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Test - Sherlock Holmes: The Awakened : Test: Sherlock Holmes gegen Cthulhu

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Greift zu, wenn...

… ihr die Entwickler eines bewundernswert ordentlich gemachten Detektiv-Adventures in schwierigen Zeiten unterstützen wollt.

Spart es euch, wenn...

… ihr eine vollwertige Open-World-Fortsetzung des Vorgängers Chapter One erwartet und trotz schwieriger Produktionsbedingungen spielerische Perfektion erwartet.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Ein erstaunlich konsequentes und kompetentes Remake, das trotz kleiner Unzulänglichkeiten das Beste aus seiner schwierigen Entstehungsgeschichte herausholt

Als Spielekritiker kann man kaum anders, als erstaunt und bewundernd festzustellen, was die Entwickler angesichts der kurzen Zeit und der schwierigen Produktionsumstände aus diesem Spiel herausgeholt haben. Das Remake des Originalspiels aus dem Jahr 2006 beschränkt sich jedenfalls nicht lediglich auf einen zeitgemäßen grafischen Anstrich, um als Notgeburt in Kriegszeiten schnell ein vorzeigbares Produkt auf den Markt zu schmeißen und so den drohenden Bankrott des Studios zu verhindern. Stattdessen krempeln die Entwickler das Original komplett um und modernisieren es in jederlei Hinsicht.

Beeindruckend jedenfalls, dass sie sich in jedem einzelnen Kapitel nicht mit dem Nötigsten zufrieden geben, sondern jeweils kleine, aber verschwenderisch aufwändig erstellte Mini-Open-Worlds entwerfen. Auch die großteils recht spröden klassischen Adventure-Inventarrätsel des Originalspiels wurden vollständig über Bord geworfen und durch die modernen Detektiv-Spielmechaniken ersetzt, die die jüngeren Teile der Reihe auszeichnen.

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Dennoch ist dem Endergebnis die schwierige Produktionssituation anzumerken. So schön und detailliert die Grafik ausfällt, so hölzern wirkt manche Charakteranimation. Auch die logischen Kombinationsrätsel hätten etwas mehr Feinschliff und Transparenz vertragen können. Gerade zu Beginn fehlt dem Spiel zudem ein Tutorial, das die vielfältigen Spielmechaniken angemessen erklärt, und selbst die Geschichte erfüllt zwar effektiv ihren Zweck, lässt aber die entscheidende Raffinesse für ein unwiderstehliches Meisterwerk vermissen.

Unterm Strich stört jedoch nichts davon nachhaltig. Allein schon der sehr faire Preis von 40 Euro geht ganz offen und ehrlich mit der Tatsache um, dass es sich bei The Awakened um keinen vollwertigen Nachfolger zum 30-Stunden-Vorgänger Chapter One handelt, sondern um ein kleiner konzipiertes Intermezzo, das mit ca. 10 Stunden dennoch für ein Adventurespiel angemessen umfangreich ausfällt und daher sein Geld und nicht zuletzt eure Unterstützung voll und ganz wert ist.

Überblick

Pro

  • grafisch, spielerisch und erzählerisch komplett modernisiertes Remake des Originals
  • logische Detektivmechaniken statt spröder Inventarrätsel
  • moderne Grafik in Unreal Engine
  • spannende Geschichte zwischen Detektiv-Thriller und Cthulhu-Horror
  • erstaunlich aufwändig erstellte Spielwelten
  • ordentlicher Umfang von 10 Stunden für nur 40 Euro

Contra

  • Logikrätsel oft etwas intransparent
  • hölzerne Animationen
  • Spielmechaniken anfangs unzureichend erklärt

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