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Test - Razer Huntsman Mini Analog : 60-Prozent-Tastatur mit vielen Extras

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Dass die Razer Huntsman derzeit eine der besten Gaming-Tastaturen auf dem Markt ist, steht völlig außer Frage. Mit der Razer Huntsman Mini Analog kommt nun ein weiterer Ableger der Reihe, der nicht nur durch kompaktes Format überzeugt, sondern bei den Schaltern innovative Wege geht und viel Flexibilität verspricht. Das ist allerdings gewöhnungsbedürftig.

Tastaturen im Miniformat haben ihren Reiz – vor allem für Spieler mit wenig Platz auf dem Tisch oder die gern mal mit ihrer Ausrüstung auf Reisen gehen. Die Razer Huntsman Mini Analog passt mit ihren schmalen Abmessungen von 293,3 x 103,3 x 36,8 mm und ihrem Gewicht von weit unter 500 Gramm genau in dieses Profil, zumal auch an ein abnehmbares USB-C auf USB-A-Kabel gedacht wurde.

Was die Verarbeitung angeht, müsst ihr trotz des 60-Prozent-Formats keine Abstriche in Kauf nehmen. Eine robuste Aludeckplatte ist ebenso vorhanden wie dreistufige Höhenverstellung und auch auf hochwertige Double-Shot-PBT-Tastenkappen hat Razer nicht verzichtet. Die sind zudem auch noch wunderbar griffig dank einer rauen Texturierung und die Beschriftung ist einwandfrei lesbar. Es klappert nichts und die integrierte Dämmung sorgt zusätzlich dafür, dass die Huntsman Mini nicht übermäßig laut wird.

Naturgemäß müsst ihr mit 71 Tasten Vorlieb nehmen – weder ein Ziffernblock noch der Funktionsblock nebst Richtungstasten ist vorhanden. Für Vielschreiber dürfte die Tastatur weniger interessant sein. Bedingt durch die Abmessungen sind die Tastenabstände relativ gering und laden zu häufigeren Tippfehlern ein. Aber nun, es ist eine Gaming-Tastatur im Kleinformat, also kann man dies der Huntsman Mini schwerlich vorwerfen.

Neben dem Format der immerhin 159,99 Euro teuren Tastatur spielt das Innenleben eine entscheidende Rolle. Die Razer Huntsman Mini Analog setzt auf die hauseigenen analogen optischen Schalter des Herstellers. Sprich: Mechaniken spielen keine Rolle, es wird mittels Lichtschranke abgetastet und zudem spielt die Druckempfindlichkeit eine Rolle.

Der Auslösepunkt jeder Taste per Razer Synapse innerhalb eines Bereiches von 1,5 mm bis 3,6 mm frei bestimmt werden. Wer zum Beispiel schnelle Shooter spielt, nutzt fern den kurzen Auslöseweg, zum Schreiben ist der längere Weg von Vorteil. Zusätzlich ist es sogar möglich, zwei Funktionen auf unterschiedliche Auslösepunkten einer Taste. So könnt ihr beispielsweise bei 1,5 mm das Ausrüsten einer Granate legen und sie bei 2,5 mm mit derselben Taste werfen. Der etwas höhere Widerstand der Tasten beim Anschlag hilft sehr gut dabei, diese Punkte zu finden und das analoge Tippverhalten voll auszunutzen.

Beim Praxistest erforderte dies natürlich einiges an Eingewöhnung und Fingerspitzengefühl. Das Tippverhalten unterscheidet sich schon massiv von dem normaler Tasten. Hat man den Bogen aber erstmal raus, ist das wirklich eine spannende Angelegenheit. Vor allem beim Bewegen mit WASD konnten wir mehr Flexibilität feststellen, die weit über das normale 8-Wege-Verhalten der vier Tasten hinausgeht und mehr Präzision ermöglicht.

Auslösepunkte und Tastenbelegungen können wie gewohnt in der Razer Synapse Software vorgenommen werden und das ist gar nicht so kompliziert wie es klingt. Razer hat es hinbekommen, das Ganze recht übersichtlich darzustellen und je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr kapiert man auch, was mit der Tastatur so alles möglich ist. Wer es etwas schneller mag, der findet sogar eine Quick-Einstellung für eine Gamepad-Belegung, wobei die Analogstick-Funktionen auf WASD und die Trigger auf Q und E gelegt werden.

Nebenher könnt ihr über die Software auch noch die Razer-Chroma-RGB-Beleuchtung konfigurieren. Übrigens können auch bis zu fünf Profile auf der Tastatur hinterlegt werden aber Achtung: Doppelbelegungen der Tasten funktionieren nur bei laufender Synapse-Software. Dass die analogen Schalter nebenher auch noch über N-Key-Rollover und Anti-Ghosting sowie 1.000 Hz Polling Rate verfügen, muss man eigentlich fast gar nicht erwähnen.

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