellungen spielen wir durchweg in einer scharfen Full-HD-Auflösung und mit 60 Bildern pro Sekunde. Die Gebiete wie Penthouse, Polizeirevier oder Casino besitzen einen eigenen grafischen Charakter und bestehen aus mehreren kleineren Arealen, die durch Treppen und Durchgänge glaubwürdig miteinander verbunden sind. Für weitere Schauwerte sorgen die zahlreichen Effekte: Gegnerische Angriffe, platzende Nester, Operator-Fähigkeiten oder auch der stimmige Einsatz von Licht, Schatten und Rauch in den Außen- und Innenbereichen machen die taktische Action ansehnlich. 

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