Test - Resident Evil: Umbrella Chronicles : Treffsicherer Lightgun-Horror
- Wii
Überhaupt ist das Leveldesign sehr gelungen. Die Abschnitte haben jeweils eine gute Länge, sodass man nicht zu schnell die Levels abhakt, aber auch nicht zu gefrustet ist, wenn man alle Energie verloren hat und den Abschnitt nochmals neu beginnen muss. Ein wichtiger Aspekt des Leveldesigns ist aber nicht zuletzt, dass die Entwickler gut daran getan haben, die wirklich großen Momente und erinnerungswürdigen Schauplätze aus den Vorlagen zu verwenden. So schwelgt man als ’Resi’-Fan schnell in Erinnerungen. Klar, dass das auch der Atmosphäre zugute kommt, zumal während der Action auch noch die Story des Szenarios und der Figuren angeschnitten wird. Motivierend sind darüber hinaus die vielen interaktiven Hotspots in den Schauplätzen. Abseits der Zombie-Killerei solltet ihr tunlichst die Umgebung nach zerstörbaren Gegenständen absuchen. Wer Kerzenhalter, Computerterminals, Ritterrüstungen, Leuchter, Vasen, Käfige und sonstige Dinge zerstört, kann so dringend benötigte Items wie grüne Kräuter, Heilsprays, Maschinenpistole, Shotgun, Granatwerfer, Bonuspunkte oder Handgranaten einsacken.
Technisch stimmig
Selbst viele Info-Items lassen sich entdecken und freischalten. Diese könnt ihr dann im Archiv durchblättern und so neue Hintergrundinformationen zu Umbrella und den Figuren erfahren. Diese vielen versteckten Dinge sorgen dafür, dass ihr die Levels immer mal wieder aufs Neue in Angriff nehmt und neue Sachen entdecken könnt. Da die Levelanzahl zumindest für Lightgunshooter-Verhältnisse ebenfalls passabel ist, dürften ’Resi’-Fans mit dem Spiel gute zehn bis zwölf Stunden beschäftigt sein. Und dann bleiben immer noch die Highscore-Jagd, das Aufrüsten der Waffen mittels erspielter Bonuspunkte oder der unterhaltsame Zweispielermodus.
Technisch hinterlässt ’Resident Evil: Umbrella Chonicles’ einen guten Eindruck: Mit viel Liebe zum Detail wurden die Schauplätze der Vorlagen auf die Wii umgesetzt. Dabei erstrahlen die Levels anstatt in Render-Kulissen nun in 3D-Grafik, welche durch ordentliche Leveldetails und schöne Texturen die Stimmung der Originalszenarios gut einfängt. Selbst einige ansehnliche Lichteffekte und kleinere Physikspielereien bei interaktiven Objekten, wie etwa Fässern oder Kronleuchtern, sind beobachtbar. Die Monster sehen ebenfalls positiv gruselig aus, wobei die Zombies am detailliertesten ausgefallen sind. Die in Zwischensequenzen zu sehenden Hauptcharaktere fallen dagegen qualitativ etwas ab. Wie es sich für ein ’Resident Evil’ gehört, sind die Dialoge der Figuren in trashigem Englisch gehalten, die Musikuntermalung und die Soundeffekte unterstützen die Atmosphäre aber sehr gut. Cool sind darüber hinaus die Nachlade-Sounds aus der Wiimote. Weniger überzeugend fällt hingegen die schwache Surround-Abmischung aus.
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