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Test - Rayman 3: Hoodlum Havoc : Rayman 3: Hoodlum Havoc

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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Nach einer längeren Wartepause und einem mäßigen Ausflug ins Party-Genre setzt Ubi Softs Knuddel-Maskottchen Rayman zu einem neuen Jump'n Run-Abenteuer an. In 'Rayman 3: Hoodlum Havoc' bekommt es der niedliche Comicheld mit düsteren und schiessfreudigen Gestalten zu tun, die ihm und seinem Kumpel Globox Böses wollen.

Rayman 3: Hoodlum Havoc
Der fiese Lum André. (PS2)

Rayman ist wieder da
Rayman ist in neuer Frische zurück und startet gleich auf allen aktuellen Plattformen zu einem neuen großen Jump'n Run-Abenteuer. Und wie es sich gehört, taucht in der Story von 'Rayman 3: Hoodlum Havoc' ein furchtbarer neuer Bösewicht auf: Die Rede ist von einem der leuchtenden Lichtkugel-Wesen namens Lum, der aber deutlich weniger friedfertig ist als seine Kumpanen. Dieser Lum mit dem düsteren Namen André ist nämlich schwarz, und so sind auch seine Absichten – in Windeseile wandelt André Dutzende andere Lums zu bösen Viechern um und attackiert die friedvollen Wesen von Raymans Welt. Diese schwarzen Lums verwandeln sich sogar in gefährliche Kreaturen wie zum Beispiel die Hoodlums. Dies sind Kartoffelsack-ähnliche Gestalten, die auf den ersten Blick etwas an Cowboys und Vogelscheuchen erinnern und die mit einem Gewehr bewaffnet sind. Wie ihr im Intro des Spiels seht, will so ein Hoodlum dem schlafenden Rayman den Garaus machen. In der Hektik des Geschehens reißt ihm sein alter Kumpel Globox die Arme aus und versteckt sich vor den Gegnern. Die Fliege Murfy hingegen packt Rayman und fliegt ihn aus der Gefahrenzone.
Kunterbunt düstere Welten mit schrägen Gegnern
Somit beginnt auch schon das erste Level, das ein ausführliches Tutorial in mehreren Abschnitten darstellt. Zunächst fliegt ihr mit Murfy durch den dichten Wald und könnt bloß nach links und rechts steuern, danach dürft ihr aber schon bald mit festem Boden unter den Füssen loslegen. Der vorwitzige Murfy begleitet euch und erklärt die Steuerung, womit ihr auch schon die ersten Hürden in Form von Plattform-Passagen hinter euch lasst. Was etwas langweilig klingt, wird durch die frechen und witzigen Sprüche der Fliege so richtig zum Spaß – Murfy macht sich über die Anleitung des Spiels lustig, bis dann diese in den Disput eingreift, klagt über die Versprechungen beim Casting zum Spiel und so weiter.

Das neueste Abenteuer unseres Helden orientiert sich stark an 'Rayman 2', so dass erfahrene Jump'n Run-Fans keine Probleme haben werden: Mit dem linken Analog-Stick bewegt ihr Rayman durch die 3D-Welten. Mit den Buttons lasst ihr ihn springen, mit seinen Propeller-Haaren durch die Luft schweben und angreifen – zunächst kann er nur im Nahkampf zutreten, da ihm ja die Arme fehlen, später aber schleudert er auf Knopfdruck seine Fäuste auf den nächsten Gegner. Diese 'Faust-Schüsse' treffen bequem das Ziel, wenn ihr mittels Schultertaste die Zielerfassung aktiviert, mit der Rayman stets den anvisierten Feind im Blickfeld hat, um ihn herumtänzeln kann und garantiert trifft. Außerdem könnt ihr so die Fäuste in einem Bogen wegschleudern – dies hilft, wenn ein Hindernis zwischen Rayman und dem Gegner steht oder sich der Feind zum Beispiel mit einem Schild zu schützen versucht. Leider ist diese Zielerfassung etwas hakelig ausgefallen, zumal Rayman oftmals von mehreren Gegnern gleichzeitig angegriffen wird und man so in den zuweilen leicht chaotischen Schiessgefechten etwas die Übersicht verliert. Trotzdem ist der Schwierigkeitsgrad recht niedrig, da Rayman mit viel Energie ausgestattet ist und besiegte Gegner oft Energie-auffrischende Items hinterlassen.

Rayman 3: Hoodlum Havoc
Globox mit seltsamen Bauchschmerzen. (Xbox)

Schon bald im ersten Level trifft Rayman seinen ängstlichen und dummen, dafür aber liebenswerten Kumpel Globox, der ihn auf seiner Suche nach André begleitet. Doch als Rayman den bösen schwarzen Lum im Heiligtum der friedvollen Welt aufgestöbert hat, geschieht ein Missgeschick – Globox verschluckt André! Immerhin ist der Bösewicht so kurz gestoppt, doch droht er im wahrsten Sinne des Wortes bei Globox an die Innereien zu gehen, wenn er nicht befreit wird. Der Rat der Kleinlinge weiß aber eine Lösung: Rayman soll seinen Freund zu einem entfernten Kleinling-Arzt begleiten. Doch der Weg dahin ist beschwerlich, denn schließlich müssen Gebiete durchreist werden, die mittlerweile nur so von Gegnern wie den Hoodlums wimmeln. Außerdem wird Globox schlussendlich zu mehreren Ärzten reisen müssen, um seine 'Magenbeschwerden' zu lindern und auch dann hat Fiesling André noch das eine oder andere Ass im Ärmel. Bei den ersten Levels handelt es sich noch um 'Rayman'-typische sehr bunte und märchenhafte Gebiete wie Wiesenlandschaften, verträumte Häuser, Flussverläufe, Wasserfälle, Waldregionen und Kleinlinge-Tempel, doch schon bald werden die Szenarios deutlich düsterer – von einem unheimlichen Sumpf und einer baufälligen Gegneranlage über eine verschrobene Villa zu einer Lavagegend und einem dunklen Höhlensystem mit einem unheimlichen Volk. Für visuelle Abwechslung ist also gesorgt.

Rayman 3: Hoodlum Havoc
Ein Freiflug mit Murfy. (GCN)

Dazu kommt einiges an spielerischer Abwechslung – beispielsweise muss ein Wasserfall mittels Knopfgetriggere erklommen werden oder ihr nehmt an einem Verfolgungsrennen teil, bei dem der verkleinerte Rayman einen seiner Schuhe steuert und den anderen wegfahrenden Schuh stoppen muss. Außerdem reitet Rayman zwischen den Levels in einem Disco-Weltall auf einer Rakete und muss auf dünnen Pfaden umherspringen, um nicht in die Tiefe zu fallen. Leider ist gerade diese Sequenz etwas zu lang geraten, die in Verbindung mit der auch in den normalen Levels zuweilen etwas unübersichtlichen Perspektivenführung nicht nur für Begeisterung sorgt. Ganz anders dagegen die feindlichen Charaktere: Bereits die normalen Gegner, wie die Hoodlums oder Bomben werfende Gesellen mit brennendem Hut, gehen im Vergleich zu anderen Jump'n Runs durchaus clever vor und sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen – so sind die Hoodlums treffsicher, agieren je nach Situation aus der Nähe oder ziehen sich zurück und können eure Attacken mit einem Gewehrwirbler abwehren. Des Weiteren trifft man noch auf seltsame Helikopter-Wesen, fiese Zwerge auf Stelzen, unverwundbare Höhlenbewohner, dick gepolsterte Schlägertypen, gefräßige Piranhas und einiges mehr. Noch imposanter sind aber die Zwischen- und Endbosse, die sich Rayman in den Weg stellen. Sei es nun ein verrückter Scharfschütze, eine Mech-Maschine, ein wuchtiger Roboter auf Tauchgang, eine eklige Hexe oder eine den Rock hochhebende Walküre - nur mit Ausdauer, der richtigen Taktik und Geschick können diese gefährlichen Gesellen eliminiert werden. Als Beispiel sei hier ein zweibeiniger Mech genannt, bei dem ihr zunächst Platten aktivieren müsst, was wiederum eine Schusswaffe hervorbringt, mit der ihr mit etwas Glück das verletzbare Zentrum in Form des Mech-Piloten treffen könnt. Nach einigen Treffern nimmt Rayman dann gleich selber im Mech Platz und muss unzählige Hoodlums zerstampfen – kommentiert wie in einem Fußballspiel von einem quasselnden Sportreporter.

 

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