Test - Sega Soccer Slam : Sega Soccer Slam

Im Quest-Modus könnt ihr die Fähigkeiten eurer Spieler verbessern. (Xbox)

Fußball mal anders
Ja, ihr habt richtig gelesen, eine Mannschaft setzt sich aus lediglich drei Feldspielern plus natürlich einem Torwart zusammen, auf den ihr allerdings keinen Einfluss habt. Das ist aber nicht der einzige Unterschied zum herkömmlichen Fußball, ganz im Gegenteil: Durch die wenigen Spieler zeigt sich auch das Spielfeld überraschend klein, so dass man schon nach sehr kurzer Zeit von einem Tor zum anderen sprinten kann, was das ganze Geschehen um einiges hektischer macht.

Doch viel entscheidender sind die Spielregeln, nach denen das Geschehen in Segas Version des beliebten Ballspots verläuft - es gibt nämlich praktisch keine. Wer bei üblen Grätschen bereits zur Schiedsrichterpfeife greifen will, ist hier fehl am Platze, denn das ist noch vergleichsweise zimperlich. Bei 'Sega Soccer Slam' wird nicht nur gegrätscht, sondern auch schon mal ordentlich zugeschlagen. Sollte euch der lästige Stürmer der gegnerischen Mannschaft also auf die Nerven gehen, wisst ihr, was zu tun ist. Wie ihr seht, gliedern sich eure Angriffsmöglichkeiten also in zwei Aktionen: das Stehlen des Balles und das direkte Angreifen des Spielers. Entsprechend gibt es auch zwei Ausweichaktionen, die jeweils für eines der beiden Offensivmanöver Abhilfe schaffen. Sollte euch also gerade ein Spieler entgegenrutschen, gilt es elegant einen Salto zu schlagen, natürlich samt Ball. Wollen euch eure Gegner aber richtig an den Kragen, hilft nur die Abwehr der Schläge.

Killer Kicks sind besonders spektakulär. (GCN)

Auch wenn ihr an obigem Beispiel schon sehen dürftet, wie spektakulär aber dennoch anspruchsvoll die Spiele verlaufen, muss auf jeden Fall noch der Umgang mit dem Ball erwähnt werden. Hier wurde ebenfalls auf Einfachheit gesetzt, was sich durchaus bezahlt macht. Neben den erwähnen Abwehrmanövern gibt es lediglich einen Pass- sowie einen Schussknopf, die ihr jeweils gedrückt halten müsst, um bestimmte Aktionen auszuführen. Um hohe Pässe zu spielen, gilt es also einfach den Passknopf gedrückt zu halten, während beim Schussknopf stärkere Schüsse die Folge sind, die der Torwart schwerer zu fassen kriegt. Natürlich bauen auf dieses einfache System dann zahlreiche fortgeschrittene Aktionsmöglichkeiten auf, so dass ihr beispielsweise durch das schnelle Drücken des Schussknopfes, noch während der Pass unterwegs ist, so genannte 'One-Timer' ausführt.

Matrix auf dem Fußballplatz?
Zwei Highlights des Spiels sind 'Spotlight Kicks' und 'Killer Kicks'. Beide könnt ihr erst ausführen, wenn ihr spezielle Punkte durch gelungene Manöver sammelt, und beide warten mit einem Zeitlupeneffekt auf. Beim 'Spotlight Kick' gilt es den Spieler samt Ball in den Lichtkegel eines Scheinwerfers zu bringen und dann zu schießen, so dass dieser zu einem besonders kraftvollen Schuss ansetzt und ihr während der Zeitlupe genau zielen könnt, um beispielsweise in eine Ecke des Tors zu schießen. Die 'Killer Kicks' sind dann noch eine Stufe höher angesiedelt und erfordern noch mehr Punkte, entstehen aber durch besonders hohe Pässe, die es mit dem richtigen Timing anzunehmen gilt.

Ob der reingeht? (Xbox)

Ausgeflippte Teams und ein ausflippender Kommentator
Technisch präsentiert sich 'Sega Soccer Slam' sowohl auf GameCube als auch auf Xbox sehr sauber. Das flüssige Geschehen in den teils leider nur spärlich detaillierten Stadien weiß zu gefallen, zumal sowohl die Animationen der durchgeknallten Spieler als auch diverse Spezialeffekte das Auge verwöhnen. Leider müssen GameCube-Fans mit kleinen PAL-Balken leben, die zwar nicht groß sind, aber dennoch auffallen können.
Da die Soundeffekte hier nur eine geringe Rolle spielen, fällt vor allem der witzige Kommentator des Spiels schnell auf, der bei hitzigen Spielmomenten schon mal deutlich in Aufregung gerät und das Geschehen entsprechend aktiv kommentiert. Auch wenn es hier relativ schnell zu Wiederholungen kommt, so fallen diese nur selten störend auf.