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Test - Resident Evil: Dead Aim : Resident Evil: Dead Aim

  • PS2
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Resident Evil: Dead Aim
Wer hat den Streichelzoo geöffnet?

Das sonstige Gameplay ist nicht sonderlich originell ausgefallen. Ihr steuert Bruce 'Resident Evil'-typisch durch die zahlreichen Räume, lest Notizen, welche die bisherigen Ereignisse auf dem Schiff beleuchten und trefft natürlich auf massenhaft Zombies. Praktisch jeder Raum ist geradezu vollgestopft mit diesem untoten Gesindel, das auch noch jeweils massig Schüsse einstecken kann, wenn ihr nicht seine Rübe trefft. Das ist umso problematischer, als ihr vor allem zu Beginn des Abenteuers über kaum Munition verfügt - da heißt es, an den hungrigen Feinden vorbeizurennen und sich nicht anknabbern zu lassen. Immerhin dürft ihr schon bald auf bessere Schusswaffen wie Schrotflinten, Colts und Maschinenpistolen zurückgreifen. Während die Waffen und die Energie spendenen Heilkräuter zuhauf in euren Taschen Platz haben, ist das Inventory für Munition begrenzt, so dass ihr beispielsweise entscheiden müsst, ob ihr mehr Pistolenschüsse oder lieber einige zusätzliche Shotgun-Patronen dabei haben wollt. Gespeichert wird an den allseits bekannten Schreibmaschinen, die allerdings auf dem Kreuzfahrtdampfer sehr rar ausgefallen sind. Ebenfalls nicht neu sind die wenigen Puzzles wie Elektroschalter, welche verriegelte Türen öffnen, oder Drehräder, mit denen sich Absperrungen öffnen lassen. Neben Zombies treft ihr auch auf andere Monströsitäten wie Killerbienen und riesige Amphibien, wobei das eine oder andere Bossduell nicht fehlen darf. Außerdem dürft ihr für kurze Zeit die Kontrolle über Fongling übernehmen und unternehmt des Weiteren einen Ausflug abseits des Schiffs.

Resident Evil: Dead Aim
Einer der zähen Bossgegner.

Technisch mäßiger Grusel
Ganz so luxuriös wie ein Kreuzfahrtschiff ist die technische Gestaltung leider nicht ausgefallen: Die in Echtzeit berechnete Umgebungsgrafik ist ziemlich grob und eintönig - nur wenige Räume warten mit speziellen Details auf, so dass ihr in den unzähligen gleich aussehenden Räumen schon einmal die Übersicht verliert und die Karte zur Hand nehmen müsst. Während die Rendersequenzen hervorragend aussehen, wirken die eckigen und starr animierten Charaktere in den Echtzeit-Filmchen eher erbärmlich. Immerhin gefallen die Lichteffekte, welche die überzeugend vermittelte Dunkelheit erleuchten. Ganz ordentlich sind auch die Zombies ausgefallen, die in recht hohem Tempo durch die engen Gänge auf euch zu torkeln - fast wie wie die betrunkenen oder seekranken Passagiere von echten Kreuzfahrten. Splatterfans kommen übrigens auch auf ihre Kosten, denn bei Treffern spritzt Blut. Ein großes Manko ist aber die Framerate - sobald mehrere Zombies im Raum sind, geht die Geschwindigkeit in die Knie, bis fast schon Zeitlupentempo erreicht wird. Da hilft die 50/60 Hz-Option leider auch nicht weiter.

Resident Evil: Dead Aim
Bolognese beim Captain's Dinner?

Bei der Akustik gibt es hingegen wenig zu meckern, denn es wird die typische 'Resident Evil'-Soundkulisse mit atmosphärischen Umgebungsgeräuschen wie Wind und Knarzen geboten, dazu Zombie-Gestöhne und krachende Schuss-Sounds. Die mal atmosphärische, mal hektische Hintergrundmusik erklingt dagegen nur selten. Die Dialoge sind in Englisch gehalten, werden aber passabel deutsch untertitelt, so dass es keine Verständigungsschwierigkeiten geben dürfte.

 

Fazit

von David Stöckli
Die gute Nachricht: 'Resident Evil: Dead Aim' ist besser als die bisherigen 'Gun Survivor'-Spiele. Die schlechte Nachricht: Es ist nicht viel besser. Neben der interessanten Story, dem originellen Schauplatz, dem gelungenen Sound und den furiosen Rendersequenzen wirkt die Umgebungsgrafik langweilig und leidet an massiven Slowdowns. Auch das Gameplay mag mit der Mischung aus Ego-Shooter und Third-Person-Adventure wenig begeistern, zumal die Steuerung sowohl mit Joypad als auch mit Lightgun verbesserungswürdig ist. Ein weiterer Kritikpunkt findet sich beim Umfang - geübte Spieler haben den Kreuzfahrt-Horror bereits in wenigen Stunden durchgezockt und dürften trotz erspielbarem Extra-Charakter nur wenig Lust verspüren, den Zombie-Kahn nochmals zu betreten. 'Resident Evil'-Fans und Lightgun-Fetischisten, die noch hungriger als Zombies auf neues Futter sind, können einen Blick riskieren. Alle anderen verzichten wohl besser auf diese Seefahrt.  

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